Kapitel 42

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Eine Woche später saß ich wieder im Klassenraum. Severus sprach viel mit mir und versuchte mir die Angst zu nehmen, doch die wich nur langsam und so verhielt es sich auch mit meiner Stimme. Ich redete kaum, ich hoffte, dass der Unterricht problemlos laufen würde. Die Schüler kamen in den Raum und setzten sich brav auf ihre Plätze, natürlich hatten alle gehört, was passiert war und auch, das Severus als auch ich zwei Wochen lang außer Gefecht waren, war jedem aufgefallen. Minerva bedrängte mich förmlich mir zu helfen, ich wusste genau, dass sie sich selbst die Schuld daran gab, sie hatte meine Warnungen nie ernst genommen. Ich räusperte mich und konzentrierte mich auf die Sätze, die ich sprechen wollte. „Heute üben wir den Protego, kann mir wer sagen, was das ist?" Miss Smith meldete sich sofort und ich schmunzelte, sie war genauso wie ich was das Wissen anging, nur mit einer reineren Blutlinie. „Das ist ein Zauber mit dem man schwächere Zauber abwehren kann.", dozierte sie mit einem traurigen Blick, ich lächelte aufmunternd, wir dachten beide an die Begegnung in Hogsmeade. „Sehr richtig Miss Smith. 5 Punkte für Slytherin. Ich möchte, dass sie sich jetzt zu Paaren zusammentun und miteinander üben." Ich stand an meinem Pult und wartete, bis die Stunde vorbei war.

Als es endlich läutete, kam Miss Smith zu mir und sah mich unruhig an. „Ich habe Angst vor Zaubertränke, Professor." Überrascht hob ich eine Augenbraue und sah sie an. „Das der Schulleiter mir die Schuld daran gibt, was passiert ist...Sie haben mich geschützt. Wäre Ich nicht gewesen, wären Sie vielleicht davon gekommen.", sagte Miss Smith traurig und ich sah sie ruhig an, bevor ich Worte sprach, die ich herausbringen konnte. „Es ist nicht deine Schuld und das weiß er. Und nur weil er streng ist, ist er nicht ungerecht und verurteilt dich für etwas, wofür du nichts kannst." Ich sah ihr die Angst förmlich an und bemerkte den sechsten Jahrgang von Ravenclaw und Hufflepuff in der Türe stehen. „setzt euch und lest Seite 250 ich komme gleich wieder." Ich nahm die Schülerin an der Hand und zog sie mit mir, dabei ließ ich sie nicht einmal los. Ich klopfte an die Tür von Severus Klassenzimmer und wartete. „Herein!", zischte er und ich spürte Miss Smith zusammenzucken. Sie trat ein und er bemerkte mich gar nicht direkt sondern begann direkt zu meckern. „Wie schön, dass Sie meinem Unterricht auch mal folgen wollen.", fauchte er, doch dann sah er die Hand, die immer noch in meiner steckte und sah zu mir. Seine Augenbraue wanderte in die Höhe und er verstummte, was die Aufmerksamkeit von allem auf sich zog. „Ich muss mit dir reden.", sagte ich und das war das erste mal seit zwei Wochen, dass ich mit ihm sprach. Für einen Moment sah ich Freude in seinen Augen, dann fauchte er seiner Klasse Aufgaben zu und ging voran in sein Büro. „Was gibt es?", knurrte er und sah erneut auf Miss Smith, die sich beinahe hinter mir versteckte. „Severus, versichre bitte Miss Smith, dass du sie nicht hasst. Sie hat wahnsinnige Angst, sie gibt sich die Schuld daran, dass ich mich nicht wehren konnte.", sagte ich und sah ihn gespannt an.

„Miss Smith, wie kommen sie auf die irrige Ansicht, das sie an diesem Vorfall Schuld sein sollten? Haben Sie meine Frau, ihre Lehrerin angegriffen?", ich sah wie die Schülerin ihren Kopf schüttelte. „Also, da sie meine Frau nicht angegriffen haben, trifft sie auch keine Schuld an diesem Vorfall. Es ist die Pflicht eines jeden Lehrers, sich vor die Schüler zu stellen und diese zu beschützen. Genau das hat meine Frau getan, leider laufen noch ein paar Verrückte da draußen rum die sehr irrige Vorstellungen haben von dem was gut und böse ist. Wenn wir das dann geklärt hätten, würde ich gerne mit meinem Unterricht fortfahren. Miss Smith gehen sie schon mal in das Klassenzimmer vor." Die Schülerin tat was ich ihr befohlen hatte, sie hatte aufgehört zu zittern. „Ich hoffe du weißt auch das dich ebensowenig die Schuld trifft wie Miss Smith?" Hermine nickt sehr zögerlich, es würde noch lange dauern bis sie verstand das nicht sie Schuld daran hatte, wenn jemand Schuld hatte dann doch wohl am ehesten ich, ich war in die Falle gegangen, wie ein Kind. Ich seufzte, lehnte mich zurück, ich hatte bisher immer peinlich darauf geachtet nicht mit meinem Rücken gegen irgendwelche Lehnen zu kommen, ich schlief immer auf der Seite, doch gerade jetzt, hatte ich das Bedürfnis mich anzulehnen. Ich hatte für einen kurzen Augenblick vergessen, dass der Heiler heute früh erst noch gesagt hatte, dass die Wunden noch immer nicht geschlossen seien. Ich hisste leise auf „bei Merlins gestreifter Unterhose,"erhob mich vom Stuhl Hermine schaute mich traurig an, ob sie mitbekommen hatte warum ich geflucht hatte, oder denkt sie nun wieder es sei weil sie sich noch immer die Schuld gab? Sie traf keine Schuld, ich hatte es langsam satt das immer und immer wieder zu wiederholen, doch ich würde es noch eine Millionen mal wiederholen wenn sie es dann endlich verstand. Sie verließ mein Büro und ging zurück in ihre Klasse, ich tat es ihr gleich. Miss Smith saß auf ihrem Platz und bearbeitete wie alle anderen ihre Aufgaben.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt