Kapitel 77

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„Na was habe ich gesagt?", murmelte Severus und ich lachte leise, während Tom uns einen entschuldigenden Blick zuwarf. „Harry und Draco holen Kaffee für euch.", sagte Tom und ich schmunzelte, während Lucia sich zusammen mit Jean an ihren Vater kuschelte. ‚Ich komme mir etwas erdrückt vor.', klagte seine Stimme in meinen Kopf und ich lächelte ihn an. ‚Grade für Lucia und Jean war es am schwersten. Unsere Kleinen kriegen es ja noch nicht mit. Und insgeheim genießt du es doch.', erwiderte ich und er lächelte ein wenig. Tom hatte unserem Gedankengespräch schmunzelnd gelauscht, bis ihn mein Blick traf. „Man belauscht keine fremden Gespräche Tom, das hat deine Schwester auch schon lernen müssen.", sagte ich ruhig, im nächsten Moment kamen Draco und Harry ins Zimmer. Draco sah unruhig zu Severus. „Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass ich mich nicht um dich gekümmert habe.", sagte er zurückhaltend. Severus schnaubte auf. „Du warst in der Schule, wäre mir neu, dass du an zwei Orten gleichzeitig sein kannst.", brummte er. Harry und ich sahen uns unruhig an, während ich meinen Kaffee trank, wir mussten beide kurz an die Horkruxe und die damit verbundene Jagd denken. Düstere Stimmung überkam mich, wie immer wenn ich daran dachte wie knapp alles gewesen war. „Ich bin duschen.", murmelte ich, trank meine Tasse aus und schlüpfte ins Bad.

„So ihr zwei Schmusekatzen, Lucia, ich bin nicht Draco, also wenn du noch enger mit mir kuschelst, wird er vielleicht eifersüchtig, auch wenn ich dein Vater bin, ich denke Draco würde sich sehr freuen wenn du ihm dein Weihnachtsgeschenk überreichst. Tom zur Strafe für das belauschte Gespräch zwischen Hermine und mir nimmst du jetzt bitte Jean mit hinaus, ich möchte kurz mit Harry sprechen, er nimmt dann die Zwillinge mit.", sagte ich und Draco ging mit Lucia zusammen in ihr Zimmer, Tom zog eine Schnute und nahm Jean mit hinaus, auf dem Weg nach draußen sah ich warum er ne Schnute gezogen hatte, Jean zog an seinen Haaren, sie hatte sogar relativ viele davon in ihren Fingern hängen als sie die Hände aus den Haaren zog. Da musste er nun durch, Harry blieb mit mir und den Zwillingen alleine im Schlafzimmer zurück. „Harry, ich möchte mich bei dir bedanken, ohne deine Unterstützung würde es mir noch nicht so gut gehen, ich möchte dir anbieten mit mir gemeinsam einen Trank herzustellen, der immer die wahren Gefühle des anderen für einen offenbart, ich hätte ihn schon selber herstellen können, jedoch ist es noch besser wenn er von einem der Personen in der Beziehung gebraut wird. Diese Phiole kann einem immer anzeigen welche Gefühle der andere für einen hat. Dafür ist es allerdings nötig das man eine einzigartige Zutat hinzufügt. Das ist ein Tropfen Blut pro Person.", erklärte ich ihm. Er hatte aufmerksam zugehört und war deutlich überwältigt von meiner Idee für sein Geschenk. „Severus, danke.", schlicht und einfach fiel sein Dank aus, das zeigte mir wie überwältigt er ist. „Gern geschehen.", sagte ich „doch wir müssen diesen Trank zunächst gemeinsam Brauen.", erklärte ich noch als Hermine aus dem Badezimmer kam. „Dann gehe ich wohl jetzt duschen.", gab ich bekannt, erhob mich und ging ins Bad.

Harry lächelte mich an, ich nahm die Zwillinge auf den Arm und lächelte, als sie nach meinen Haaren griffen. „Du wirkst entspannter als noch vor wenigen Minuten.", sagte ich nach einiger  Zeit leise und Harry seufzte. „Es sind diese Erinnerungen die ich nicht mehr loswerde, ich habe dein Gesicht gesehen, dich lassen sie auch nicht los." Ich lachte bitter. „Wie denn auch bitte? Ich kann den Angriff von Nagini nicht vergessen, jedes Jahr an Weihnachten... Hätte ich da nicht schnell genug reagiert, wären wir beide hinüber gewesen. Du hast die Narben immer noch, ich habe es zu spät bemerkt.", sagte ich gepresst und Harry lächelte leicht. „Du hast dann reagiert, als es an der Zeit war. Dadurch das wir entkommen sind, war er so wütend." Ich schnaubte und sah auf, Severus stand in der Tür und sah mich besorgt an.

„Jetzt weiß ich auch, warum ich an dem Weihnachten seinen Zorn zu spüren bekommen habe, ja er war fuchsteufelswild, er hat ziemlich heftig gewütet, aber da er so wütend war wusste ich das ihr ihm entkommen sein musstet, ich bin froh das ihr es geschafft habt, ich verstehe jetzt immer mehr, warum du Hermine diesen Zauber über Harry gelegt hast, ich bin dankbar das du ihn begleitet hast und du immer so geistesgegenwärtig die schlimmsten Situationen gerettet hast. Wir sollten ein spezielles Ritual für Weihnachten uns ausdenken damit wir alle an positive Dinge denken, wenn wir an Weihnachten denken. Wir könnten zum Beispiel eine Kerze anzünden und eine Minute Schweigen und an das Schlimme denken und dann daran was uns doch trotz allem an gutem widerfahren ist.", ich wollte das Vergangene nicht vergessen, aber ich wollte es nicht die Oberhand gewinnen lassen. Hermine und Harry sahen mich überrascht an.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt