In der Heiligen Stadt Mary Joa auf der Red-Line-Küste:
„Was...?! Der Rote...?!", wiederholte eine älter klingende Stimme leicht entsetzt.
Der Mann der Marine, der die Botschaft überbracht hatte, nickte. „Ja, er macht Ärger..."
„Ist er etwa selbst unterwegs?", wurde gefragt.
„Nein", antwortete der Botschafter der Marine, der seit seiner Ankunft kniete und den Blick zum Boden gerichtet hielt, „aber er hat einen Boten geschickt. Er und Whitebeard zusammen wären zu gefährlich!"
Es folgte erst mal Schweigen als Reaktion.
Die Fünf Weisen, die höchsten Autoritäten der Weltregierung, dachten nach.
„So ist es...!", murmelte einer von ihnen schließlich in seinen Bart.
„Aber der Rote will gar nicht die Weltherrschaft erobern", sprach ein zweiter. „Er will sich halt austoben."
„Lassen wir den Roten erst mal machen", entschied der dritte im Bunde.
„Wir sollten erst mal einen Nachfolger für das Krokodil finden. Die Lücke, die er hinterlassen hat, ist groß", meinte der Vierte.
„Das Gleichgewicht der Drei-Macht muss gewahrt bleiben. Sonst ist der Weltfrieden in Gefahr", stellte der Fünfte und Letzte klar.
„Aus keinem anderen Grund haben wir die Sieben Samurai herbeordert", teilte der Marine-Botschafter mit. „Bleibt abzuwarten, ob sie kommen..."
Einer der Fünf Weisen musterte einen Steckbrief. „Sir Crocodile war ein Verbrecher, aber den Piraten, der ihn besiegt hat, können wir nicht einfach ziehen lassen."
Den Steckbrief, den er sich anschaute, war der von Monkey D. Ruffy.
Die Lautsprecher erklangen und ließen das ganze Gebäude wissen: „Marinehauptquartier an Mary Joa. Die Samurai der Meere Don Quichotte de Flamingo und Bartholomäus Bär sind eingetroffen!!"
Die ersten Gäste waren also da.
Ein wenig später:
„HÖR AUF!! WAS SOLL DAS?!", rief ein Marine-Kapitän und versuchte, Luft zu bekommen. Der Grund dafür war einer seiner Kameraden, der ihn würgte.
„Ich bin das nicht!!", rief der Würger verzweifelt und wollte seine Hände zurückziehen, doch er konnte nicht.
„Spinnst du?! Findest du das witzig?!" Der arme Marine-Kapitän lief schon rot an.
„Lass den Unsinn, das ist nicht komisch", sprach Vize-Admiral Kranich mit ruhiger, aber gebieterischer Stimme. „Du bist das, de Flamingo!", stellte die ältere Frau klar. „Oder? Mein lieber Junge, lass das sein."
Auf dem Geländer der Veranda saß ein Mann mit Sonnenbrille und einem rosafarbenen Mantel, der gackernd lachte. „‚Lieber Junge'? Fufufu... Gegen dich ist man machtlos. Also, dann kommen wir endlich zur Sache... Bringen wir's so schnell wie möglich hinter uns!!" Er bewegte die Finger seiner linken Hand und der Mann, der bis gerade eben noch seinen Kameraden gewürgt hatte, ließ endlich von diesem ab. Jedoch griff stattdessen nach seinem Schwert und richtete es gegen sein ‚Opfer'.
„Lass den Blödsinn!!", schrie der. „Hör auf damit!!"
„De Flamingo!!", bellte Kranich.
Der Samurai lachte bloß wieder. Ihm machte dieses Kontrollieren von anderen Menschen einen Heidenspaß.
„SCHLUSS JETZT!!", donnerte eine männliche Stimme durch den Raum.
Ein schwarzhaariger Mann mit einer runden Brille und einem langen geflochtenen Ziegenbart betrat den Raum. „Schluss mit den Spielchen!", befahl Großadmiral Sengok, der Buddha. „Oder wollt ihr Krieg?" Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
„Bääää", machte seine Ziege.
Sengok räusperte sich und begrüßte die Gäste. „Hallo, erst mal... Willkommen, Abschaum der Meere..."
Don Quichotte de Flamingo lachte leise. „Fufufu... Was für harte Worte..."
Der ziemlich große Bartholomäus Bär mit Bärenmütze und der Bibel, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte, klappte das Buch zu, das er immer mit sich rumtrug, und meinte: „Aber er hat recht..." Für seine großgebaute Statur hatte er eine angenehm sanfte Stimme.
„Wollen wir anfangen?", fragte Sengok in die Runde und nahm am großen Tisch Platz, an dem bereits Kranich und ein paar Marine-Kapitäne saßen. „Es kommt keiner mehr. Immerhin sind zwei von sechs anwesend."
„Ich wollte eigentlich gar nicht kommen", teilte Flamingo den Anderen mit und hockte sich mitten auf den Tisch. „Mein Geschäft auf der Insel läuft zu gut... Wird 'n bisschen langweilig." Er grinste.
Der Großadmiral seufzte. „Es ist nicht gut, dass die Geschäfte eines Piraten so gut laufen."
Der Samurai lachte. „Fufufu!! Ich denke, dein Spitzname ist Buddha, Großadmiral Sengok?"
Es waren Schritte und zu hören, die sich auf die Szene zubewegten. „Was für eine langweilige Runde! Bin ich hier etwa falsch?", fragte die gelangweilte Stimme Mihawk Falkenauges.
„Falkenauge!", bemerkte Flamingo den Neuankömmling.
„Es hat ja wohl wenig Sinn, dass ich mich zu euch setze", stellte der mit dem Black Sword fest. Trotzdem schritt er weiter auf die hier Versammelten zu.
„Du bist gekommen?!", fragte der Großadmiral mit der Ziege überrascht nach.
„Was ein unverhoffter Gast!" Flamingo grinste.
„Pah! Ich bin nur als Zuschauer hier. Mich interessieren die Piraten, die heute auf der Tagesordnung stehen", stellte Falkenauge klar.
„Darf ICH dann auch als Zuschauer teilnehmen?"
Jeder drehte sich verwundert zur Veranda, auf deren Geländer jemand saß. „Obwohl ich eigentlich was anderes will. Was für eine illustre Runde!"
„WIE BIST DU REINGEKOMMEN?!", wollte Sengok laut wissen. „WER BIST DU?!"
Der ungeladene Gast ließ seinen Spazierstock mit einer Hand im Kreise wirbeln und sprang vom Veranda-Geländer. „Ich will an dieser Runde teilnehmen, wenn's genehm ist."
Keiner wusste, wen sie da vor sich hatten.
Der fremde Mann trug einen Zylinder, an dessen Krempe er nun zupfte, dunkle Latzhosen und ein Blümchen-Hemd. Dazu hatte er noch seinen Spazierstock. „Ihr sucht einen Nachfolger für Sir Crocodile."
Er wurde erst angeschwiegen, dann öffnete Vize-Admiral Kranich den Mund. „Bist du Raffit?"
Der Mann hielt immer noch seine Krempe zwischen Daumen und Zeigefinger und ließ seinen Stock wieder wirbeln. „Oh? Sie kennen meinen Namen?"
Sengok blinzelte die Frau fragend an. „Wer ist das?"
„Ein Sheriff", erklärte sie, „aus dem West Blue, der wegen Brutalität suspendiert wurde."
Raffit grinste. „Ach, das ist lange her. Ich will jemanden Bestimmten als Samurai der Meere vorschlagen."
„Teach?", wiederholte Sengok, nachdem Raffit geendet hatte.
„Ja, so heißt unser Käpt'n", antwortete der und spielte mit seinem Stock.
„Nie gehört", meinte der Großadmiral prompt. „Wer keinen Namen hat, wird auch nicht respektiert."
Raffit nickte geduldig. „Das weiß ich. Aber das haben wir einkalkuliert. Geben Sie uns Zeit."
Flamingo war neugierig geworden. „Fufufu!! Sengok, lass ihn doch!!"
„Unsere Bande", redete der aus Teachs Mannschaft weiter, „heißt Blackbeards Piratenbande. Merken Sie sich den Namen."
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Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister.