166. Gespräch unter Männern

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Entsetzt hielt jeder von uns die Luft an. Außer Enel. Der blickte ungerührt auf unsere grell leuchtende Archäologin.

Nachdem er seine Blitze zurückgeholt hatte, blieb unsere Freundin noch auf den Füßen. Aber sie war bewusstlos und verkohlt wie auch Gan Fort.

Langsam knickten ihre Knie ein und sie schwankte.

„Nein...", hauchte Nami voller Entsetzen.

Auch Zorro und Viper rissen die Augen auf.

Ich war nicht minder geschockt. Doch in mir spürte ich noch ein ganz anderes Gefühl. Es brodelte und wurde stärker.

Wut.

Ich war unsagbar wütend.

Schon schlimm genug, dass dieser Möchtegern-Gott Gan Fort gebrutzelt hatte, aber dann auch meine Kameradin...? Meine Freundin...?!

Der Kerl konnte was erleben!

Wie in Trance fiel Robin hintenüber.

Bevor sie allerdings auf den Boden fiel, flitzte plötzlich eine Person neben mir los.

Im letzten Moment fing Zorro unser neustes Crewmitglied auf.

Die zwei Schwerter, die er die ganze Zeit schon hielt, hatte er immer noch in seinen Händen. Mit dem einen Schwert stützte er sich auf dem Boden ab, das andere half beim Halten Robins. Hauptsächlich hatte er aber seinen Arm um sie gelegt.

Für einen ganz kurzen Augenblick freute ich mich, da der Schwertkämpfer sein Misstrauen gegenüber der Archäologin niedergelegt hatte.

Doch nicht mal eine Sekunde später wurde die Freude verdrängt von dem leider inzwischen bekannten Gefühl. Dieses blöde Gefühl, das ich am liebsten über alle Berge jagen würde. Nur dieses Mal war es stärker, viel stärker.

Das tat schon fast weh.

Und in diesem Moment wusste ich, was das war.

Wenn ich Zorro sah, wie er Robin hielt... Mein Hirn ratterte. Irgendwie schien mir jetzt Einiges klar zu werden. Warum der Schwertkämpfer mich so seltsam behandelte in letzter Zeit... Das Gespräch zwischen Lysop und ihm... Seit Robin Teil der Crew war... seitdem war was anders.

Etwas, das mir nicht gefiel.

Ich war... eifersüchtig.

Klipp und klar eifersüchtig.

Na, super...!

„Und nun", sprach ‚Gott' selbstgefällig, „sind wir fünf."

Zorro drehte seinen Kopf zu Enel und knurrte wütend.

Daraufhin lachte der Möchtegern-Gott. „Hahaha!! Was erwartest du? Ich bin Gott! Wer sich mir in den Weg stellt, wird vernichtet!" Sein Blick wurde bedrohlich. „Kein Mensch kann mich besiegen!"

Oh... Das reichte! Ich war so wütend!! Auf Zorro, auf mich, auf Lysop, weil er mir nichts von dem Gespräch mit dem Schwertkämpfer erzählen wollte... auf Arlong, auf Glamoria, auf Crocodile, weil sie alle meine Freunde verletzt hatten... genauso wie Buggy, Alvida, Warpol und Bellamy... Aber wenn ich ehrlich sein sollte, galt meine Wut gerade nur Enel!!!

„Du denkst, keiner kann dich besiegen?!", schnaubte ich verächtlich.

Seine Augen wanderten zu mir. An seinem missbilligenden Blick konnte man erkennen, dass ihm mein Widerspruch gar nicht gefiel. „Gott ist unbesiegbar!"

„Ach was! Du fühlst dich doch bloß wegen deinen Blitzen so toll!", warf ich ihm an den Kopf.

Enels Blick wurde wütender.

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt