Kapitel 53

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Draco wurde früh wach, Lucia hatte sich abends zu ihm ins Bett gelegt, sie konnte nicht schlafen, doch sie war sehr unruhig gewesen. Er hatte erst in den frühen Morgenstunden Schlaf gefunden, nun betrachtete er sie stumm und überlegte, ob er sie schon wecken sollte. Schließlich stupste er sie vorsichtig an. „Lucia aufstehen.", sagte er leise. Sie schlug sofort die Augen auf, lief rot an und sprang förmlich aus dem Bett ins Bad. Draco zog verwirrt eine Augenbraue hoch, beschloss dann aber nicht weiter darüber nachzudenken.

„Mum.", hörte ich Lucia rufen und im nächsten Moment umarmte sie mich stürmisch, bevor sie Fred in meinem Arm liebevoll begrüßte. Auch die anderen sahen uns neugierig an. Ich sah George an und reichte ihm dann Fred. „Darf ich dir dein Patenkind Fred Henry vorstellen?" George riss die Augen auf und sah ehrfürchtig auf unseren Sohn. „F...Fred?" Ich nickte nur und er strahlte uns an, wenn er die Arme frei gehabt hätte, hätte er mich wieder durch die Luft gewirbelt. Auch Molly, Arthur und Ginny hatten Tränen in den Augen und ich lächelte Severus zu, der nun Albus an Ginny geben sollte.

„Ginny, würde es dir etwas ausmachen Albus zu übernehmen?", fragte ich Ginny deren Augen sich vor Schreck weiteten. „Wie Albus?", fragte sie verwirrt. „Darf ich vorstellen Albus James, unser zweiter Sohn. Lasst uns nun Frühstücken, Draco, ich hoffe Lucia hat gestern Abend noch etwas gegessen, und du hast auf sie aufgepasst, das nicht ein Haar von ihr gekrümmt wurde?" „selbstverständlich Onkel. Lucia ist so ein starkes Mädchen, sie hat sich Sorgen um euch gemacht, ich habe ihr gesagt das ihr Zäh seid und euch nichts so schnell aus der Bahn werfen würde.", sagte Draco dann. „Aber geglaubt habe ich dies erst als Winky gestern Abend aufgetaucht ist und uns Essen gebracht hatte.", sprang Lucia ein. „Meine Kleine, eigentlich bist du ja schon unsre Große, aber du wirst immer unser Kind bleiben, wir werden auf dich immer acht geben.", sagte Hermine da und ich nickte zustimmend. „Lasst uns nun essen, mein Magen knurrt schon heftig.", wie auf mein Kommando hin knurrte mein Bauch und Winky ließ das Essen auf dem Tisch erscheinen. Wir hatten ein ruhiges, schönes  und vor allem sehr unterhaltsames Essen. Im Anschluss an das Essen legten Hermine und ich uns nochmal hin, da für uns Beide der letzte Tag kräftezehrend war und wir sehr erschöpft waren. Nach mehreren Stunden wachte ich wieder auf, Hermine saß auf der Couch, sie stillte die Kinder. „Ich muss zurück nach Hogwarts, die Schüler müssen auf ihre Prüfungen vorbereitet werden, ich muss noch nach McNair schauen, er wird Hogwarts verlassen, ich bin es leid, er hat dein Leben und das unserer Kinder gefährdet mit seinem Fluch. Auch wenn die Kinder unverletzt geblieben sind, was ja mehr dem Umstand geschuldet ist das du eine besonders fähige Hexe bist als das er ein sehr schlechter Schüler ist. Dieser Fluch hätte mit der Energie die er auf dich gesendet hat durchaus eines unserer Kinder schwer verletzen oder sogar töten können. Er hat es billigend in Kauf genommen." Hermine blickte mich nachdenklich an, sie schien zu überlegen was sie mir sagen wollte, ich wartete bis das Stillen beendet war.

Ich stand mit unseren Babys auf und legte sie ins Bett, dann sah ich Severus ruhig an, während ich überlegte wie ich sagen sollte, was mir im Kopf rumflog. „Ich möchte das nicht." Er sah mich fassungslos an. „Hermine er hat versucht dich und die Kinder umzubringen, er ist kein Stück besser als seine Eltern!", stieß Severus hervor und ich seufzte. „Das weiß ich, aber ich weiß auch, dass wir damit sein Todesurteil unterschreiben würden!" Ich trat ans Fenster und sah hinaus. „Es mag sein, dass dir das egal ist, aber mir ist es das nicht. Er ist noch ein Kind Severus, nicht viel anders als es bei Draco war. Ihm hast du damals geholfen." Ich sah zu ihm. „Die Entscheidung trägst du, aber ich werde es nicht akzeptieren können, dass du ihn hinrichten willst, nur weil er das Kind von Todessern ist." Ich ärgerte mich und wusste, dass ich rot anlief, doch es war mir egal. Ich ging zur Tür und sah zu ihm. „Du solltest deine persönlichen Gefühle niemals über die Vernunft stellen. Ich weiß, dass ihr Slytherins für eure Familie tötet, aber er ist ein Kind." Ich schloss die Tür hinter mir, ging einige Türen weiter und sah Lucia mit Draco in ihrem Zimmer sitzen. „Alles okay Hermine?", fragte Draco, ohne den Blick von Lucia zu nehmen. Ich wischte mir übers Gesicht. „Natürlich.", murmelte ich und ließ mich auf einen Sessel sinken.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt