Die dunkle Queen

Kapitel 134

Ich lag noch im Bett als Julian Nachmittags an unsere Türe klopfte, Jean sprang auf und öffnete ihm die Tür. „Onkel Julian, Papa geht es wieder gut. Trouble und ich haben ihn geheilt.", erzählte sie ihm. „Das ist fantastisch Jean, ich möchte gerne mal mit eurem Papa sprechen, das dauert aber leider etwas länger, könntet ihr so lange in eurem Zimmer spielen gehen?", hörte ich Julian meine Tochter fragen. „Klar doch ich passe auf die drei Kleinen auf.", antwortete Jean ihm. Sie kam ins Schlafzimmer und nahm ihre Geschwister mit ins Kinderzimmer. Dann trat Julian ins Schlafzimmer und setzte sich auf die Bettkante. „Severus, ich wollte eigentlich mit Hermine darüber reden, aber sie scheint mir noch immer sehr böse und wütend zu sein, nun, es tut mir leid was da passiert ist, ich hätte viel früher merken müssen das es dir wegen der Blockade so schlecht ging, ich kann mich nur entschuldigen, ich war mit meinen Gedanken nicht ganz bei der Sache. Es fällt mir schwer das zuzugeben, aber,...", Julian schluckte schwer „was ich sagen möchte ist,... ich,... weißt du das ich eine Zwillingsschwester habe?", fragte er mich nun. „Nein wusste ich nicht Julian, aber was ist denn los, du bist ja völlig durcheinander.", antwortete ich. „Nun sie ist seit mehreren Monaten schwer krank, ich weiß einfach nicht mehr weiter, alle Kollegen wo sie war wissen keinen Rat mehr, sie geben ihr noch ein, zwei Monate, vielleicht werden es auch noch ein bis zwei Jahre, aber sie wird sterben, wenn ich nicht eine Lösung finde. Ich kann ihre Schmerzen fühlen, sie ist mein Zwilling, wir spüren uns gegenseitig, wenn sie nicht mehr sein sollte, werde auch ich sterben, ich kann nicht ohne sie leben. Auch wenn wir uns nicht oft sehen, sie wohnt schließlich nicht hier in England, sie lebt in Amerika, sie will mich nächstes Wochenende besuchen, ich, es tut mir leid das ich nicht aufgepasst habe, das, es,... gibt keine Entschuldigung dafür. Ich möchte nur bitten das ich nächstes Wochenende sie hier auf Hogwarts empfangen darf. Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit ihr Leben zu retten.", sagte Julian und dann brach er in Tränen aus. Ich schaute ihn lange an, doch er bewegte sich nicht, außer das Beben seiner Schultern und dem schluchzendem Luft holen war er vollkommen ruhig. „Julian, ich kann dir nicht versprechen das es klappt was mir gerade durch den Kopf geschossen ist, aber Jean und Trouble haben Heilende Fähigkeiten, sie haben mir schon mehrfach geholfen, vielleicht könnten sie deiner Schwester ebenfalls helfen. Allerdings möchte ich das erst mit Hermine besprechen. Du darfst deine Schwester selbstverständlich hier auf Hogwarts empfangen. Das du bei diesen Sorgen die du mit dir herumträgst überhaupt noch arbeiten kannst, finde ich schon faszinierend. Du solltest dir was einfallen lassen um Hermine Dir wieder wohl gesonnen zu machen. Ich werde heute Abend mit ihr reden. Jetzt geh bitte in deine Wohnung und nimm dir den Rest des Tages frei. Schicke bitte nur meine Kinder wieder zu mir.", sagte ich und Julian nickte. Er schickte Jean und die anderen Drei zu mir und verließ dann die Wohnung. Er hielt den Blick gesenkt, er wollte nicht das jemand sah wie es ihm ging.

Am Abend kam dann Hermine ins Schlafzimmer, sie hatte die Kinder ins Bett gebracht und ich saß im Bett und wartete ruhig auf sie. „Hermine, mein Engel, ich möchte mich mit dir unterhalten, zum einen weiß ich jetzt warum Julian dieser Fehler unterlaufen ist und zum anderen möchte ich wissen ob du unsere Babys tatsächlich haben möchtest. Aber jetzt erstmal zu dem wichtigsten Punkt, Julian steht völlig neben sich, er hat eine Zwillingsschwester, sie ist schwer erkrankt, die Heiler geben ihr noch zwischen einem Monat und zwei Jahren, je nachdem wie sich die Erkrankung entwickelt. Wenn seine Schwester sterben sollte, das ist dann so ähnlich wie bei uns, würde Julian auch sterben. Er spürt auch ihre Schmerzen, er hat sich vorhin entschuldigt das er nicht bei der Sache war und das es ihm nicht früher aufgefallen ist. Was aber mit dem jetzigen Wissen durchaus zu verzeihen ist. Er hat gefragt ob es ok ist wenn seine Schwester am Wochenende nach Hogwarts kommt. Ich habe mein Ok gegeben, mir ist die Idee gekommen das Trouble und Jean ihr vielleicht helfen könnten, sie haben mich schon so oft geheilt, vielleicht können sie das bei ihr auch, doch dafür möchte ich das du ebenfalls einverstanden bist. Nun zu dem anderen Punkt, du achtest nicht auf dich, du bist schwanger mit Zwillingen, da ist es doppelt so wichtig sich gesund zu ernähren, oder möchtest du unsere Kinder nicht? Ich mein ich habe klar gesagt ich möchte nicht das du abtreibst, aber was ist dein Wunsch?", fragte ich und schaute gebannt in ihr Gesicht.