Nach ein paar Minuten Laufen machte Muzu vor einem Haus Halt und schloss auf.
Er überließ den Strohhüten den Vortritt. Auch Ruffy betrat noch vor dem Mann das Haus.
Als alle drinnen waren schloss Muzu die Tür und drehte den Schlüssel im Schloss.
„Warum sperrst du ab?", wollte Nami mit hochgezogenen Augenbrauen wissen.
„Damit wir nicht gestört werden!!", beruhigte der Mann sie und lächelte sie freundlich an. „Wollt ihr Tee?"
„Du hast doch gesagt, dass du uns was Wichtiges mitteilen musst!", erinnerte Lysop ihn.
„Man darf doch wohl mal Tee anbieten!"
„Warum nicht?!", meinte Sanji.
Muzu nickte, ging den Flur entlang und verschwand in einen Raum. „Kommt ruhig rein und setzt euch!!", rief er den Freunden zu.
Sie willigten in sein Angebot ein und liefen den Flur entlang bis sie in ein Zimmer kamen, das halb Wohn-, halb Esszimmer zu sein schien.
Ruffy und Zorro nahmen auf zwei der drei Sessel Platz und Sanji, Lysop und Nami quetschten sich auf die Couch.
Während Muzu in der Küche Tee kochte, schauten sich die fünf neugierig um. Viel zu sehen gab es allerdings nicht. Alles in allem war das Haus nicht sehr groß, eher eine Wohnung.
„Hier wohnt noch jemand!", stellte Nami fest. Sie behielt recht. Alles schloss daraufhin. Im Flur befanden sich noch zwei Paar Schuhe, die Muzu auf jeden Fall zu klein wären. Außerdem sah es so aus, als ob es zwei Schlafzimmer gäbe. Es waren auch ein paar Sachen verstreut, die ebenfalls nicht so aussahen, als würden sie dem Obstverkäufer gehören.
„Tut mir leid, dass hier nicht aufgeräumt ist, aber wir haben nicht mit Besuch gerechnet!"
Muzu kam aus der Küche mit einem Tablett, auf dem fünf Teetassen und eine –kanne waren.
Er stellte das Tablett auf dem niedrigen Tisch ab. Jeder nahm sich eine Teetasse.
„Wer ist ‚wir'?", fragte Nami neugierig.
„Meine Mitbewohnerin und ich!", erklärte Muzu und ließ sich im letzten freien Sessel nieder.
„Okay, Onkel", fing Ruffy immer noch mit finsterer Miene an. „Was wolltest du uns jetzt sa..."
Er stoppte.
Die anderen hörten, warum.
Man hörte, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Es machte ‚Klack' und die Haustür wurde geöffnet.
„Ich bin wieder da, Muzu!!", rief eine junge Mädchenstimme aus dem Flur. Die Tür wurde wieder geschlossen und jemand lief den Gang entlang.
Man hörte auch das Rascheln einer Einkaufstüte.
„Hallo..." Ein etwa achtzehnjähriges Mädchen betrat den Raum. Als sie die Strohhüte sah, stockte sie.
„Äh... Wir haben Besuch!", erklärte Muzu.
Das Mädchen hatte braune Haare, die ihr in sanften Locken auf die Schultern fielen. Mit ihren haselnussbraunen Augen musterte sie jedes einzelne Gesicht der Gäste und blieb an Ruffys hängen.
„Das ist Sanji!", fing Muzu an und deutete auf den Koch.
„Guten Tag, junge Schönheit!" Sanji machte Anstalten aufzustehen, doch er war so zwischen der Couchlehne und Lysop eingezwängt, dass er keine Chance hatte.
„Das ist Lysop!", machte Muzu weiter.
„Guten Tag!"
„Das Nami!"
„Hallo!!"
„Das da ist Zorro!"
„Hm..."
„Und das ist..."
„... Ruffy", beendete das Mädchen den Satz. Sie ließ mit leicht geöffnetem Mund ihre Einkauftüte zu Boden gleiten. „Ruffy..."
Muzu wunderte sich gar nicht, woher sie den Käpt'n kannte.
„Ähm...", machte ebendieser Kapitän verwirrt. „Kennen wir uns?"
„Du bist es wirklich!!", meinte das Mädchen glücklich.
„Äh, ja, ich bin Ruffy, aber..."
„Oh, ich freue mich ja so, dich zu sehen, Ruffy!!!" Zur Verwunderung aller fiel das Mädchen dem Siebzehnjährigen um den Hals.
Jetzt war Ruffy endgültig verwirrt. „Äh... Ich freue mich auch dich kennenzulernen..."
Das Mädchen ließ von ihm ab und strahlte ihn an. „Ich hab dich so lange nicht gesehen, das ist schon ewig her...!!" Sie merkte, dass Ruffy keine Ahnung hatte, wovon sie sprach. „Ruffy? Weißt du noch, wer ich bin? Ich bin's!"
Ruffy schaute immer noch verwirrt, doch dann hellte sich seine Miene auf. „T... Tara??"
Das Mädchen strahlte wieder und nickte begeistert. „Ja!!"
Jetzt strahlte Ruffy auch. „Wow, du hast recht! Wir haben uns wirklich lange..." Er verstummte und sein Strahlen erlosch.
Total entgeistert blickte er die Braunhaarige an.
„Du bist doch eigentlich tot!!!"
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.