„Echt?"
„Ja doch! Er hat alles aufgegessen!", berichtete Ruffy dem kleinen Mädchen, sie hatte gesagt, sie hieß Rika. Wir saßen vor ihrem Haus.
Sie strahlte. „Das freut mich!"
„Ist er wirklich so böse, wie alle denken?", wollte Corby wissen.
„Nein, ist er nicht!", antwortete ich.
„Der hat gar nichts Schlimmes getan, obwohl alle Angst vor ihm haben!", meinte Rika. „Er ist nur gefangen worden, weil er mich gerettet und den Wolf von Kapitän Morgans Sohn getötet hat. Alle hatten Angst, weil der Wolf immer frei herumlief."
„Also wurde Zorro verhaftet...", fing ich an.
„...weil er Helmeppos Wolf getötet hat?", beendete Ruffy die Frage.
Rika nickte. „Ja!"
„So ist das also! Verstehe!! Kopfgeldjäger sein an sich ist ja kein Verbrechen!", sagte Corby.
„Die Bösen sind die Morgans! Ein kleiner Fehler und du wirst hingerichtet! Klar haben da alle Angst!", schloss Rika finster.
Eine leider nicht unbekannte Stimme ertönte und brüllte: „HIHIHI! KOPF AB!! SOLL ICH'S PAPA ERZÄHLEN?"
Wir drehten uns um.
Helmeppo kam mit seinen zwei Marine-Soldaten die Straße entlang geschlendert.
Alle Bewohner in der Nähe fielen auf die Knie.
Helmeppo kicherte. „Wollt ihr auch aufgehängt werden wie Lorenor Zorro? In drei Tagen wird er öffentlich hingerichtet! Ein abschreckendes Beispiel für euch... freut euch drauf!!"
In drei Tagen?
„Und was ist mit deinem Versprechen?", fragte Ruffy.
„Bitte? Auf die Knie, junger Mann!" Helmeppo wartete gar nicht ab, ob Ruffy das auch tat, sondern beantwortete seine Frage.
Er tippte sich gegen die Schläfe und prustete los: „DAS VERSPRECHEN WAR DOCH NUR EIN WITZ!! Wie dämlich kann man sein, um darauf hereinzufallen?"
Darum hatte ich also vorhin so ein seltsames Gefühl gehabt.
Mir gingen Zorros Worte durch den Kopf:
„Das hat mir das Papasöhnchen versprochen!"...
Mein Nané-Instinkt meldete sich. „Nein, Ruffy! Mach's nicht!!"
Er hörte nicht auf mich.
Es gab ein hässlich knirschendes Geräusch und etwas Blut spritzte herum, als Ruffy Helmeppo eine runterhaute.
„Ruffy! Bist du vom Wahnsinn umkrallt?!", rief Corby entsetzt und packte Ruffy an den Armen.
„Dreckskerl!", sagte der nur.
Ich sagte nichts; ich musste mich selber konzentrieren, um nicht auch auf Helmeppo loszugehen. Ich zitterte vor Wut.
Ich hob Ruffys Strohhut auf, der ihm vom Kopf geflogen war.
„Willst du dich mit der Marine anlegen?", rief Corby fassungslos. Er hielt immer noch Ruffy zurück.
Der reagierte nicht. Ohne mich anzuschauen fragte er: „Ally?"
Ich war immer noch wütend.
Ich setzte meinem Bruder den Strohhut auf den Kopf und antwortete grimmig: „Klar doch!"
„Was denn?", wollte Corby wissen.
„Wir haben uns entschieden!", sagte Ruffy entschlossen. „Wir holen Zorro in meine Mannschaft!!"
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.