In Shandora:
Es war still in der antiken Stadt.
Die blaue Riesen-Boa lag dank Enel ausgeknockt über ein paar Ruinen.
Ganz plötzlich öffnete sie die Augen.
Dann fielen sie wieder zu.
Wieder war es still.
Die Augen öffneten sich abermals und blieben diesmal auch so. Wenn man genauer hinschaute, konnte man sehen, dass sich in jedem Auge je eine Person befand, die die Augenlider geöffnet hatten.
Und im linken Auge der Schlange war Ruffy.
Der purer Neugierde wegen klopfte er von innen gegen die Hornhaut, woraufhin diese schwabbelte.
Man sah, wie ein kleines Shandia-Mädchen, sie hieß Aissa und beherrschte wie Enel und die vier Priester das Mantora, zu dem Strohhutjungen lief und ihn anzuschreien schien. Die zwei stritten sich, das Auge klappte wieder zu.
Es war still.
Im nächsten Moment klappte der Mund der Schlange auf und drei Gestalten fielen heraus.
Ruffy, Aissa und Gan Forts Vogel Pierre purzelten auf den Boden.
Das Mädchen richtete sich erstaunt auf. „Oh... Steinboden!!" Sie schaute sich um und keuchte. „Endlich draußen! Wo bin ich?"
„UOOOOOO!!!", brüllte eine ihr bekannte Stimme.
Sie schaute zu etwas hoch, das anscheinend mal ein kleiner Tempel oder sowas gewesen war. „Oh!" Dort stand Ruffy, der schnell hochgerannt war.
Sie kletterte zu ihm rauf, während Pierre benommen den Kopf schüttelte. „Piää..."
„Ruffy!", japste Aissa, als sie bei diesem angekommen war.
Seine Kleidung war zerrissen, da er so lange in der Schlange gewesen war, dass der Stoff schon halb verdaut worden waren. Dennoch streckte er jubelnd beide Arme in die Luft und brüllte glücklich. „HURRA!!! ENDLICH DRAUSSEN!!!"
Er schaute sich um. Von dort, wo die beiden waren, hatten sie eine Superaussicht über die Goldene Stadt. „Oho! Guck mal!! Wie riesig!!! Was ist das? Eine Ruine?!" Ihm kam eine Idee und er war begeistert davon. „Hängt hier diese riesige Goldglocke?!!"
Aissa hörte ihm gar nicht zu. Sie konnte nicht glauben, was sie sah, und hauchte: „Ist das etwa... unsere Heimat?"
Ruffy hatte etwas entdeckt. „Da... Ein Riesenloch!" Er schaute genauer hin und weitete fragend seine Augen. Er meinte, dass sie ihm einen Streich spielten.
Er ging in die Knie und hüpfte von seiner Aussichtsplattform.
Das Mädchen hatte nicht damit gerechnet und rief: „Ruffy! Warte!!" Sie sprang ihm hinterher.
Als sie bei ihm angekommen war, kniete er bereits bei ein paar Personen, die neben dem Loch lagen und sich nicht rührten.
Er hob seine verkohlte und bewusstlose Schwester an den Schultern hoch und schüttelte sie leicht. „ALLY!!! WAS IST MIT DIR PASSIERT?!!" Trotz Schütteln und Rufen wachte die Schwarzhaarige nicht auf. „Wie konnte so was", knurrte Ruffy mit zusammengepressten Zähnen leise, „mit dir passieren?"
Er war wütend.
Abgesehen von seiner Schwester lagen hier auch noch Zorro, Robin, Gan Fort und Chopper. Allesamt bewusstlos.
Doch dem Strohhutjungen fiel noch etwas auf. „Wo ist Nami?!!"
„VIPER!!!", schrie Aissa entsetzt.
Ruffy schaute nach, was los war. Das kleine Mädchen war in das Loch im Boden geklettert und kniete bei einem Shandora-Krieger, der ebenfalls nicht bei Bewusstsein war. „VIPER!!! Das darf nicht wahr sein!!!"
Der Piratenkapitän erkannte den Krieger wieder. „Der Bazooka-Typ! Wie konnten alle besiegt werden?"
Aissa kletterte aus dem Loch und schrie vor Wut und Verzweiflung. „Das war Enel!! Nur er schafft so was!!"
„Enel...", wiederholte der Schwarzhaarige. „Der Gott?"
„Ich weiß nicht, was passiert ist", teilte sie ihm mit. „In der Schlange hat mein Mantora nicht gewirkt."
Auf einmal hörten die beiden einen erschöpften Laut.
Ruffy blickte über seine Schulter. „Robin!!!" Sie war aufgewacht.
„Unsere Navigatorin", japste sie, als ihr Käpt'n zu ihr gehechtet war, „wurde verschleppt..."
Vorsichtig hob der Strohhutjunge sie an. „He! Ganz langsam... Wurde Nami von diesem Gott entführt? Wohin?!"
„Weiß... nicht...", keuchte die Archäologin. „Hör zu... Dieses Land... Skypia... wird ausgelöscht..."
„Die ganze Himmelsinsel?!!", kam es vom Schwarzhaarigen zurück.
Aissa war entsetzt. „A...Auch unser Dorf?!!"
Müde aber ernst schaute Robin die beiden an. „Einfach Alles!!! Er will alle Menschen aus dem Himmel zurück auf die Erde schicken..."
Und sie erzählte, was passiert war.
Nachdem sie geendet hatte, schloss Ruffy: „Das heißt, Enel taucht sicher bei der Glocke auf!!"
Die Schwarzhaarige nickte. „Ja, ganz sicher."
„Wir finden ihn!"
Aissa schaute in eine andere Richtung. „Ich höre zwei Stimmen auf dieser Insel!! Das sind bestimmt Nami und Enel!!!"
Mit grimmigem Gesicht folgte Ruffy ihrem Blick. „Bring mich dorthin!!!"
Das tat sie auch.
Sie führte Ruffy über alle Trümmer und ritt dabei auf Pierre. Der Schwarzhaarige war sauer, er war so schnell, dass er die beiden bald überholt hatte und sich von Aissas gerufenen Anweisungen leiten ließ.
„Bist du sicher, dass es da lang geht?!!", fragte Ruffy japsend, doch an seinem Tempo änderte er nichts.
„Ja!! Ganz sicher!!", antwortete das Shandia-Mädchen. „SCHNELL!!!"
„PIÄÄ!!!", kam es von Pierre.
Robin lehnte sich an ein Stück der Ruine und schaute keuchend die grüne Ranke hoch. Sie hieß übrigens ‚Giant Jack'.
„Wir müssen nach oben flüchten!", überlegte sie und richtete ihren Blick auf ihre Freunde und den Shandia. „Alle auf einmal geht nicht..."
Nachdenkend betrachtete sie die Bewusstlosen.
Außer Chopper waren sie alle noch gestanden, bevor sie erledigt worden war, und jetzt konnte keiner mehr aufrecht stehen.
Enel war wirklich mächtig...!
Ruffy stürmte in eine Art Höhle. Aissa und Pierre hielten sich ein wenig zurück.
Mitten in dieser Höhle war ein riesiges Schiff. Aber es war nicht normal. Es hatte Windräder und bestand zur Hälfte aus Gold.
Das war Enels Arche Maxim, an die die letzten sechs Jahre die Heilige Truppe unfreiwillig gearbeitet hatte.
„Da müssen sie sein!", flüsterte Aissa.
Ruffy nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte, und holte tief Luft. Im gleichen Moment erschien ein Mann mit Trommeln auf dem Rücken, der sich auf die Reling stellte. „BIST DU ENEL?!!"
„RUFFY!!!" Nami kam an die Reling gestürmt und blickte zu ihrem Käpt'n runter, der selbstsicher und wütend dastand.
Als der Strohhutjunge an den Anblick seiner verkohlten Freunde und vor allem seiner verkohlten Schwester dachte, wurde er noch viel wütender und sprach direkt zum Möchtegern-Gott. „Was hast du meinen Freunden angetan?!"
Hochnäsig blickte der auf den Schwarzhaarigen hinab. „Von welchen Nichtsnutzen redest du?"
DU LIEST GERADE
Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanficBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.