005. Zorro, der Schwertkämpfer

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„Das ist er also", sagte ich. „Man braucht ihn doch nur loszubinden", meinte Ruffy.

Corby verlor die Fassung: „SEID IHR VOM WILDEN AFFEN GEBISSEN?!! ER MACHT EUCH KALT UND DANN ZERSTÖRT ER DIE GANZE STADT! ICH SCHWÖR'S!!"

Zorro hatte uns wegen Corbys Geschrei bemerkt und blickte auf. Dabei blitzte etwas an seinem linken Ohr golden auf. Ich sah, dass etwas Blut aus seinem Mund und von einer Wunde unter seinem Tuch hinabfloss.

„He, ihr da!", rief er.

Wow, seine Stimme war echt... männlich!

„Ja?", sagten Ruffy und ich gleichzeitig. Corby wimmerte: „Mami!!"

„Könnt ihr mal herkommen und mich losbinden? Ich häng' hier schon seit neun Tagen und bin erschöpft", bat Zorro uns. Corby wimmerte immer noch. „Er... er spricht!"

„Guckt mal, er lächelt", meinte Ruffy. Na ja, als Lächeln würde ich das nicht bezeichnen... eher als boshaftes Grinsen!

„Kriegt auch was dafür. Ich bringe einen Gesuchten um und schenke ihn euch! Ganz bestimmt!", versprach der Gefangene.

„Nicht! Ruffy!! Glaubt ihm bloß nicht! Sobald ihr ihn befreit, tötet er uns und flieht!", versuchte Corby uns zu warnen. „Der tötet uns nicht!", sagte ich zuversichtlich. „Wir sind ja stark!!", meinten Ruffy und ich synchron.

„Na, was ist?", fragte Zorro.

Bevor wir antworten konnten, hörten wir ein Geräusch, als ob etwas gegen die Mauer gelehnt werden würde. Wir drehten unsere Köpfe dorthin und ein kleines Mädchen, so ungefähr sechs Jahre alt, kletterte eine Leiter hoch.

„Hä?", machte Ruffy.

„Waa...?", fragte Corby.

Das Mädchen hielt ihren Zeigefinger an die Lippen und machte: „Pssst!"

Sie sprang über die Mauer und lief zu Zorro.

„He! Pass auf!!", wollte Corby das Mädchen warnen, doch sie ging einfach weiter.

„Was willst du?", fragte Zorro.

„Ruffy, Ally, tut was! Der bringt sie um!", rief Corby panisch. „Halt du sie doch auf", widersprach Ruffy.

„Bist du lebensmüde?", sagte Zorro zum Mädchen. „Verschwinde!"

Das Mädchen überhörte das. „Äh... Ich hab' Ihnen Reisbälle mitgebracht. Sie haben doch sicher Hunger!" Strahlend hielt sie ihm zwei Reisbälle hin. „Ich hab' heute zum ersten Mal welche gemacht!", erzählte sie stolz. Ach Gottchen, war die süß!

„Ich hab' keinen Hunger! Verschwinde mit dem Kram!", erwiderte Zorro schroff. Das Mädchen wurde ganz klein. „Aber..."

„Geh nach Hause", unterbrach Zorro sie, „oder soll ich dich zertreten?"

Eine Stimme ertönte vom Haupttor her. „LORENOR ZORRO!!! Aber nicht doch, sonst sag' ich's meinem Papa!"

Ein dürrer Mann mit einem Doppelkinn einer echt beschissenen Frisur betrat mit zwei Marine-Soldaten im Schlepptau den Hof.

„Noch so ein komischer Vogel", meinte Ruffy.

„Seltsamer Typ!", stellte ich fest.

„Bestimmt ein hoher Marine-Offizier, dann ist sie gerettet!", sagte Corby erleichtert.

„Albernes Papakind!", schnaubte Zorro verächtlich.

„Wie? Werd' nicht frech", sagte der Neuankömmling verärgert. „Ich bin Helmeppo. Mein Papa ist Kapitän Morgan!" Er ging zu dem Mädchen. „Na, kleines Fräulein? Hast du Reisbälle mitgebracht?"

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt