Auf dem Upper Yard:
„HE! ZORRO! WO GEHST DU HIN?! FALSCHE RICHTUNG!!", rief unser Käpt'n dem Schwertkämpfer zu. „HIER GEHT'S NACH WESTEN!!!" Mit seiner Hand zeigte er in die Richtung, in die er ging. „Dein Orientierungssinn aber auch...", seufzte er so, als ob Zorro ein hoffnungsloser Fall wäre... Was er in Sache Orientierung ja auch war...
Doch auch ohne Nané-Instinkt wusste ich, dass Ruffy nach Osten schlenderte.
Der Grünhaarige deutete in die entgegengesetzte Richtung und schrie zurück: „MANN, RUFFY! HAST DU NICHT ZUGEHÖRT?! ‚RECHTES AUGE'! RECHTS IST HIER!!"
Die waren beide nicht mehr zu retten. Meine flache Hand ließ ich gegen meine Stirn klatschen. „Solche Idioten!"
Robin ging in die Knie und bat Chopper: „Könntest du ihnen sagen, dass wir nach Süden müssen, was hier drüben?" Ihr Finger zeigte in die richtige Richtung.
Jap... Wir waren der Goldsuchtrupp... Und ich hatte keine Ahnung, warum ausgerechnet die zwei mit der wenigsten Orientierung aus unserer Crew hier mitgingen. Na ja, wir waren ja bei ihnen.
Ein paar Momente später grinste mein Bruder gut gelaunt. „Ach so, Süden! Sagt das doch gleich." Er hatte einen Stock gefunden, mit dem er nun herumspielte, während wir alle Richtung Süden liefen.
Sofort wollte Chopper auch einen haben. Nicht lange und er war zufrieden.
Robin fand das anscheinend ziemlich süß von dem kleinen Arzt, denn sie kicherte leise. Auch ich musste lächeln. Zwar war Chopper nur zwei Jahre jünger als ich, aber irgendwie war er noch ein kleines Kind. Zorro tat die ganze Sache mit einem Kopfschütteln ab.
„Ich dachte, der Wald wäre unheimlich, aber ist ja ganz hübsch hier! Haha!", pfiff unser Rentier fröhlich, allerdings meinte ich in seinem Lachen einen Hauch Nervosität rauszuhören.
„Heute mal mutig, Chopper?" Ruffy grinste vielsagend.
„Genau! Hahahaha!", kam es vom Angesprochenen zurück.
Ganz plötzlich drehte ich mich um. Mit scharfem Blick prüften meine Augen den Wald.
„Was ist denn los?", wollte der Strohhutjunge wissen.
„Habt ihr das nicht gehört?", fragte ich zurück. Die vier schüttelten den Kopf.
Wahrscheinlich hatte ich mir das Knacken bloß eingebildet... Oder? „Da ist doch jemand! ... Oder etwas!"
„Das hast du dir bestimmt bloß eingebildet!", meinte Chopper vielleicht eine Spur zu hastig. Der Kleine hatte Angst.
Wir einigten uns darauf, dass ich halluzinierte – bei der Einigung hatte man mich übrigens unbeachtet gelassen – und wir liefen weiter.
Zorro seufzte gelangweilt. „Ich hätte nichts dagegen, wenn hier jemand wäre. Hier ist tote Hose genau wie gestern... kein einziger Priester."
Leicht nickend stimmte ich ihm zu. „Auf die Dauer wird das schon etwas langweilig."
Robin lachte. „Echt, ihr spinnt! Geht's denn nie ohne Action bei euch?"
Ein paar Meter liefen wir weiter, dann konnten wir nicht mehr.
Unser Weg wurde versperrt.
Von einer riesigen, blauen Boa.
Für einen kurzen Moment blieben wir verdutzt stehen und blinzelten zu ihr rauf.
Sie öffnete ihr Maul, zeigte ihr spitzen Fangzähne und ließ ihre Zunge spielerisch immer wieder raus flattern.
Mein Herz rutschte augenblicklich in die Hose.
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
Fiksi PenggemarBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.