024. In der Dorfkneipe

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In der Dorfkneipe:

„Was?! Ihr sucht noch Leute?!!", wollte Lysop von uns wissen. „Ja... Und ein großes Schiff!", antwortete ich.

„Hört sich ja spannend an!!" Er fing an zu erzählen: „Na ja, ein richtig großes Segelschiff gibt's hier eigentlich nicht. Hier besitzt überhaupt nur eine Person ein richtiges Schiff! Und zwar der gleichen Person, der auch die Villa gehört. Sie ist die einsamste Person weit und breit. Sie ist eine Gutsbesitzerin, aber auch nicht älter als wir. Sie liegt seit langer Zeit krank im Bett!"

„Wie bitte?", fragte Nami entsetzt. „Wie kommt es, dass das Mädchen diese Riesenvilla gehört?"

Ehe Lysop die Frage beantworten konnte, riefen Ruffy und Zorro dazwischen:

„He! Noch mehr Fleisch!!!"

„Und Sake für mich!!!"

„Könntet ihr vielleicht erstmal zuhören?!!!", rief Lysop empört. „Nicht beachten!", beruhigte ich ihn. Er nickte und erzählte weiter: „Vor etwa einem Jahr starben ihre Eltern an einer Krankheit und sie hat das ganze Geld und die Villa mit den Dienern geerbt! Der Name des Mädchen lautet Kaya, doch die meisten nennen sie Miss Kaya." Lysop lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Egal, wie viel Kohle die hat, mit der würd ich nicht tauschen, so einsam wie die ist!" Nachdem er geendet hatte, schwiegen wir.

Zorro trank seinen frisch gebrachten Sake, Ruffy aß sein Fleisch und ich meine Leibspeise, Obstsalat.

Nami dachte nach. Plötzlich schlug sie die flache Hand auf den Tisch. „Tja, das war's dann. Da ist nichts zu machen! Kein Schiff zu kriegen. Lasst es uns in einem anderen Dorf versuchen!"

„Och, hier ist es doch nett", meinte Ruffy grinsend, „und lecker!! Will noch jemand Fleisch?"

„Ähm...", machte Lysop zu meinem Bruder gewandt. „Ihr habt doch gesagt, ihr braucht noch Leute..."

„Ja?", half ich fragend nach.

„Wie wär's", schlug Lysop selbstsicher grinsend vor, „mit mir als euren Kapitän?"

„Ne, danke!!", antworteten wir sofort.

„Wieso denn nicht??"

Wir antworteten nicht, sondern aßen schweigend weiter.

„Na ja, ich muss jetzt sowieso los! Bis dann!" Mit diesen Worten verließ Lysop die Kneipe.

„Lustiger Kerl!", meinte Ruffy.

Ich dachte nach. „Hmm... Seltsam... Mir kommt es so vor, als hätte ich ihn schon irgendwo mal gesehen..."

„Ja, mir auch!", stimmte Ruffy mir zu.

„Vielleicht habt ihr ihn früher schonmal gesehen?", schlug Nami vor. Ich schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein!"

Die Tür zur Kneipe aufgeschlagen.

Es waren die drei kleinen Jungs, die uns vorhin mit Lysop beobachtet hatten. „Wir sind die Piratenbande Lysop!!!", riefen sie im Chor zu uns.

Wollten die was?

„Wo ist unser Käpt'n? Rückt ihn sofort wieder raus!!!"

Wir beobachteten sie verwundert.

Ruffy hatte einen Schluck aus seiner Tasse genommen, setzte sie jetzt wieder ab und rülpste herzhaft. „Ach, war das ein gutes Fleisch, das war echt lecker!!"

Die drei schauten ihn entsetzt an. „WAAAS??? Ihr habt doch wohl nicht...??!!!"

Nami und ich kicherten.

„Na ja, sagen wir's mal so...", meinte Zorro und grinste sie unheilbringend an. „... Die Sache mit euren Käpt'n... ist gegessen!"

Die drei Jungs schrien und starrten Nami entsetzt an. „AAHHH!!! EINE HEXE!!!"

„Was starrt ihr MICH so an?!!", keifte diese gereizt zurück.

„Was erzählst du denen für einen Quatsch?!", tadelte ich Zorro und schaute ihn böse an. Der lachte nur.  


„‚Ich muss los!'?", wiederholte eine der Jungen fragend.

„Ja, das hat er gesagt!", antwortete Ruffy.

„Ach so! Dann ist er zu Miss Kaya!"

„Dem kranken Mädchen?", hakte ich nach. Sie nickten. „Was macht er denn da?", wollte Nami wissen.

„Lügen erzählen!"

„Ja! Das macht er nämlich ganz toll!"

„Darin ist er der Beste!!"

Wir verstanden gar nichts mehr. „Hä?", machte Ruffy.

„Na ja, es ist so: Seit Miss Kaya krank ist, geht der Käpt'n zu ihr und erzählt ihr irgendwelche total spannenden Geschichten, wie er eine großartige Heldentat begeht, die aber gelogen ist. Doch Miss Kaya liebt diese Geschichten und ihr geht es immer besser, wenn sie sie hört!"

„Ach so! Also hilft er ihr mit seinen Lügengeschichten!", erkannte Ruffy.

„Ja, ein bisschen!", bestätigte einer der Jungen.

Ruffy stand auf und streckte beide Arme in die Luft. „Alles klar!! Dann können wir ja doch in der Villa nachfragen!!!"

„Wie jetzt? Ich dachte, das lassen wir bleiben!!", rief Nami.

Das konnte ja noch was werden...

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt