025. Lysops Vater

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Vor der Villa:

„Los, gehen wir!", sagte Ruffy und kletterte über das große Gartentor. Wir mussten natürlich hinterher.

„Ruffy schon wieder!", seufzte Nami.

„Und wir stecken mal wieder mit drin!", meinte Zorro

„Sowas muss ich schon mein ganzes Leben mitmachen!", fügte ich hinzu.

Im Garten sahen wir Lysop, wie er im Schatten eines Baumes saß und einem Mädchen durch ein offenes Fenster im Haus eine Geschichte erzählte. Er bemerkte seine drei kleinen Freunde. „Oh, Jungs! Was macht ihr denn hier?"

Sie zeigten gleichzeitig auf Ruffy. „Wir sollten ihn herbringen!" Der strahlte das Mädchen an. „Ah, du bist sicher Miss Kaya!"

Lysop lief zu ihm und legte ihm einen Arm um die Schulter. Er erklärte Miss Kaya: „Weißt du, er ist von weither gekommen, um sich meiner Piratenbande anzuschließen!"

„Genau!", machte Ruffy. „Äh, Quatsch!! Ich habe eine Bitte!"

„Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?", fragte eine Stimme. Wir drehten alle unsere Köpfe in die Richtung, aus der sie kam, nur Lysop schaute schnell in die entgegengesetzte Richtung.

Es war ein Mann, der so aussah, als wäre er der Butler. „Ihr habt kein Recht auf dieses Grundstück einzudringen!"

„Beauregard, diese Leute sind...", versuchte Miss Kaya zu erklären, doch der Butler wehrte die Worte mit einer Handbewegung ab. „Erklären Sie mir das später!" Er wandte sich wieder zu uns. „Verlasst auf der Stelle das Grundstück!"

Ruffy ignorierte das. „Können wir euer Schiff haben?"

„Kommt nicht in Frage!!!"

Er bemerkte Lysop. „Bist du nicht der, von dem alle im Dorf reden? Der, der dauernd Lügen erzählt?" Lysop zitterte wie verrückt, doch dann räusperte er sich. „Sehr wohl! Du kannst auch 'Käpt'n Lysop' zu mir sagen, als Zeichen deines Respekts!!" Beauregard beachtete das nicht. „Der Torwächter sagte, dass du dich im Park rumtreibst. Was hast du hier zu suchen?" Lysop fing an zu schwitzen, er überspielte das jedoch mit einem Lächeln. „Das ist so: Ich habe hier nämlich einen riesigen Killermaulwurf gesehen und da..."

„Wie kann man nur so einen Unsinn erzählen?", unterbrach ihn Beauregard. „Ich weiß über dich Bescheid! Dein Vater war ein dreckiger Pirat!!"

Sein Vater war ein Pirat?

„Sagtest du gerade 'dreckig'?", knurrte Lysop. „Ist doch war!", meinte der Butler kaltherzig. „Verschone Miss Kaya mit deinen Lügen und halte dich von ihr fern! Hast du es auf ihr Geld abgesehen?"

„DAS REICHT, BEAUREGARD!!!", rief Miss Kaya laut. „ENTSCHULDIGE DICH BEI LYSOP!!!"

„Warum sollte ich? Er ist der Sohn eines dreckigen Piraten!" Lysop starrte ihn wütend an. Er hatte seine Fäuste geballt. Beauregard grinste hämisch. „Hm? Ich höre ja nichts. Gerade jetzt wäre eine deiner Lügen passend... 'Er ist eigentlich gar nicht mein Vater!' oder so..."

Er konnte nicht weiterreden; Lysop haute ihm volle Kanne eine rein. „HALT'S MAUL!!!", brüllte der Langnasige. „Ich gebe ja zu, dass ich ab und zu ein bisschen flunkere, aber was meinen Vater betrifft brauche ich nicht zu lügen! Ich bin stolz darauf, dass mein Vater ein Pirat ist!!!"

Mich beschlich ein Verdacht... Ich wandte mich an meinen Bruder. „Ruffy! Meinst du nicht auch..." Er schaute mich mit einem erkennenden Blick an. „Ja! Mann, krass! Jetzt fällt's mir wieder ein!!"

„Halt, Käpt'n!!", warnten die drei Jungs Lysop. Beauregard war auf den Boden gefallen. Er rückte seine Brille zurecht. „Pah! Typisch für dich! Du lügst wie gedruckt und wenn dir was nicht passt, schlägst du zu! Allein weil du der Sohn eines Piraten bist, kann man dir nicht trauen!!!"

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt