Ich quetschte mich neben Ruffy nach oben.
Die Idee mit dem Fass war seine gewesen.
Er rief: „Alles kein Ding! War mir schwindelig! Cool!" Ich knuffte ihn in die Seite. „Jetzt hat's auch der letzte Mensch auf der Welt mitbekommen! Brüll' nicht so rum!" Ruffy lachte nur.
Erst jetzt bemerkten wir die vier Typen, die vor uns standen und uns mit heruntergeklappten Kinnladen anstarrten.
„Hä? Wer seid ihr?", fragte Ruffy.
Alle außer der Kleine mit den lila Haaren schrien: „WER SEID IHR??"
„Was soll das?", rief einer von ihnen. „Menschen in 'nem Fass?!?"
Okay, Ally. Erst einmal tief ein und aus atmen, damit die Welt sich nicht mehr dreht. Und jetzt... oh scheiße!! Ich will nicht schon wieder durch die Gegend geschleudert werden!
„FAULES PACK!!!", brüllte eine zornentbrannte Stimme. Eine Eisenkeule flog durch die Luft und traf die kleine Lagerhalle.
Der kleine Kerl mit der Brille und den lila Haaren und Ruffy und ich, die immer noch im Fass waren, wurden in den angrenzenden Wald geschleudert. Die Landung war alles andere als sanft.
„Uns hat's weggepustet!", meinte der Brillenträger. „Geht es Ihnen gut?"
Ruffy lachte. „Geht schon... Ich heiße Ruffy!" Mein Magen hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und ich stellte mich vor: „Ich bin Ally! Wo sind wir?"
„Hier ankert Lady Alvida mit Eisenkeule. Ich bin Mädchen für alles und heiße Corby!"
„Aha. Nicht wirklich spannend", meinte Ruffy, während er aus dem Fass krabbelte.
Ich tat es ihm nach und fragte Corby: „Gibt es hier ein Boot? Unseres wurde von einem Strudel verschluckt."
„Von einem Strudel?!? Wie habt ihr das überlebt? Ein Boot gibt es schon..."
Er führte uns ein bisschen tiefer in den Wald zu einer kleinen Lichtung. Dort stand ein kleines Boot.
Es war etwas... nun ja... „Was ist das denn?", wollte mein Bruder wissen. „Ein Sarg?"
Wie einfühlsam.
Aber ein bisschen recht hatte er schon. Es bestand aus modrigem Holz und die Bretter waren schief festgenagelt. Es gammelte vor sich hin.
„Nein", widersprach Corby, „ein Schiff! Selbst gebaut. Hab zwei Jahre dafür gebraucht."
„Brauchst du es nicht?", fragte ich.
Corby ließ die Schultern hängen und schaute traurig zum Boden. „Nein... Ich hab' es gebaut um zu fliehen... Aber mir fehlte der Mut. Ich bin wohl zum Diener geboren. Ich habe einen Traum..."
„Dann lauf' doch weg!", meinte Ruffy.
Daraufhin schüttelte Corby so energisch der Kopf, dass man meinen könnte, er würde abreißen. „NEIN! NEIN! NEIN! DAS GEHT NICHT!! WENN LADY ALVIDA DAS ERFÄHRT, BIN ICH GELIEFERT!!!"
Er hörte auf seinen Kopf zu schütteln, dafür fing er an zu schwitzen aus Nervosität.
„Ich bin da nur so reingerutscht. Ich wollte einfach nur angeln gehen, da bin ich aus Versehen auf diesem Piratenschiff gelandet. Seitdem schufte ich dort zwei Jahre lang als Navigator und Mädchen für alles."
Ruffy staunte: „Bist ja ganz schön blöd! Dir fehlt der Mumm... Schlappschwanz!" Er grinste.
Wie gesagt, einfühlsam.
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.