Kapitel 33

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Unser Gespräch über Weasley war bereits drei Tage her, in dieser Zeit kam es nicht mehr zu einem solchen zusammentreffen, Hermine hatte es vorgezogen so selten wie möglich durch das Schloss zu gehen. Sie war fast ausschließlich in unserer Wohnung zu finden, jedoch erkrankten Schüler, Potter war einer derjenigen die es als erstes erwischte, so musste Hermine ihre Aufgabe als Schulsprecherin nachkommen. Sie war also heute in ihrem Büro und stand den Schülern als Ansprechpartner zur Verfügung.

Ich saß angespannt in meinem Büro und hörte verschiedenen Schülern zu, meist ging es um die Prüfungen, wo ich die meisten beruhigen konnte.

Die Tür ging auf, doch mein Lächeln erstarb, als ich den Neuankömmling sah. „Endlich finde ich dich, mir war doch klar, dass ich dich in die Finger kriege, sobald dein toller Harry aus dem Verkehr gezogen ist."

Angst durchfuhr mich und ich legte eine Hand auf meinen Bauch, während ich beobachtete, wie Weasley näher kam. Er ließ sich gelassen mir gegenüber nieder. „Verschwinde Weasley!, zischte ich. „Wieso? Du musst deine Aufgabe machen und ich habe ein recht großes Anliegen. Ich...was ist das?" er brach ab und starrte auf meine Hand, die immer noch auf meinem Bauch lag. „Schwanger? Du hast dich vom diesem Todesser schwängern lassen?", schrie er und sprang so abrupt auf, dass ich zusammen zuckte. „Du solltest gehen!", sagte ich kalt und war einmal mehr froh, dass ich diese Maske von Severus übernommen habe. Er hatte die Augen weit aufgerissen und wollte auf mich zukommen, doch ich sprang ebenfalls auf und wich zurück. „Das wirst du bereuen, du solltest dich immer umdrehen und aufpassen was du tust oder isst. Ich kriege dich Schlammblut und das dauert nicht mehr lange." Ich schluckte, er lächelte boshaft, doch drehte sich dann um und ging. Ohne nachzudenken schickte ich Draco einen Patronus um ihn zu warnen, fasste nach meiner Kette und ließ mich in unser Schlafzimmer bringen. Ich wollte liegen, doch ich brach einfach weinend auf der Stelle zusammen.

Draco saß mit den Slytherins im Gemeinschaftsraum, als Hermines Patronus neben ihm auftauchte. „Sag ihm Bescheid,  Weasley wird es auf dich abgesehen haben, er weiß es..." die Stimme versagte und der Patronus verschwand. „War das Granger?!", kreischte Parkinson, doch Draco reagierte nicht mehr.

Er fluchte unterdrückt und sprang auf. Nach ein paar Minuten stand er vor Severus Klassenraum und platzte herein, ohne sich um die erschrockenen Erstklässler zu kümmern. „Ich muss Ihnen sofort etwas sagen!", knurrte Draco und sah seinen Paten an.



Ich hatte gerade Unterricht mit den Erstklässlern, als die Tür aufflog und Draco hereinstürmte, „Ich muss Ihnen sofort etwas sagen!", knurrte er mich an. „Mister Malfoy, gehen sie vor die Tür, ich bin in wenigen Sekunden bei Ihnen." Draco sah mich an als wenn ich übergeschnappt sei, nickte dann aber, ging zurück zur Tür und schloss diese von außen. „Sie werden jetzt dieses Rezept abschreiben, ich werde in wenigen Augenblicken zurück sein.", blaffte ich die Schüler an. Ich trat durch die Tür in den Flur, dort blickte ich auf Draco. „Nun Draco was war so wichtig das sie meinen Unterricht auf diese Art stören  mussten?", ich blickte ihn aufmerksam an, er war erstaunlich blass. „Weasley, er weiß von der Schwangerschaft, Hermine hat mir gerade ihren Patronus geschickt."

„Sie gehen in meinen Unterricht, lassen sie die Schüler das Rezept fertig abschreiben, danach dürfen sie die Klasse entlassen. Ich sehe nach Miss Granger!" Draco nickte und trat in mein Klassenzimmer, ich betrat unsere Wohnung. „Hermine?", keine Antwort, ich fühlte das sie in unseren Räume sein musste, ihre Präsenz war überdeutlich zu spüren. Ich trat in unser Schlafzimmer, dort fand ich sie auf dem Fußboden liegend vor. Ich kniete mich neben sie „Hermine, Liebste, ist mit dir alles ok? Komm ich trage dich ins Bett. Du wirst nicht mehr diese Aufgaben übernehmen, ich lasse mir etwas einfallen. Weasley darf dich nicht verletzen. Ich werde zur Not für dich diese Aufgabe übernehmen."

