Kapitel 80

197 8 2
                                    




Ich saß abseits am Tisch mit Harry, ich wollte einfach meine Ruhe und beschäftigte mich mit Fred, als Tom in die Halle kam. Fast sofort gab es ein Getuschel, da er Albus auf dem Arm hatte. „Wo hast du deinen Vater gelassen?", fragte ich ihn leise, als er sich an meine andere Seite sinken ließ. „Er sagte er müsste sich körperlich betätigen.", sagte Tom achselzuckend und ich dachte nach. „Das letzte mal, hat er sein Labor zertrümmert, ich hoffe das er dieses Mal mehr nachdenkt. Das tat höllisch weh.", murmelte ich. „Mach dir keine Sorgen. Er weiß was er tut.", sagte Harry ruhig, dann versteinerte sich sein Gesicht. Ginny war in die Halle getreten und setzte sich still neben Tom. „Lucia bleibt bei Draco heute Abend?", fragte ich Tom leise und der deutete ein Nicken an. „Und du iss bitte.", sagte Tom sanft und ich zögerte, irgendwie fühlte ich mich unwohl, doch ich schob den Gedanken daran zur Seite.

Eine Stunde später waren wir wieder auf dem Weg in unsere Wohnung, als der Schmerz zunahm. „Mine?", fragte Harry alarmiert, als ich stehen blieb und vor Schmerz das Gesicht verzog. „Ist schon okay, Severus..." ich verstummte und holte tief Luft. „Er ist wütend und lässt es grade irgendwo aus, das geht schon wieder vorbei irgendwann.", brachte ich hervor. Erschöpft sank ich auf der Couch zusammen und spürte noch, wie Tom seinen Bruder aus meinem Arm nahm. Ich verstand nicht, warum Severus so wütend war, ich hätte ihn schlecht anlügen können, er hatte immer erwartet, dass ich ehrlich war. Die Arme schmerzten leicht und Harry setzte sich neben mich um einen Arm um mich zu legen. „Also hier ist er nicht.", sagte Tom nachdenklich. „Er ist im Wald.", murmelte ich und schloss müde die Augen.

Als ich bei uns in die Wohnung trat lag Hermine auf der Couch, ich sah das sie Schmerzen hatte, denn ich hatte selbst Schmerzen. „Hermine, es tut mir leid das ich so gehandelt habe, bist du verletzt?", fragte ich sie, meine Verletzungen hatte ich mittlerweile geheilt. Sie schüttelte den Kopf, mir fiel ein Stein von meinem Herzen, allerdings fiel mir dadurch auf das sie dieses Verlangen ebenfalls spüren könnte. „Hermine, ich muss bitte mit dir alleine reden, ohne die Kinder.", wollte ich sagen, doch sie begann genau im selben Moment etwas zu sagen.

Ich sah ihn unruhig an, irgendwas war anders geworden als vorher. Bevor er in den Wald gegangen war, war ich zwar sauer gewesen, aber ich hatte kein...ich wusste selbst nicht wie ich es beschreiben sollte. „Severus...ich glaube, irgendwas stimmt nicht mit mir." Er sah mich aufmerksam an. „Was meinst du?", fragte er leise. „Ich...weiß es nicht...es ist wie ein Brennen..." Er schloss für einen Moment die Augen, dann sah er mich bittend an. „Komm bitte mit ins Schlafzimmer." Ich sah ihn verwirrt an, folgte ihm aber.

Wir betraten unser Schlafzimmer, dort setzt ich mich auf unser Bett. „Hermine, ..., ich,..., nun,...ich hatte es vergessen,... es tritt nur alle 7 Jahre auf,... ich,..." mir fiel das verdammt schwer, meine Mutter war von dem Gen verschont geblieben, es kam immer nur bei den männlichen Nachkommen dazu, die weiblichen blieben meistens verschont, doch die Bindung zwischen Hermine und mir, sie war so anders, so intensiv, mit ihrer Äußerung, hatte sie mir gezeigt, sie hatte auch dieses Verlangen, diesen Durst nach Blut. „ich,...", erneut brach ich ab, wie sollte ich ihr das erklären, ich hatte es selber völlig vergessen. „Komm mit wir gehen in den Wald, ich weiß was dir fehlt und was du brauchst, doch ich kann es im Moment nicht erklären. Allerdings stelle bitte nichts in Frage was ich gleich tue, jedoch, würde ich hinterher gerne etwas ausprobieren.", sagte ich und zog sie hinter mir her aus der Wohnung und durch den Geheimgang in den Wald, wir kamen dort aus, wo ich bereits gestern Abend gewesen war und Hermine schrie erschrocken auf als sie die getötete Acrumantula sah. Ich zog sie weiter, weg von den Acromantulas, in Richtung der friedlichen Tiere des Waldes. „Was hörst du?", fragte ich sie.

Ich sah ihn verwirrt an. „Was soll ich hören?", fragte ich langsam und wunderte mich währenddessen, dass mich der Anblick der Spinne seltsam angezogen hatte. Er sah mich aufmerksam an. „Was hörst du von ihnen?" er deutete in die Weiten des Waldes. Ich sah ins dunkle und lauschte, automatisch zuckte ich zurück und schüttelte fassungslos den Kopf. „Das kann nicht...wieso höre ich..." ich brach ab, die Situation überforderte mich komplett.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt