Kapitel 6

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„Warum starrst du mich so an?", fragte ich und warf Harry einen Blick zu. Snape schien inzwischen zu schlafen, ich hatte ihn genau beobachtet und gesehen, dass sich seine Atmung beruhigte.

„Ron will mit dir reden.", sagte er leise und ich verdrehte die Augen. „Natürlich, ich rede mit ihm, wenn ich Zeit habe. Du hast ja dafür gesorgt, das ich nun auf Snape achten muss." „Hermine ich..." „Du was? Du hättest ja auch selbst als Aufpasser fungieren können.", murrte ich und sah wieder zu Snape. „Und nun hätte ich gerne, dass du still bist. Er braucht Ruhe."

„Er braucht Ruhe." dass ich nicht lache, Potter hatte es geschafft mich mit seinem Krach zu wecken, doch ich hielt die Augen geschlossen. Die Tür wurde laut aufgerissen, ich brauchte nicht die Augen öffnen um zu wissen, das jetzt alle vom goldenen Trio in meinem Krankenzimmer waren.

Sofort als er durch die Tür herein kam begann er sich bei Miss Granger zu beschweren, er müsse mit ihr reden, na das ist eher anbrüllen, ich versuchte die Ruhe zu bewahren, zu meinem Erstaunen versuchte Potter, seinen Freund zur Ruhe zu bringen. „Ron das ist der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort, Hermine muss auf Snape aufpassen!" „Was, das nein, sie ist doch nicht der Babysitter für Snape, der braucht keinen Aufpasser, der sollte besser in Askaban einsitzen, der war dabei, er war da als das Haus meiner Familie angezündet wurde. Es grenzt an ein Wunder, das keiner verletzt wurde. Er hat George das Ohr abgetrennt, mit seinem Fluch, er ist dafür verantwortlich, das meine Familie so gelitten hat." „Ron beruhige dich, er hat immer auf der richtigen Seite gekämpft, er muss sich ausruhen, lass uns raus gehen!" „Nein Harry, ich will jetzt mit Hermine reden! Geh du raus Harry!" Ich hörte wie Harry sich leise bei Hermine entschuldigte, dann ging die Tür auf und fiel wieder ins Schloss. Zurück blieben Ron, Hermine und ich. Ich tat noch immer so als wenn ich schlafen würde, ich wollte nicht hören was Ron, Hermine zu sagen hätte, jedoch konnte ich mich nicht erheben und das Zimmer verlassen. Hermine's Blick lag auf mir, ich spürte es genau. „Hermine unser Kuss! Es, ich empfinde viel für dich, ich möchte eine Beziehung mit Dir, eine Familie, Kinder, du bleibst zuhause und kümmerst dich um die Familie und den Haushalt. Ich geh arbeiten und sorge für unser Einkommen! Willst du mich Heiraten Hermine?" Das hatte ich doch mit Sicherheit geträumt, oder? Ich blinzelte, nein ich sah tatsächlich wie Ron vor Hermine kniete und ihr einen Ring entgegen hielt. Ich konnte nicht anders, ich musste sie retten aus dieser Situation, da kam es mir gerade recht, das sich ein Hustenreiz einstellte, ich hustete heftig, saß mit einem Mal aufrecht im Bett, Hermine eilte zu mir und stützte mich, denn ich hätte mich alleine kaum aufrecht halten können.

Fassungslos starrte ich Ron an. Das konnte er nicht ernst meinen. Ein Kuss und er machte direkt sowas? Ich sah ihn vor mir knien und wollte einfach nur noch weg, aber wohin? Ich war schließlich dazu angehalten worden auf Snape aufzupassen. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, begann Snape zu husten. Es klang absolut nicht gut und ich eilte zu ihm um ihn zu stützen. „Danke.", brachte er mühsam hervor, als er wieder Luft holen konnte. Wie seltsam, das war der zweite Dank innerhalb weniger Stunden. Ich nickte nur und er lehnte sich wieder zurück, insgeheim war ich dankbar für diesen kurzen Aufschub, doch es brachte nichts. „Hermine!", zischte Ron und ich presste die Lippen zusammen. „Ist das jetzt wirklich...du...ich knie vor dir und du kümmerst dich um ihn?!" Ich unterdrückte ein Seufzen und riss den Blick von Snape weg. Vorsichtig drehte ich mich um und erschrak, als ich Rons wütendes Gesicht sah. „Es tut mir leid Ron...aber das ist im Moment der falsche Zeitpunkt! Ich werde mich um ihn kümmern und habe absolut keine Zeit für etwas anderes." Er wurde noch dunkler im Gesicht vor Wut und ich musste zugeben, dass ich nicht dachte, dass das möglich war. „Was fällt dir ein Hermine?", begann er zu schreien. Ich stand immer noch neben dem Bett und sah ihn stumm an, während er einfach weiter schrie. Harry stürmte ins Zimmer und sein Blick huschte von Snape zu Ron und blieb an mir hängen. Ich straffte mich und sah Ron so kalt wie möglich an. „Es ist besser wenn du jetzt gehst! Professor Snape braucht Ruhe und er hatte schon genug Aufregung!", befahl ich und Ron drehte sich wütend auf dem Absatz um und verschwand. „Ich geh mit.", sagte Harry mitfühlend und folgte seinem Freund, während ich frustriert die Hände vors Gesicht schlug.



Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt