117. Crocodile

918 51 21
                                    

Sobald wir fielen schrie ich auf vor Schmerz.

Als ob ich in der Hölle wäre.

Als ob ich am ganzen Körper mit tausend Nadeln gestochen würde, mir jemand langsam und schmerzvoll mit einer rostigen Säge meine Körperteile absägen würde und ich würde am ganzen Körper lichterloh brennen.

Ich spürte, dass wir unsanft landeten, allerdings wusste ich nicht, wo. Ich nahm bloß den Boden wahr und dann noch zwei Händepaare, die mir besorgt den Rücken streichelten und mich trösteten. Bei den kleineren und zierlicheren Händen vermutete ich Nami, doch bei den anderen hatte ich keine Ahnung. Ruffy war es jedenfalls nicht, sonst wüsste ich das.

Schmerz durchzog meinen ganzen Körper.

Ich wusste, woher er kam... Und ich wünschte mir, dass ich mich irren würde.

Leider war dem nicht so.

An meinem rechten Unterarm lief etwas Nasses herunter; meine Narben bluteten. Auch aus meiner Nase kam ein wenig der roten Flüssigkeit, doch das war mir gerade sowas von egal. Ich wollte bloß hier weg!

Ganz am Rande hörte ich, wie meine Freunde durcheinander und voller Sorge meinen Namen riefen und fragten, was los sei. Ich konnte nicht sprechen. Ich schaffte es gerade mal zwischenzeitlich kurz mit dem Schreien aufzuhören, doch stattdessen begann ich zu heulen.

Ich hörte die Stimme von jedem, außer von Smoker... und von Ruffy.

Das war ja nicht möglich! Ich meinte, kotzen zu können. Und wenn das nicht bald aufhörte, würde es auch bald passieren!


Smoker stand nur da und beobachtete das Schauspiel. Allerdings achtete er weniger auf die Nané und die anderen, eher auf den Strohhut.

Er starrte mit gleichgültigem Blick auf seine Schwester. Auf einmal löste er den Blick von ihr und schaute sich suchend im Käfig um.

Der Marine-Kapitän beobachtete ihn weiterhin, er wollte wissen, ob der Junge draufkommen würde.

Der Schwarzhaarige hielt mitten in seinen Bewegungen inne und drehte seinen Kopf langsam wieder zur Nané. Seine Augen ruhten auf ihre blutenden Narben. In seinem Kopf schien es zu rattern.

Schließlich sah Smoker in seinen Augen, dass es ‚Klick' bei ihm machte und sofort wurde er wütend... sehr wütend...

Es war wohl Zeit für den Marine-Kapitän einzugreifen.


Ausdruckslos blickte Ruffy auf seine zusammengekrümmte Schwester und seine Freunde, die rings um ihr standen. Nami und Zorro knieten neben ihr und trösteten sie.

Äußerlich wirkte Ruffy total ruhig und gleichgültig, doch innerlich tobte in ihm ein Sturm. Ally so schreien zu hören machte ihn mehr als nur fertig. Er litt mit ihr.

Er hatte genauso viel Ahnung wie seine Freunde, warum ihr Vize-Käpt'n solche Schmerzen hatte, nämlich gar keine.

Es musste etwas mit diesem Käfig zu tun haben.

Auch er selber fühlte sich irgendwie schlapp.

Ja, das lag ganz sicher am Käfig.

Seine Schwester heulte nun.

Das war schrecklich für ihn. Er hasste es, wenn Ally weinte. So schlimm war es aber noch nie gewesen, glaubte er. Allerhöchstens nur einmal, das war als... Das war auf...

Schnell riss er wieder den Kopf zu ihr.

Ihre Narben bluteten...

Damals war es nicht so schlimm gewesen... Jetzt war es viel mehr!

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt