Kapitel 27

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Als ich am nächsten Morgen aufstand, fühlte ich mich wie gerädert. Grummelnd trank ich meinen Kaffee und quälte mich aus dem Bett und ins Bad, bevor ich zu Lucius ging. Er war wach und starrte an die Decke. „Wie geht es Ihnen?", fragte ich distanziert und er warf mir einen Blick zu. „Wie soll es mir gehen? Ihr habt mir die Freiheit geschenkt, doch kann ich trotzdem nicht raus und mein eigener Sohn hasst mich." Ich seufzte leise und drehte mich zur Tür um, Severus stieg grummelnd unter die Dusche. „Wissen Sie, nicht immer ist alles wie es scheint. Lassen Sie Draco Zeit. Ich denke Severus wird mit Ihnen reden wollen.", sagte ich nur und wandte mich zum Gehen.

Mit leisen Schritten ging ich ins Labor, ich musste erst ab dem Mittagessen unterrichten, und begann Traumlostrank herzustellen, ich brauchte einfach eine Beschäftigung.

Hermine war schon auf, mein Kaffee stand wie üblich auf meinem Nachttisch, ich trank ihn und ging dann unter die Dusche, ich hatte gehört wie Lucius sagte, das sein eigener Sohn ihn hassen würde. Meine Laune rutschte in den Keller, sie war vorher schon nicht weltbewegend, ich hatte aus mir unerklärlichen Gründen noch immer diese Albträume, ich versuchte sie vor Hermine zu verheimlichen, war mir aber im Klaren darüber das ich es nicht auf Dauer vor ihr würde verbergen können, ich musste endlich eine Lösung für dieses Problem finden. Die Chance mit Bellatrix hätte ich mir nicht entgehen lassen dürfen. Nachdem ich geduscht und mich angekleidet hatte betrat ich Hermines Zimmer in dem Lucius nun lag. „Lucius, wie geht es Ihnen?"

„Bist du jetzt wieder beim Sie?" „Ja Lucius, wie Sie wissen eigentlich immer, nur bei Miss Granger ist es anders, mit ihr habe ich eine Verbindung, die kann ich nicht erklären. Ich werde mit Draco reden, aber ich erwarte von Ihnen, das Sie sich bei Miss Granger entschuldigen, für Ihre Fehler." Lucius nickte und ich ging zum Frühstück in die große Halle. Hermine saß nicht mit am Tisch. Potter fragte mich wo Hermine sei, ich antwortete „Miss Granger muss sich in Ihren Räumen befinden, ich habe sie heute noch nicht gesehen." Ganz stimmte das nicht, doch ich wusste nicht sicher wo sie sich aufhielt. „Mister Malfoy, auf ein Wort bitte gleich zu mir in mein Büro." „Ja Sir!", antwortete Draco ehe er vom Tisch aufstand und verschwand.

Ich lief hinunter in die Kerker, dort stand Draco bereits und wartete auf mich. „Draco, kommen Sie bitte rein." , nachdem wir ins Büro getreten waren schloss ich die Tür. „Tuen Sie mir einen Gefallen, geben Sie bitte Ihrem Vater eine Chance, mehr erwarte ich nicht." „ich werde es versuchen",antwortete Draco mir. Jetzt musste ich mich beeilen, wo Hermine war, hatte ich jetzt zumindest eine Ahnung, denn mir war aufgefallen das jemand im Labor war und dort arbeitete, meine Banne wären angesprungen wenn es nicht Hermine gewesen wäre. Aber das Gespräch mit ihr wollte ich auf das Mittagessen verschieben.

Der Trank war schnell hergestellt. Ich ließ den Kessel brodeln, rief mir ein Buch heran und ließ mich auf den Sessel sinken, der im Labor stand, unter keinen Umständen wollte ich den Trank unbeaufsichtigt lassen.

Eine Stunde später kühlte ich den Trank herab und begann ihn in Phiolen zu füllen, dabei achtete ich nicht auf die Zeit.

Ich saß beim Mittagessen, doch von Hermine keine Spur, ich aß eine Kleinigkeit, verließ dann die Tafel und begab mich in die Kerker in mein Labor. Dort sah ich Hermine wie sie den Traumlostrank in Phiolen abfüllte. Sie hatte meine Arbeit gemacht, wieso hatte sie das getan?

Vorsichtig betrat ich den Raum, ich wollte sie sanft ansprechen, doch ehe ich sie ansprach räusperte ich mich leise. Sie erschrak heftig, ließ die letzte Phiole fallen, die ich geschickt mit dem Fuß auffing. „Hermine, wieso bist du noch hier unten, das Mittagessen ist schon fast zu Ende, du hast noch nichts gegessen, weder Frühstück noch Mittag, das geht so nicht. Du musst bitte etwas essen. Wieso erledigst du meine Aufgaben? Nicht das du es nicht kannst, darum geht es mir nicht, ich weiß sehr wohl das du einen vorzüglichen Traumlostrank herstellen kannst, jedoch ist das meine Aufgabe. Ich verstehe das du mich entlasten möchtest, aber ich muss auch diese Tränke herstellen, auch trotz meiner Abhängigkeit von dem Trank, ich hatte ihn die letzten 15 Jahre nicht eingenommen, zumindest nicht freiwillig, es liegt also nicht daran das ich einen schwachen Willen habe. Wieviele Phiolen hast du hergestellt?"

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt