007. Best Brother

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Die anderen Bewohner starrten uns fassungslos an. „Helmeppo wurde geschlagen!!"

„Du... du hast mich gehauen! Du hast mir wehgetan! Nicht mal mein Vater hat mich...", stotterte Helmeppo und hielt sich die schmerzende Wange.

„ICH BIN HELMEPPO, DER SOHN VON KAPITÄN MORGAN!! DAS SAG' ICH MEINEM PAPA!!"

„Wehr dich doch selbst!", schnaubte ich. Corby musste Ruffy immer noch zurückhalten. Die zwei Marine-Soldaten, die immer bei Helmeppo waren, halfen ihm auf und stützten ihn als er wegging. Kurz bevor er außer Hörweite war, drehte er sich noch mal um und verkündete unheilverkündend: „Das werdet ihr noch büßen! Dafür werdet ihr hingerichtet! Mein Papi wird euch töten!" Dann verschwand er.

Rika lief freudenstrahlend zu uns. „Toll gemacht, Ruffy! Ich fühl' mich schon gleich viel besser!"

„Echt?", fragte mein Bruder lächelnd. „Dann hätte ich ihm noch eine reinhauen sollen!"

Ich lachte.

„Ri-Rika!! Was tust du da?! Sprich nicht mit diesen Leuten, sie sind gefährlich!!", rief eine Frau, die an der Türschwelle zu Rikas Haus stand und dieser auch ziemlich ähnlich sah, entgeistert. Das war ihre Mutter.

„Nein, Mama!", protestierte Rika. „Ruffy und Ally sind gut! Auch Zorro..."

„Zorro?? Lorenor Zorro ist ein böser Mensch! Du bist doch wohl nicht zu ihn gegangen, Rika?!!", unterbrach ihre Mutter sie und führte sie ins Haus zurück.

„Äh... nein, natürlich nicht!", antwortete Rika. Bevor die Tür zufiel, blickte sie noch einmal traurig zu uns. Ruffy winkte und ich lächelte sie noch einmal an.

Als sie weg war, brach Corby in Panik aus. „Na super, jetzt sitzen wir in der Tinte!! Jetzt haben wir die ganze Marine gegen uns!!"

„Möglich", meinte Ruffy lächelnd. „Ich gehe nochmal zu Zorro."

„Ich komme mit!", rief ich.


Wir liefen auf Zorro zu. „Tag!"

„Ihr schon wieder!" Nette Begrüßung. „Ich habe euer Angebot doch schon abgelehnt."

„Ich bin Ruffy", stellte mein Bruder sich vor. Ich tat es ihm nach. „Und ich bin Ally."

„Wir binden dich los uns dafür machst du bei uns mit, ja?", schlug Ruffy vor.

„Hört ihr mir überhaupt zu?", wollte Zorro wissen. „Ich hab' euch doch gesagt, dass ich mein eigenes Ziel vor Augen habe. Pirat sein? Das ist doch das Letzte!"

Also, das ging jetzt aber zu weit!

„Wieso?", fragte ich trotzig. „Als Kopfgeldjäger hast du einen schlechten Ruf!"

Zorro schaute uns grimmig an. „Ich weiß nicht, was über mich gesagt wird, aber ich habe nichts getan, was ich bereuen müsste und daran halte ich mich auch an Zukunft!"

Ruffy schlug sich mit der Faust auf die flache Hand und quengelte: „Aber du gehörst zu meinem Plan!"

„ICH entscheide, was ich tue!!", rief Zorro.

Ich verdrehte die Augen; das führte doch zu nichts! Um vom Thema abzulenken, sagte ich zu Zorro: „Wir haben gehört, du kannst ganz gut mit dem Schwert umgehen."

„Hmpf. Kann schon sein... wenn ich nicht grad gefesselt bin. Meine Schwerter hat mir das Papasöhnchen abgenommen."

Ruffy hatte eine Idee. „Ich hol' dir dein Schwert..."

„Echt?", strahlte Zorro.

„... und dafür machst du bei uns mit!"

„Ich lasse mich nicht erpressen!"

Wir hörten gar nicht auf ihn. „Ruffy, wenn Helmeppo die Schwerter hat, ist es irgendwo im Hauptgebäude!", sagte ich.

Er nickte. „Okay. Weißt du auch, wo genau es ist?"

Ich schüttelte bedauernd den Kopf. „Ist zu weit weg!"

„Ich werd's schon finden", meinte Ruffy selbstbewusst. „Ich geh' dann mal." Er rannte los.

„Geht er da etwa ganz alleine hinein? Warum gehst du nicht mit?", fragte mich Zorro, als Ruffy weg war.

„Brauch' ich nicht, das schafft er locker allein!", war meine Antwort. „Nur... wenn er wieder kommt, hat er lauter Marine-Soldaten im Schlepptau und diesen Kapitän Morgan noch dazu!"

Das Selbstbewusstsein in meiner Stimme ließ Zorro leicht verwirrt gucken, dann schien er zu begreifen. „Du bist eine Nané!"

„Blitzmerker!", sagte ich ironisch. Ich lief zu ihm und setzte mich hin, den Rücken gegen den Pfosten gelehnt, an den Zorro gebunden war.

Nach einer Weile sagte der Schwertkämpfer ohne mich anzuschauen: „Man merkt sofort, dass du und Ruffy Geschwister seid."

Da musste ich lächeln. „Das haben wir schon oft gehört!"

Er schaute zu mir runter und musste dabei seinen Hals ein wenig verrenken. Er lächelte auch. „Jetzt nichts gegen deinen Bruder, aber... er spinnt!"

Ich lachte. „Stimmt!"

„Du übrigens auch!"

Daraufhin schlug ihn ich gegen sein Bein, was seine erwünschte Wirkung jedoch leider verfehlte, da ich dabei grinste. Ich verschränkte schmollend die Arme vor meiner Brust, doch dann ließ ich sie sinken. „Hast ja Recht."

Zorro wartete, dass ich noch etwas sagte, was ich dann auch tat. „Aber sonst wären wir nicht Ruffy und Ally! Und dass Ruffy spinnt, da hast du Recht..."

Ich grinste wieder. „... aber sonst würde ich ihn auch nicht als Bruder akzeptieren. Er ist der beste, den man sich wünschen kann!"

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt