Kapitel 2

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Kapitel 2

Ich wusste nicht wie lange ich bewusstlos war, doch als ich meine Augen öffnete, nahm ich meine Umgebung deutlicher wahr, ich versuchte mich aufzurichten. Es klappte leidlich, ich wollte hier nicht liegen bleiben, was wenn einer der anderen Todesser mich finden würde, was wenn Harry es geschafft hat? Er hatte bestimmt allen von meinen Erinnerungen erzählt, ich musste hier weg. An Aufstehen war nicht zu denken, dafür war ich definitiv noch nicht stark genug, ich robbte also über den Boden, bis zur Tür hatte ich es geschafft, da verlor ich erneut das Bewusstsein.

Gelöst und glücklich wie nie umarmte Harry Hermine und drückte sie fest an sich. „Es ist vorbei. Es ist wirklich vorbei.", flüsterte sie und strahlte ihn dann an. „Das ist es. Nur der Preis war zu hoch.", murmelte Harry und sein Herz zog sich zusammen, als er an die ganzen Toten dachte. „Der Lohn war Frieden Harry.", sagte Hermine leise, während sie zu den Weasleys gingen, die in einem kleinen Grüppchen zusammen standen. Eine Zeit lang sagte niemand ein Wort, dann löste Harry sich von ihnen und sah zu den Anderen. „Ich muss einen Moment alleine sein."

Er ging durch die Stille des Schlosses und seine Füße trugen ihn ohne das er es steuern konnte, zurück zur peitschenden Weide. Er ging durch den Geheimgang und zögerte. Ihm war nicht bewusst warum, doch er wollte ihn sehen. Ihn, dem er alles zu verdanken hatte, ihn, den Hermine immer verteidigt hatte und den sie alle angefeindet hatten. Er wollte den Raum betreten doch erstarrte dann. „Professor!", keuchte er und sah zu ihm. Severus Snape lag vor ihm, direkt an der Türschwelle und er atmete. Harry sah schockiert auf seinen Lehrer, die Wunde war verheilt. Im ersten Moment hatte Harry den Gedanken, dass Hermine einen Weg gefunden hatte ihn zu heilen, doch das ergab keinen Sinn, sie hätte es ihm doch gesagt. Er sank neben Snape auf die Knie und berührte ihn an der Schulter. „Professor, können Sie mich hören? Kommen Sie zu sich!"

Verdammt, wer drückte mir auf meine Schulter? Ich hörte eine Stimme, das konnte doch nicht wahr sein „Potter, ist es vorbei?" fragte ich, wenn der Junge lebte, hatte er es dann geschafft? War Voldemort tot? War er besiegt? Ich hatte nicht geplant den Krieg zu überleben, meine gesamte Lebensplanung war auf das eine Ziel ausgerichtet, was würde jetzt passieren? Ich hörte wie er mir antwortete. „Ja Professor, es ist vorbei! Er ist tot, endgültig und unwiderruflich. Ich habe ihn mit seinem eigenen Fluch getötet. Der Elderstab gehorchte ihm nicht. Bleiben Sie wach Professor ich bringe Sie ins St. Mungo, dort wird man Ihnen helfen. Ich werde auch vor dem Zaubergamot für Sie aussagen, Sie sind ein Held, mein Held. Sie werden nicht nach Askaban kommen, aber jetzt bleiben Sie wach, ich bringe Sie ins Krankenhaus!" Mühevoll hielt ich die Augen offen, ich konnte in seinen Augen meine Freundin und Schwester erkennen, denn mittlerweile verstand ich, meine Liebe zu ihr war nichts anderes als die Liebe eines Bruders für seine Schwester. Immer wenn mir die Augen zufielen forderte Harry mich auf sie wieder zu öffnen, ich solle bei ihm bleiben.

Harry schickte seinen Patronus aus um das St. Mungo zu informieren, packte Snape und stützte den halb bewusstlosen Mann. Kaum waren sie an der Appariergrenze angekommen, drehte Harry sich und zog ihn mit sich.

Im Krankenhaus herrschte viel Chaos, denn alle Verletzten der Schlacht von Hogwarts, waren hier her verfrachtet worden. Ein Heiler rannte auf Harry zu, doch seine freundliche Miene verblasste, als er den Mann an seiner Seite erkannte. „Wir behandeln hier keine Verbrecher." Harry sah den Heiler empört an und holte tief Luft. „Dieser Mann ist der einzige Grund, warum Voldemort tot ist, also werden Sie gefälligst tun, was in Ihrer Macht steht!", donnerte er. Er half Severus in ein Zimmer und wachte am Fenster, bis der Heiler auf ihn zutrat. „Wir verstehen es nicht. Seine Werte sind gut, besser als wir nach Ihrer Nachricht erwartet haben. Er ist lediglich müde, aber wer weiß, wann er das letzte mal ruhig schlafen konnte. Bleiben Sie hier?" Harry überlegte und nickte dann. Der Heiler ging, dann zückte Harry seinen Zauberstab und erschuf erneut seinen Patronus.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt