Kapitel 25

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Am Samstagmorgen stand ich aufgeregt auf. Ich hatte noch einiges zu tun. Mit Severus hatte ich abgesprochen, dass er mit Winky voraus reisen würde und Harry und ich mit einem Portschlüssel nachkommen würde.

Severus war schon weg so wie es aussah, also frühstückte ich ausgiebig und stellte mich unter die Dusche. Gut gelaunt wickelte ich mich in Severus Bademantel, als es klopfte. Mit zusammen gekniffenen Augen starrte ich zur Tür, bevor ich realisierte, dass es die Badezimmertür war, die in den Schulsprecherturm führte. Ich atmete auf, ich hatte Harry am Tag zuvor extra in meine Banne eingewebt, damit er es problemlos betreten konnte. Die Badezimmertür jedoch wurde zusätzlich durch Severus Banne geschützt und so musste ich ihm die Tür selbst öffnen. Ich öffnete die Tür und Harry stand breit lächelnd vor mir. „Guten Morgen Mine, hast du gut geschlafen?", fragte er und trat ins Badezimmer. Perplex starrte ich ihn an. „Harry, bist du etwa nervös?" ertappt starrte er mich an. „Du wirst die Fledermaus heiraten, natürlich bin ich das." Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „So bist du mir keine Hilfe. Du setzt dich jetzt ins Wohnzimmer und lässt mich mich fertig machen. Um halb 12 geht unser Portschlüssel. Du solltest bis dahin auch umgezogen sein." Immer noch lächelnd trocknete ich meine Haare, ließ sie glatt über meinen Rücken fallen und flocht sie mit einem Zauber kunstvoll zusammen, während sich grüner Stoff mit hinein schlängelte, lediglich zwei Strähnen umrahmten mein Gesicht, mein Make up war eher dezent.

Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich noch eine halbe Stunde hätte. Lächelnd stieg ich in mein Kleid, es war bodenlang, schulterfrei und in Slytheringrün, besaß nur vereinzelt silberne Tupfer, es war perfekt. Glücklich besah ich mich im Spiegel und trat dann hinaus zu Harry.  Sein Anzug war schwarz und er sah mich staunend an. „Hermine, du siehst unglaublich aus." Ich lächelte ihn an und nahm seine Hand. „Danke, dass du mich Severus übergibst, das bedeutet mir unglaublich viel." Ich schloss ihn in die Arme, bis er sich räusperte. „Wir müssen los." Ich nickte, nahm die zerbrochene Phiole, genau wie Harry und im nächsten Moment zog uns der Sog mit sich.

Ich stand früh auf, unsere Hochzeit würde heute stattfinden, wir hatten wie jede Nacht in unserem Bett gemeinsam geschlafen. Hermine schlief noch als ich aufstand und duschen ging, ich kleidete mich anschließend an, ich hatte mal nicht meine komplett schwarze Schulkleidung an, ich trug einen schwarzen Smoking, ein weißes Hemd, blitzte unter meinem Jacket hervor, meine Krawatte die ich anlässlich unserer Hochzeit trug war in Slytheringrün gehalten ebenso wie das Einstecktuch im Jacket. Winky war mit mir gemeinsam dann zum Ort unserer Eheschließung appariert, dort habe ich alles Nötige für unser Ritual nach der magischen Hochzeit vorbereitet. Der Trank stand auf einem kleinen Tisch, er war mit einem Schutzschild magisch verschlossen, so dass weder etwas in den Trank reinfallen konnte, noch etwas aus dem Trank auslaufen konnte. Jetzt stand ich vor dem Druiden, und wartete darauf das Hermine auftauchen würde. Es müsste jede Minute soweit sein, ich sah das Aufleuchten bevor sich zwei Personen vor mir materialisierten, Hermine und Potter. Endlich sie ist hier. Ich hatte in mir eine Unruhe gespürt, ich war noch nie so lange so weit weg gewesen, von ihr nach meiner Rettung und dem Aufenthalt vom St. Mungo. Jetzt brachte Harry sie zu mir, er übergab sie mir, wir drehten uns zu dem Druiden. Der begann mit unserer Vermählung, es war alles sehr ruhig, wir sprachen Beide unsere Gelübde, dann erklärte der Druide uns zu Eheleuten, dieser Kitschige Zusatz, ich dürfte die Braut jetzt küssen, gab es hier nicht. Der Druide führte Hermine und mich zu unserem Ritualplatz, dort würden wir nun alleine das Ritual durchführen.

Nachdem der Druide den Platz verlassen hatte und ich alleine mit Hermine dort kniete nahm ich den Schutzzauber von dem Trank, ich schnitt mir in meine linke Hand, übergab den Ritualdolch an Hermine, auch sie schnitt sich in ihre Hand, wir nahmen gegenseitig unsere Hände, und hielten sie so zusammen über den Trank. Unser Blut floss gemeinsam in den Trank, eine letzte Rührsequenz von mir und eine von Hermine, dann war der Trank fertig. Ich musste beginnen, ich heilte ihren Schnitt, Malte mit dem Trank eine Rune auf ihre Haut, diese Rune war für ihren Schutz, für ihre Zugehörigkeit zu mir und für meine ewige Liebe zu ihr.