Die Tage vergingen und mit der Zeit entspannte ich mich immer mehr. Severus machte viel mit mir und wenn er nicht konnte, dann waren Draco oder Harry da um sich mit mir zu beschäftigen, doch irgendwann war es soweit und ich konnte nicht mehr verhindern, dass man die Schwangerschaft sehen konnte. „Hast du gesehen? Die Granger ist schwanger!" „Wer wohl der Vater ist? Potter und Malfoy sind immer bei ihr...bestimmt einer von denen." Diese Fetzen folgten mir und ich begann wieder weniger zu essen und zog mich immer mehr von allen zurück, ich wollte meinem ehemals besten Freund keinen Anreiz geben einen von beiden anzugreifen.

Draco war auf dem Weg zu Harry, im Krankenflügel angekommen, sah er Harry schon gelangweilt im Bett liegen. „Hey wie gehts dir?", fragte Draco und Harry lächelte schwach. „Das Fieber ist inzwischen weg. Aber irgendwie sackt mein Kreislauf zusammen, sobald ich aufstehe.", klagte Harry und sah Draco frustriert an. „Wie gehts Hermine?" Dracos Miene wurde noch frustrierter. „Keine Ahnung, nach dem Vorfall mit dem Wiesel hat sie sich komplett zurück gezogen. Nun weiß die ganze Schule das sie schwanger ist und dementsprechend geht sie komplett auf Abstand." „und wenn du mal mit Snape redest? Er kann das doch auch nicht gut heißen.", sagte Harry traurig. „Ich vermisse meine beste Freundin." „Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sage, aber mir fehlt sie auch.", sagte Draco leise und beschloss mit seinem Paten zu reden.

Hermine war es mittlerweile deutlich anzusehen das sie Schwanger ist, ich hörte immer mehr tuschelnde Schüler die sich darüber unterhielten wer wohl der Vater sei, das es entweder Draco oder Potter sei, ich hörte wie Schüler sie in Abwesenheit Schlampe und Hure nannten. Hermine hatte sich sehr zurückgezogen, sie saß entweder in unserem Wohnzimmer, oder sie lag in unserem Bett, sie trat kaum noch vor die Tür. Dabei wäre es so wichtig das sie an die frische Luft geht. Ich saß in meinem Büro, kontrollierte Hausaufgaben und Aufsätze der Schüler, als es an meine Tür klopfte. „Herein", rief ich und Draco betrat mein Büro. „Onkel, ich muss mit Ihnen sprechen, Hermine zieht sich immer weiter zurück, sie will weder mich noch Harry sehen, sie spricht nicht mehr mit uns, Harry und ich vermissen Hermine, können wir sie nicht mal in Ihren Räumen besuchen?" ich schaute ihn still an, er hatte recht, Hermine hatte sich noch mehr in sich zurück gezogen, sie müsste mehr raus, an die frische Luft und auch Gespräche mit gleichaltrigen Menschen waren wichtig. „Sie haben recht, Draco, wie geht es Potter? Ich möchte gerne am kommenden Wochenende mit Hermine und Ihnen Beiden auf unser Manor reisen, damit sie mal wieder sich ohne Angst zu haben bewegen kann."

„Das ist eine gute Idee Onkel, da wird dann ein wenig Normalität herrschen. Dort könnten wir auch mit ihr spazieren gehen."

„Gut dann ist das also abgemacht. Wir sehen uns am Freitag nach dem Unterricht."

„Sehr gern Onkel." Draco verbeugte sich und verließ mein Büro.

„Hermine, so kann das nicht weiter gehen.", sagte Severus und ich warf ihm einen fragenden Blick zu. „Du kannst nicht allen aus dem Weg gehen. Du fehlst deinen Freunden. Harry liegt im Krankenflügel und du warst nicht einmal da, Draco war heute hier. Ich möchte am Ende der Woche mit euch Dreien aufs Manor." „Nein.", brachte ich hervor. „Warum?" Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Ich...will niemanden zur Zielscheibe machen. Bitte..." „Hermine, du musst hier raus, das tut dem Kind auch gut. Weasley ist sowohl Harry als auch Draco unterlegen, den Beiden wird nichts passieren.", versuchte er mich zu beruhigen, doch ich hatte trotzdem panische Angst.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt