Kapitel 85

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Als ich in der großen Halle ankomme sitzen Hermine und Tom schon am Lehrertisch, ich setze mich neben sie und genieße mein Frühstück in relativer Ruhe. Nachdem wir fertig gefrühstückt hatten gingen wir zurück in unsere Wohnung, Tom setzte sich auf die Couch sah nachdenklich aus. „Tom, sie liegt noch auf der Krankenstation, wenn sie entlassen wird, wird sie eine eigene Wohnung beziehen, sie muss in meinen Kurs des 7 Jahrgangs, ihr Fehlen grundlegende Fertigkeiten, diese wird sie in diesem Jahr erst erlernen müssen. Erst danach werde ich sie erneut ausbilden. Allerdings sollte sie sich über irgendetwas negativ auslassen, war es das mit ihrer Ausbildung. Jetzt geh zu ihr und sprich mit ihr, du wirst nicht erfahren was sie für dich empfindet wenn du nicht mit ihr redest.", klärte ich ihn auf welche Chance ich ihr einräumte, denn eigentlich hätte ich sie mit einem niederschmetterndem Brief, zurück zum Meister der Zunft schicken müssen. Dann wäre ihr Traum vom Tränkemeister Dasein ausgeträumt.  Mit relativ ausgeglichenem Gefühl ging ich zum Unterricht, ich verhinderte mal wieder Katastrophen, meine Laune fiel von relativ gut nach äußerst miserabel. Als ich dann Abends endlich in unsere Wohnung trat war es schon spät und ich hatte beide Mahlzeiten versäumt. Ich hatte keine Möglichkeit gefunden in die große Halle zum Essen zu gehen. Erschöpft fiel ich um kurz vor Mitternacht auf meinen Sessel im Wohnzimmer. „Was ein Tag, ich ruh mich nur ein wenig aus, ich habe gleich noch Aufsicht." , sagte ich zu Hermine die auf der Couch saß und in einem Ihrer Bücher las. „Soll ich für dich die Aufsicht übernehmen?", fragte sie und ich wusste ihr Angebot wirklich zu schätzen, doch dann würde ich nicht in der Küche vorbei gehen können um dort zu schauen was Dean Aliston bisher gelernt hatte. „Nein schon ok, ich muss noch in der Küche vorbei, Aliston macht doch dort jetzt Hauselfendienst. Außerdem möchte meine Frau garantiert das ich noch etwas esse, da ich heute zwei Mahlzeiten verpasst habe.", ich seufzte und erhob mich und begann meinen Rundgang. Völlig erschöpft kam ich das nächste mal weit nach 2 Uhr in der Nacht zurück in unsere Wohnung. Hermine war mittlerweile ins Bett gegangen. Ich legte mich so wie ich war neben sie und schlief wenig später tief und fest.



Tom trat unsicher in den Krankenflügel. Antonio lag im Bett, aber zum Fenster gedreht. „Er hat mich nicht direkt rausgeschmissen.", sagte sie leise und Tom setzte sich ans Bett. „Nein hat er nicht.", sagte Tom sanft und beobachtete sie. „Warum? Ich hab es verdient." „Weil...du mir wichtig bist.", murmelte Tom leise. Antonio riss ihren Blick vom Fenster los und starrte ihn an. „Ich...wirklich?" er nickte nur und sah sie schüchtern an. „Du mir glaube ich auch.", sagte sie leise und griff nach seiner Hand.

Am nächsten Morgen weckte mich der Kaffeeduft, ich war noch immer müde, was auch kein Wunder war, da ich nur drei Stunden Schlaf bekommen hatte. Der Tag lief fast gleich ab wie der gestrige, ich hatte morgens gefrühstückt, doch weder zum Mittagessen noch zum Abendessen war ich in der großen Halle, beim Mittagessen hatte ich mich durch Lucia bei Hermine entschuldigen lassen, ich arbeitete an meiner Forschung, ich wollte aufholen was Antonio zerstört hatte. Zum Unterricht am Nachmittag war ich pünktlich zurück im Klassenzimmer. Nach meiner letzten Stunde am heutigen Tag musste ich in mein Büro, ich hatte wichtige Gespräche für Hogwarts zu führen, diese dauerten erneut bis spät in den Abend hinein, als meine Gesprächspartner sich von mir verabschiedeten, schlug die Turmuhr bereits Mitternacht. Auf dem Weg in unsere Wohnung liefen mir zwei Schüler über den Weg. Auf Grund der späten Uhrzeit, zog ich ihnen ordentlich Punkte ab, ich ging, ohne nochmal zur Küche zu gehen was ich zuvor vor gehabt hatte, in unsere Wohnung. Hermine lag auf der Couch und schlief. Sie hatte ein Buch in der Hand, offensichtlich hatte sie auf mich gewartet. Ich seufzte, ich war so müde, doch es nützte nichts, wenn Hermine die ganze Nacht auf der Couch schlafen würde, hätte sie am nächsten Morgen Rückenschmerzen. Ob ich nun die Couch in ein Bett verwandeln würde oder sie ins Bett levitieren würde, beides würde enorme Magiekraft kosten, die ich im Moment nicht hatte. Das Gespräch mit den drei Vertretern des Schulrates hatte mich ziemlich viel magische Kraft gekostet. Also hob ich Hermine auf meinen Arm und trug sie ins Bett. Dabei erwachte sie, was nur logisch war, da es sich anders anfühlt wenn man getragen wird als wenn man levitiert wird. „Schlaf weiter mein Engel, ich komme gleich auch zu dir ins Bett.", sagte ich leise flüsternd zu ihr. Sie nickte und schloss die Augen. Sie hatte die letzten zwei Tage sich alleine um unsere Familie kümmern müssen. Nachdem ich sie abgelegt hatte im Bett, trat ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche, ich fühlte wie mir die Beine schwer wurden, meine Knie gaben nach und ich sank langsam unter der Dusche zusammen. Ich kauerte auf dem Boden unter der Dusche und schlief so ein.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt