Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)

028. Sorry... sind ein bisschen zu spät!!

Zorro versuchte inzwischen zum x-ten Mal sich hoch zu strampeln, doch letzten Endes rutschte er wieder die Öllache runter.

Ich seufzte. „Lass es! Das bringt doch eh nichts! Du solltest lieber deine Kräfte sparen!"

„Vielleicht klappt's doch irgendwann mal!", keuchte er ölverschmiert.

„Nein, tut's nicht!"

„Na, immerhin versuch ich zumindest hier hoch zu kommen!! Du sitzt ja nur da!!!"

Ich schnappte empört nach Luft und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist doch gar nicht wahr!! Ich überlege, wie wir hier wieder rauskommen!!"

„Ach ja? Und hast du 'ne Idee!"

Ich öffnete den Mund, doch es kam nichts raus.

„Siehst du?!!", meinte Zorro triumphierend.

„Klappe!!!", fauchte ich. „Und außerdem... Ob du's glaubst, oder nicht, aber, ja, ich hab' eine Idee!!"

„Hm? Und die wäre?"

„Bist du bereit?", rief ich Zorro zu.

Er stand mit dem Rücken zu mir und ich mit dem Rücken zum Meer. Zwischen uns waren ein paar Meter Abstand.

Der Schwertkämpfer brummte als Antwort.

Ich startete, nahm rennend Anlauf... Kurz vor Zorro sprang ich hoch über ihn hinweg. Er hatte zwei seiner Schwerter gezogen, vor sich gestreckt und gekreuzt. Mit einem Fußballen berührte ich die Stelle, wo sich die Schwerter kreuzten. Dann drückte ich mich ab und Zorro half nach, indem er seine Schwerter in meine Flugrichtung bewegte.

So wurde ich über die Öllache geschleudert und landete elegant auf beiden Füßen oberhalb von Lysops Falle.

Ich drehte mich grinsend zu meinem Kameraden um. „Klappte doch wie am Schnürchen!"

„Das schon..." Er steckte seine Schwerter wieder in die Hüllen. „Und wie komm ich jetzt da hoch?"

Ich kratze mich verlegen am Kopf. „Äh... So weit war ich noch nicht..."

„Was??!!! Wie soll ich hier jetzt bitteschön hochkommen?"

„Dir wird schon was einfallen! Ich muss zu den anderen!!" Ich drehte mich um und wollte schon losgehen.

„HALT!!!", rief Zorro laut.

Mitten in der Bewegung hielt ich inne und drehte mich langsam wieder zu ihm um. Ich lächelte unschuldig. „Ist was?"

„Du bleibst schön hier und wartest, bis ich hier wieder wegkomme, ist das klar?"

„Wieso sollte ich?"

„Du bist der Grund, warum ich hier überhaupt bin!!", rief Zorro gereizt zurück.

„Na ja..." Ich legte nachdenklich den Kopf schief. „Eigentlich nur zum Teil!"

„Du bleibst trotzdem hier!!", knurrte der Grünhaarige bedrohlich.

Seufzend drehte ich mich ganz zu ihm um und setzte mich auf einen naheliegenden Felsbrocken.

Zorro versuchte inzwischen wieder, die Öllache zu erzwingen, doch er schaffte es immer noch nicht.

Nach einer Weile wurde ich ungeduldig und fing an, nervös mit den Zehen auf den Boden zu tippen. Wir mussten uns jetzt wirklich mal beeilen!!

Als Zorro wieder sich hoch zu strampeln versuchte und alles nach einer weiteren Niederlage aussah, schnalzte ich auch noch mit der Zunge. „Mann!! Jetzt beeil dich mal!!!"

Zorro hörte auf zu strampeln und rutschte die halbe Öllache wieder runter. Wieder auf festem Boden blickte Zorro zu mir auf und schaute mich total entnervt an. „Süße... Pass auf, was du sagst!!!"

Ich beachtete ihn gar nicht. „Beeil dich einfach, okay?"

„He! Ich bin derjenige mit den Schwertern!!", knurrte er.

Ich seufzte. „Ich weiß jetzt nicht, ob mich das beeindrucken soll, oder nicht aber-" Mitten im Satz hielt ich inne.

„Alles okay?", fragte mich Zorro.

Ich strahlte. „Lorenor Zorro, du bist ein Genie!!!"

Das ‚Genie' war total verwirrt. „Hä?"

Sehr geistreich...!

„Komm schon! Du bist doch Schwertkämpfer, also benutz auch deine Schwerter, um hier hochzukommen!!"

Sein Blick hatte was Erkennendes. „Ach so... Ja, klar..."

Er zog wieder zwei Schwerter, holte tief Luft und rannte mit einem Kampfesschrei auf die Öllache zu. Dort angekommen strampelte er sich heftiger hoch, denn je und rammte noch als Hilfe seine Schwerter in den Boden.

Endlich war er oben. „Na also!", keuchte er. „Geht doch! So'n blöder Hang hindert mich nicht am kämpfen!!"

Er keuchte noch ein paar Mal. Dann blickte er fragend zu mir. „Is' was?"

Ich hielt mir vor Lachen den Bauch und lachte so heftig, dass schon kein Ton mehr zu hören war. „N-Nein!", japste ich.

Ich beruhigte mich wieder und wischte meine Lachtränen weg. „Nein!!", sagte ich nochmal fester.

Zorro schaute mich argwöhnisch an.

„Na, komm!", forderte ich ihn auf. „Die anderen warten schon!!"

„Nein!!! Nicht da lang!!!", rief ich dem Schwertkämpfer zu, der schon zum vierten Mal in die falsche Richtung gerannt war.

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mir einfach folgen sollst?!!"

„Du musst halt klarere Anweisungen geben!!", maulte Zorro.

Ich verdrehte im Rennen die Augen. „Was ist an ‚Folge mir!' so schwer zu verstehen? Du hast dich jetzt schon viermal fast verlaufen... und das innerhalb von zwei Minuten!!"

„Jetzt laber nicht, lauf!!"

Mein Gott, der trieb mich noch zur Weißglut!!!

Zum Glück lichteten sich die Bäume schon... was jedoch wiederrum nicht so gut war, war, dass wir Kampfgeschrei hören konnten!

Als Nané konnte ich bereits Lysop entdecken, der ziemlich übel zugerichtet war. Armer Kerl!!

Nami war auch da, doch ihr schien es soweit gut zu gehen!

Hm? Ich spürte da was, doch das war nicht mein Nané-Sinn! Für einen kurzen Moment war ich verwirrt, doch dann grinste ich!

Ach so! Hatte der auch endlich mal rausgefunden, wo Norden war!

Lysop versuchte gerade die Piraten daran zu hindern, näher ans Dorf zu gelangen, doch sie schlugen ihn einfach weg und stürmten weiter den Hang hinauf. Es sah nicht gut aus!! Gar nicht gut!!!

Plötzlich wurden sämtliche feindliche Piraten zurück geschleudert und blieben stark blutend am Boden liegen.

Nami und Lysop schauten zum Hügel hoch.

Dort standen Ruffy, Zorro und ich.

„Nami, du Miststück!!", knurrte Zorro wütend. „Trampelst uns einfach nieder!!!"

„Lysop, du Idiot!!", knirschte Ruffy ebenfalls wütend. „Warum hast du mir nicht gesagt, wo Norden ist?!!"

„Jetzt regt euch nicht auf und seid froh, dass ihr hier seid!!!", befahl ich ihnen und sie verstummten.

„Na geht doch...", murmelte ich.

Inmitten der angreifenden Piraten war auch der Hypnotiseur Jacko, der verwirrt wirkte. „Was ist los?"