026. Käpt'n Blacks Plan

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„Oh, Verzeihung!", entschuldigte Jacko sich bei Beauregard. „Ich meinte natürlich nicht ‚Mord'... es soll ja wie ein Unfall aussehen, Käpt'n Black."

„Pah! Den Namen ‚Käpt'n Black' hab ich vor drei Jahren abgelegt! Ich bin es leid!!"

„Worüber reden die da?", wollte Ruffy wissen. „Keine Ahnung!!", antwortete Lysop. „Aber den Namen ‚Käpt'n Black' hab ich schon mal gehört. Er war einer der gierigsten und brutalsten Piraten überhaupt, doch ich dachte, dass er vor drei Jahren hingerichtet wurde!"

„Das hat mich damals ganz schön geschockt!", sagte Jacko gerade.

„Wie?"

„Als du vor drei Jahren einen deiner Männer als ‚Käpt'n Black' hast gefangen und hinrichten lassend du dich selber in Nacht und Nebel klammheimlich davongestohlen hast mit den Worten, dass ich dich in drei Jahren wieder auf dieser Insel abholen sollte. Alles, was du geplant hattest, ging bis jetzt immer auf, deswegen mach' ich mit, aber das wird teuer!"

„Ja ja... Ich bezahle, wenn ihr euren Job erledigt habt!!"

„Das machen wir mit links!", meinte Jacko selbstgefällig.

„Ihr dürft sie aber nicht irgendwie töten!!", warnte Bearuegard ihn. „Vergesst nicht, es muss wie ein Unfall aussehen!"

„Ja ja, ich hab's begriffen! Auf dein Zeichen hin stürmen wir das Dorf, bringen Miss Kaya um und du erbst ihr Vermögen."

„Und wie soll ich das deiner Meinung nach anstellen?"

„Das kriegst du schon irgendwie hin."

„EBEN NICHT!!! Das ist ja der springende Punkt! Bevor du sie umbringst, muss sie unter Hypnose ein Testament schreiben... 'Ich vermache mein ganzes Vermögen meinem Butler Beauregard'!"

Lysop blickte entsetzt; ich konnte ihn verstehen, das war einfach schrecklich!!

„So komme ich ganz elegant an ihr Geld!", sagte Beauregard und lächelte selbstzufrieden. „Diese vertrottelten Dörfler vertrauen mir, die werden sich nicht über ein solches Testament wundern!"

„Und dafür bist du drei Jahre lang Butler gewesen? Bei mir wäre das schneller gegangen!"

„Du bist ja auch Pirat, du murkst doch ständig Leute ab. Ich hab genug davon, ich mache mein Geld mit Köpfchen."

„Na ja, ist mir auch egal! Gib schnell das Zeichen. Wir legen schon seit einer Woche an, meine Männer werden ungeduldig!"

Wir schwiegen.

„Die führen was im Schilde, oder?", meinte Ruffy auf einmal. Ich verdrehte die Augen. „Sag mal, hast du keine Ohren im Kopf? Die wollen Miss Kaya umbringen!"

Lysop war verzweifelt. „Miss Kaya soll umgebracht werden, das Dorf niedergemetzelt... Scheiße, Schieße, Schieße!!! Was soll ich jetzt bloß machen?"

Ruffy stand auf.

„He! Bleib liegen!!", raunte ihm Lysop panisch zu. Ruffy hörte nicht auf ihn. „HE, IHR DA UNTEN!!! FINGER WEG VON MISS KAYA!!!"

Lysop und ich standen auch auf und versuchten Ruffy wieder nach unten zu zerren; allerdings tat das Lysop weitaus geräuschvoller als ich.

„So so...", sagte Beauregard ruhig und rückte seine Brille zurecht. „Lysop ist also auch dabei..."

Der Langnasige bekam fast einen Herzinfarkt.

„Was habt ihr gehört?", fragte Jacko. Lysop fing an zu stammeln: „G-Gar n-nichts..."

Ruffy verschränkte die Arme vor der Brust. „Also, ich hab' alles gehört!!"

Ich verpasste meinem Bruder eine. „Du Idiot!!"

„So so..." Jacko holte einen Ring an einer Schnur aus seiner Jacke und ließ ihn pendeln. „Schaut ganz genau auf den Ring... Wenn ich 'Jacko' sage, werdet ihr ganz müde und schlaft ein..."

Lysop kauerte sich ängstlich hinter uns zusammen und ich schloss schnell die Augen.  Ich glaubte zwar nicht an Hypnose, doch man konnte nie wissen! Außerdem schien Beauregard zu wissen, dass Jackos Hypnose funktionierte und, so ungern ich das auch sagte, war Beauregard ein kluger Mann.

Ich schloss also die Augen... nur gab's da ein Problem... Ich war eine Nané, also konnte ich Jacko sehen, obwohl meine Augen zu waren. Klar könnte ich das abstellen, doch das ist so ähnlich wie mit dem rosaroten Elefanten; Jemand sagte: 'Denk nicht an einen rosaroten Elefanten!' und woran dachte man dann?

Genauso war es jetzt auch mit Jacko.

Er fing an zu zählen. „Eins... Zwei... JACKO!!!" Ich merkte, wie ich müde wurde.

Mein idiotischer Bruder hatte natürlich schön brav auf den Ring geschaut und seine Augenlider fielen zu. Er kippte nach vorne und drohte die Klippe herunterzufallen. Ich versuchte ihn noch festzuhalten, doch auch mein Körper wurde Opfer der Erdanziehungskraft  und der Müdigkeit und so fielen Ruffy und ich von der Klippe.

Lysop versuchte uns noch festzuhalten, doch er schaffte es nicht mehr.

Bevor ich unten aufschlug, schlief ich ein.

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt