Die dunkle Queen

Kapitel 52

Der April ging in den Mai über und ich begann meine eigene Klasse auf die Prüfung vorzubereiten, nachdem Severus endlich wieder selbst unterrichten konnte. Ich hatte grade die Klasse von Lucia und versuchte sie auf die verschiedenen Prüfungen vorzubereiten, als mich ein, wie ich annahm, verirrter Zauber traf. Schmerzerfüllt griff ich mir an dem Bauch und spürte, wie etwas warmes mein Bein hinunter rann. Mein Kopf flog zum Übeltäter, der Anführer der Slytherin, er grinste selbstgefällig und ich glaubte sowas zu hören wie.... „Selbst schuld wenn sie zunimmt, ist dann ein besseres Ziel.", als Lucia aufsprang und ihn mit einem Zauber gegen die Wand knallen ließ. Ich atmete gepresst und griff nach meiner Kette, dann sah ich sie an. „Geh zu ihm, beeil dich und dann Ruf Draco, er soll sich um dich kümmern." Sie nickte nur, dann spürte ich das Ziehen und lag im nächsten Moment auf dem Boden des Manor. „Winky, bitte hilf mir ins Bett.", flüsterte ich und schloss entkräftet die Augen.

Lucia rannte, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Ohne anzuklopfen stürmte sie in den Klassenraum ihres Vaters, der sie missbilligend ansah, bis er ihr gehetztes Gesicht wahrnahm. Sofort rauschte er auf sie zu. „Sie hat einen Zauber abgekriegt...Ich soll Bescheid sagen und dann...Draco..." mehr kriegte sie nicht raus, doch Severus beschwor hastig Patroni und beendete dann fast schreiend den Unterricht, bevor er Lucia in sein Büro schob. „Draco holt dich gleich ab.", sagte er und Lucia nickte mechanisch.

Eine halbe Stunde später öffnete sich die Tür und Draco stand besorgt vor ihr. „Komm her.", sagte er leise und sie stürzte sich weinend in seine Arme.

Ich stand hinter meinem Schreibtisch und erklärte gerade den Trank den wir heute brauen wollten, es war einer der Tränke die garantiert in der Prüfung drangenommen würde, als die Tür zum Klassenzimmer aufflog, mein Blick schoss in diese Richtung, mit deutlich sichtbarerer Missbilligung, doch mein Blick änderte sich schlagartig, als ich sah wer da in mein Klassenzimmer stürzte, es war Lucia, sie wirkte gehetzt. Sofort erinnerte ich mich daran dass ich vor wenigen Minuten ein starkes Unbehagen gefühlt hatte. Hermine,... meine Aufmerksamkeit fokussierte ich jedoch zunächst auf Lucia. Sie begann schluchzend zu berichten „Sie hat einen Zauber abgekriegt... Ich soll Bescheid sagen und dann... Draco ..." ich hatte alle nötigen Informationen, beschwor mehrere Patroni herauf, schickte einen zu Draco er soll sofort zu Lucia in mein Büro kommen, sich um sie kümmern. Den nächsten schickte ich zu Julian dem Heiler, er solle auf Prince Manor erscheinen er würde dringend benötigt. Den letzten schickte ich dann zu Lucius, er sollte sich sofort mit mir auf meinem Manor treffen. Ich brüllte der Klasse mehr oder weniger entgegen das der Unterricht für heute beendet sei, schob Lucia dann in mein Büro und flohte von dort unverzüglich in mein Manor. Ich eilte nach oben in unser Schlafzimmer, dort lag Hermine im Bett, sie schien Schmerzen zu haben, Julian traf wenige Sekunden nach mir ein, auch Lucius trat wenige Sekunden später neben mich. „Hermine wurde angegriffen, es muss ein Schüler aus der Klasse von Lucia gewesen sein. Finde heraus wer und setze ihn in Gewahrsam, dann informiere Ginny und Harry, ich denke Hermine möchte zumindest Ginny hier bei sich haben." Ich kniete mich neben das Bett, streichelte Hermine über das Haar. „Wie geht es ihr? Was ist mit den Kindern?", fragte ich den Heiler, der Hermine gerade untersuchte. Sie schien enorme Schmerzen zu haben, auch ich fühlte die Schmerzen.

„Die Kinder müssen geholt werden, Sie müssen aus ihrem Bauch raus, der Zauber hat eins der Kinder getroffen, die Fruchtblase ist geplatzt, wir müssen sehen das wir die Kinder beide aus ihr heraus holen.", antwortete der Heiler mir mit einer inneren Ruhe, die mir Halt gab. „Was kann ich tun?", fragte ich ihn. „Seien sie für ihre Frau da, sie braucht ihren Halt, setzen Sie sich hinter sie, stützen sie sie, die Geburt hat schon begonnen, ich kann den Kopf von ihrem ersten Sohn sehen."

Nach qualvollen Minuten, die mir wie Stunden vorkamen, waren plötzlich Harry und Ginny bei uns im Manor, Ginny hielt schon ein Baby auf dem Arm, an mir zog alles vorbei, wer behauptete das eine Entbindung komplikationslos und schmerzarm ablaufen könne, war ein Lügner. Nach weitern Minuten hatte nun auch Harry ein Baby auf dem Arm. Hermine sank in sich zusammen, dieser Kraftakt war nicht nur für sie anstrengend, jedoch hatte sie das Schlimmste davon ertragen, ich bekam langsam eine Vorstellung davon was sie fühlen musste wenn ich zu Bellatrix gezogen wurde. Ich hatte schon heftige Schmerzen, aber auch sie spürte diese Schmerzen. Ich kletterte hinter Hermine aus dem Bett, damit sie sich richtig hinlegen konnte. „Beide Kinder sind trotz des Zaubers gesund und unverletzt.", hörte ich ihn noch sagen, ehe ich zu Boden fiel.