Das kleine Rentier lief zu Nami, die immer noch in ihrem Bett lag und schlief.
Bei jedem seiner Schritte, hörte man so ein merkwürdiges ‚Chopp'. Anscheinend war das bei Rentieren so.
Das kleine Wesen stellte sich auf einen Stuhl und machte irgendwas bei meiner Freundin.
Im nächsten Moment sprang er runter und lief zu einem Tisch, wo er anscheinend irgendwas verrührte und schließlich umschüttete.
Allmählich konnte ich nicht mehr ruhig bleiben, also öffnete ich wieder meine Augen, setzte mich auf und fragte an Chopper gewandt: „Du bist Tony Chopper, nicht wahr?"
Das Rentier schien vor Schreck fast einen Herzinfarkt zu bekommen. Es presste sich mit dem Rücken an die Wand und wollte laut wissen: „W-Woher kennst du meinen Namen... Mensch?!" Letzteres ergänzte er nach einigen Augenblicken.
„Die Oma hat's mir verraten", erklärte ich.
„Meinst du Dr. Kuleha?"
Ich nickte. „Und sprechen kannst du anscheinend auch!"
Bei den Worten schreckte Chopper auf. Er rannte in den anliegenden Raum und lugte hinter der Wand wieder hervor... allerdings stand er falschherum.
„Du stehst falsch...!", machte ich ihn darauf aufmerksam. Er reagierte nicht.
„Was ist denn los?", fragte ich nach.
Chopper sagte erst nichts, dann stammelte er leise: „D-D-Du hältst mich jetzt bestimmt für ein Monster, weil ich sprechen kann...!"
Ich blinzelte verdutzt. „Warum sollte ich?"
„Alle denken das!", meinte das Rentier traurig.
Ich lächelte. „Na ja. Außergewöhnlich bist du schon, das kann ich nicht verleugnen, aber ich bin schon so vielen seltsamen Typen begegnet, da ist ein sprechendes Rentier mit blauer Nase auch nicht weiter erschreckend."
Chopper schien halb verwirrt, halb verwundert, jedenfalls traute er sich wieder in den Raum. „Als ich dich vorhin untersucht hab, war dein Blut ganz komisch... Dr. Kuleha hat erklärt, dass das Blut nur bei Nané so fließt... Bist du eine Nané?"
Ich nickte lächelnd. „Jap! Bin ich!"
Chopper schien vergessen zu haben, dass er eigentlich Angst vor mir hatte. „Weißt du, ein alter Freund von mir war der letzte lebende Nachfahre von der Nané Tsutei Hanako! Er hat Vieles über euch erzählt...! Könnt ihr wirklich Gedanken lesen und in die Zukunft sehen?!"
„Ja, für ein paar Sekunden können wir die Zukunft sehen. Das mit dem Gedanken Lesen geht auch, aber dazu muss man wirklich geübt sein!!"
Choppers Augen leuchteten. „Aber dein Kopf ist normal groß...!"
Ich war verwirrt. „Ja, warum sollte er nicht?"
„Doc Bader hat gesagt, dass Nané große Köpfe haben, weil sie ein so großes Gehirn haben, das Platz braucht!"
Ich schüttelte immer noch verwirrt den Kopf. „Ne, ne! Das stimmt nicht!"
Chopper blickte ein wenig enttäuscht zu Boden.
Eine Weile schwiegen wir, dann sagte ich: „Du hast mich behandelt?! Und Nami auch, oder? Danke!!"
Als nächstes passierte etwas Komisches. Chopper schien eine Art Tanz zu tanzen, wobei er komisch mit seinen Armen wackelte. Er wurde ganz rot und widersprach: „Ich brauch keinen Dank von dir, Mensch!!"
Hatte ich was falsch gemacht?
Irgendwann beruhigte er sich wieder und fing an sich weiter Nami zu pflegen.
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.