Bei Boogey:
„Tapfere Krieger?", wiederholte Boogey. „Wer soll das sein?"
„Ihr seid das!!", strahlte Lysop. „So will ich auch sein!"
„Ein Riese?"
„QUATSCH!! Ich will so taff sein wie die Krieger von Elban!"
Boogey lachte. „Hahaha!!! Ach ja?!! Wir leben mehr als dreimal so lange wie ihr. So 'n langes Leben wird schnell langweilig. Darum sind wir froh, wenn wir im Kampf sterben können, ohne Langeweile. Bei uns lernen schon die Kinder taff zu kämpfen."
Lysop war begeistert. „Echt wahr?!"
Boogey lachte.
Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, nahm sich Boogey das Fass Whiskey, nach dem er vorhin gefragt hatte und das wir ihm gegeben hatten. „Ich komme gleich wieder, ich bringe Woogey nur eben schnell das Fass!" Mit diesen Worten stand er auf und lief in die Richtung, in der sich sein riesiger Freund befand.
Lysop schaute ihn bewundernd nach.
„Du fängst ja gleich an zu sabbern!", stellte Nami stirnrunzelnd fest.
Sofort fing sich der Lügenbaron wieder. „Du verstehst davon nichts, Nami! Das sind wahre Krieger!!"
„Ja...", seufzte die Navigatorin bloß. Aber anscheinend hatte sie begriffen, dass das Ganze für Lysop schon wichtig war, sie fragte nicht mehr nach, ob wir gehen sollten.
Nach kurzer Zeit kam Boogey wieder. „Sagt mal, habt ihr Freunde da?"
„Wieso?", wollte ich wissen.
„Als ich gerade bei Woogey war, habe ich noch so einen schwarzhaarigen Jungen mit Strohhut gesehen und ein blauhaariges Mädchen mit einer Ente."
„Ruffy und Vivi!!", meinten wir drei gleichzeitig.
„Ja, das sind unsere Freunde!", erklärte ich dem Riesen.
Danach redeten wir noch eine Weile. Besser gesagt, redete Lysop eifrig mit Boogey und wir konnten zuhören, was aber nicht weiter schlimm war.
Plötzlich brach der mittlere Vulkan wieder aus, wie vorhin.
„Zum zweiten Mal heute!!", rief Boogey voller Tatendrang. „Auf in den Kampf!"
„Nochmal?", fragte ich verwundert.
„Du bist doch verletzt!", ergänzte Nami.
„Ach wo! Er doch auch!!", widersprach der Riese. „Hahahaha!!! Bei einem Kampf auf Leben und Tod gibt's kein ‚Aber'!"
„Also, Meister Boogey!! Viel Glück!", rief Lysop ihm zu.
Der Angesprochenen stand auf. „Hahahaha!!! Danke, Lysop!! Diesmal ist er dran!" Mit großen Schritten lief er davon.
Nami schaute ihm seufzend nach. „... So ein Schwachsinn."
„HALT DIE KLAPPE!", schrie Lysop aufgebracht.
„Wir können hier nicht ein Jahr warten!", gab ich nachdenklich von mir.
„Wir brauchen einen Plan", schloss sich Nami mir an. „Lasst uns zurück zum Schiff."
„Moment! Moment!", hielt Lysop sie zurück. „Gegen Dinosaurier hab ICH keine Chance! Also können wir nicht durch den Dschungel zurück zum Schiff!"
„Ich dachte, du wolltet mutiger werden", meinte Nami schulterzuckend.
Lysop ließ sich davon nicht beirren. „Da reicht schon die richtige Einstellung...! Der Lebensstil zählt!!"
„Aber wir haben immer noch Ally!" Nami deutete auf mich.
Ich lächelte. „Ich könnte es zwar schon gegen einen Dinosaurier schaffen, aber ich bin dafür, dass wir rüber zu Ruffy gehen!"
Lysop hörte gar nicht zu. „Eines Tages, wenn ich Alles verloren hab und auf einer einsamen Insel festsitze, will ich kurz vor meine Tod sagen können ‚Ich, Lysop, bin der mutigste Kämpfer des Meeres!!!'"
„Ja, ja...", kam es von Nami und zog die Langnase mit.
„Kommt, wir gehen zu Ruffy!", sagte ich.
Also liefen Nami, die Lysop hinter sich her zog, und ich in den Dschungel Richtung Ruffy und Vivi.
„HILFÄÄÄ!!!"
„EIN MONSTER!"
Meine beiden Freunde gerieten in Panik und rannten davon. „HILFÄÄÄ! EIN TYRANNOSAURUS!"
Ebendieser Tyrannosaurus Rex trat einen weiteren Schritt auf mich zu. Ich schaute einfach zu ihm hoch.
Nami und Lysop waren längst außer Sichtweite selbst für eine Nané.
Der Dinosaurier öffnete sein Maul und ließ ein lautes Brüllen los.
Ich seufzte bloß. „ Erst verjagst du meine Freunde und jetzt brüllst du hier grundlos rum?! Das wird 'ne Weile dauern, bis ich die wieder gefunden hab! Du hast mit einiges an unnötiger Arbeit verschafft, Rexi."
Der Dino schloss sein Maul und schien verwirrt zu sein.
„Wie? Bin ich die Erste, die nicht schreiend davonrennt, wenn sie dich sieht?"
Rexi schaute mich immer noch etwas unsicher an.
Abermals seufzte ich. „Dann wurde das aber mal höchste Zeit! Und jetzt..." Ich sprang hoch und trat mit dem Ballen meines rechten Fußes zu. Rexis Kopf riss es zur Seite. Dann holte ich noch mit meinem linken Ellenbogen aus und grub diesen in den Schädel des Dinosauriers. Er fiel zu Boden und blieb liegen.
„Ich glaub, es ist gar nicht so schlecht für dich zu wissen, dass es Lebewesen gibt, die stärker sind als du." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ließ den ausgeknockten Rexi hinter mir.
Na super! Vor mir lag bloß endloser Dschungel.
Zwar könnte ich Lysop und Nami mithilfe meines Nané-Instinktes aufspüren, doch der bockte anscheinend momentan. Na ja, immerhin wusste ich, in welche Richtung sie gelaufen waren.
Ich schritt los und stapfte durch das Unterholz.
Gar nicht lange und ich sah eine vertraute Gestalt.
Als ich sah, wer das war, musste ich mit ein genervtes Aufstöhnen unterdrücken.
Ich erkannte noch etwas und ein schadenfreudiges Grinsen huschte über mein Gesicht. „Na? Haste dich mal wieder verlaufen, Grünschädel?"
Vor mir sah ich Zorro im Dickicht und er schien abermals die Orientierung verloren zu haben.
Der Schwertkämpfer sagte nichts.
Ich ging ein wenig auf ihn zu. „Hallo! Ich hab dich was gefragt, Marimo!"
Anscheinend war er immer noch sauer auf mich. Damit konnte ich leben, das beruhte sich auf Gegenseitigkeit.
Doch als der Grünhaarige immer noch nichts sagte, wurde mir etwas komisch zumute. Außerdem bekam ich ganz leichte Kopfschmerzen. „Zorro?"
Ich war bei meinem Kameraden angekommen und dann sah ich etwas total Seltsames.
Zorro hatte keine Augen!
Schlagartig wurde mir klar, dass das eine Falle war.
Leider war es da bereits zu spät.
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.