Jetzt war sie dran, ich spürte wie mein Bewusstsein sich eintrübte, mein Schnitt blutete noch, sie muss ihn nun heilen, was sie auch tat, ich spürte kaum noch etwas, doch sie malte die Rune auf meinen Körper. Als sie fertig war, wir knieten Beide noch uns gegenüber, begann unser Stern den wir auf den Boden gemalt hatten zu leuchten, der letzte Schritt, wir mussten gemeinsam den Trank, den Rest davon in dieses Leuchtende Element schütten. Wir hoben gemeinsam den Kelch an, Hermine spürte das meine Kraft nicht groß genug mehr war, doch sie wusste es gehörte zum Ritual, auch das ich vermutlich das Bewusstsein verlieren würde, war für sie nicht unerwartet, das war ein Preis dafür das unsere Verbindung, die sie geschaffen hatte, noch intensiver und noch stärker werden würde. Als der letzte Tropfen des Trankes aus dem Kelch auf den Boden tropfte, war ich bewusstlos geworden.

Ich erwachte nach mehreren Stunden in unserem Bett, wie ich hierher gekommen bin weiß ich nicht, doch ich war froh, dass alles so reibungslos geklappt hatte.

Die Hochzeit war perfekt, Harry führte mich nach vorne und übergab mich an Severus. Es wurde auch Zeit, ich war unruhig, seit der Rettung in der heulenden Hütte, war ich nicht mehr so lange von ihm getrennt gewesen. Ich grinste, auch er setzte bei seinem Anzug grüne Akzente. Die Trauung ging schnell und ich war froh, dass es nicht kitschig war.

Der Druide führte uns zum Ritualplatz und ich wusste, dass würde der anstrengende Part werden, besonders für Severus, denn er begann.

Wir schnitten uns mit einem Ritualdolch in die Hand, wir verschränkten sie miteinander und ließen unser Blut gemeinsam hineinfließen. Konzentriert rührte er noch einmal, heilte meine Wunde und dann begann er mir eine Rune auf die Haut zu malen. Meine Haut begann zu brennen, als das Ritual begann. Ich spürte das sein Bewusstsein schwand, das war zu erwarten, er blutete noch. Rasch heilte ich die Wunde und malte ebenfalls die Rune auf seine Haut. Wir hatten uns auf eine Rune geeinigt, diese stand für den Schutz den wir uns gegenseitig gewähren wollten, für unsere Zugehörigkeit zueinander und für unsere ewige Liebe. Der letzte Schritt ging schnell, wir kniete uns gegenüber, der Stern, den wir als Ornament gewählt und auf den Boden gezeichnet hatten, leuchtete hell. Wir hoben den Kelch an, wobei ich merkte, dass Severus kaum noch Kraft hatte, doch auch das war mir bewusst gewesen. Unsere Verbindung, die durch mein Leben geschaffen war, würde sich vertiefen und sich noch intensiver bemerkbar machen. Behutsam ließ ich den Trank auf den Stern fließen, der immer heller strahlte, bis ich schließlich die Augen schließen musste, weil es mich blendete.

Severus sackte zusammen und verlor das Bewusstsein. Vorsichtig fing ich ihn auf, während ich die Augen öffnete. Ich strich über seine Wange und bemerkte, dass das Leuchten nachließ und die Rune in unsere Haut gezogen war, ich lächelte, nun war unsere Verbindung wirklich unzerstörbar. Ich rief nach Winky und sie sah mich überglücklich an. „Bring uns bitte nach Hause, ins Manor. Und danach sieh bitte zu, dass Harry in unseren Turm kommt." „Wie Herrin möchte.", piepste sie, nahm meine Hand und im nächsten Moment, lagen wir im Bett. Ich deckte uns nur zu und schloss dann erschöpft die Augen.

Hermine hatte gestrahlt, Harry war sich sicher, dass er seine Freundin, die für ihn wie eine Schwester war, noch nie so glücklich gesehen hatte. Noch immer verstand er nicht, warum es ausgerechnet Snape...Severus sein musste, doch letzten Endes war ihm gleich wer es war, Hauptsache sie war glücklich. Der Druide führte sie weg und Harry sah neugierig zu Winky, Severus hatte ihn überrascht, nie hätte Harry geglaubt, dass Severus eine Elfe wählen würde. Mit Wehmut dachte er an Dobby, ihn hätte das gewiss gefreut. Ein Leuchten lenkte ihn ab, es wurde immer intensiver und Harry fühlte beinahe, wie die Magie sich ein Stück veränderte. Winky verschwand und kam dann mit Tränen in den Augen wieder. „Ist alles gut?", fragte er aufgeregt und Winky nickte glücklich. „Herrin wünscht, dass Winky Sie in den Schulsprecherturm bringt. Herrin müde, wird morgen mit Ihnen sprechen Sir." Harry nickte und stand im nächsten Moment in seinem Zimmer.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt