Kapitel 46

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Lucia ging gut gelaunt mit Lina zum Mittagessen, doch irgendwas stimmte nicht. Hermine war immer noch nicht anwesend und Lucia konnte sich noch gut an den Anblick von ihrer Adoptivmutter erinnern. „Bleib bitte hier, ich muss kurz was nachsehen.", murmelte Lucia und ließ Lina stehen, die ihr jedoch sofort folgte. Bei Lucias Berührung öffnete sich die Tür zu der Wohnung, was Lina erschrak, doch bevor sie weitere Zeit darüber nachdenken konnte, sah sie ihre Lehrerin, die total still auf der Couch saß. Lucia ging zu Jeans Bett und guckte, ob alles okay war, doch die schlief seelenruhig. „Lucia, lass uns weg gehen.", sagte Lina ängstlich. Lucia zog die Augenbrauen zusammen und rannte dann wieder in die große Halle. Sie sah Severus, der sich mit Harry unterhielt und kam keuchend vor ihnen zum stehen. „Was gibt es Lucia?", fragte Harry leise und Lucia sah sich unruhig um. Es war kaum jemand da, auch alle anderen Lehrer fehlten noch. „Es ist Hermine. Sie sitzt völlig weggetreten da. Ich weiß nicht was los ist, aber sie reagiert nicht mehr. Jean schläft. Bitte Severus tu was.", flüsterte Lucia und ignorierte Linas Keuchen. Severus stand sofort auf. „Ihr drei kommt mit, Lina, Lucia ihr geht in Lucias Zimmer, Harry du musst mir helfen."

Ich nahm nichts mehr wahr, irgendwann spürte ich, dass unsere Banne reagierten und konnte sehen, dass Severus vor mir kniete. Neben ihm stand Harry, der mich beobachtete, doch es war mir egal. Ich verstand es nach wie vor nicht, wie Severus mir nicht böse sein könnte und nun wollte er die Kinder sogar behalten...

„Hermine, was ist los?", hörte ich Harrys Stimme. Ich zwang mich irgendwie zu sprechen. „Er hat gesagt, er ist überfordert, aber will trotzdem die Kinder...Ich verstehe das nicht, wie kann er sie haben wollen, nach allem was passiert ist..." Meine Stimme war nicht mehr als ein Wispern, doch ich spürte, wie Severus mich an sich zog. „Severus, was ist hier los?", fragte Harry verwirrt.

„Was soll los sein? Durch die Sache bei Bellatrix,... da,... nun,... Hermine und ich ,... bei Merlin! Hermine ist Schwanger, von mir, wir bekommen Zwillinge, das heißt wenn Hermine die Ungeborenen behalten möchte,... ich könnte verstehen wenn sie es nicht will, doch trotzdem wünsche ich mir das sie sie doch behalten möchte. Aber ich würde sie bei jeder Entscheidung unterstützen. Es war weder Hermines Wunsch das es jetzt passiert noch meiner, Bellatrix hat sich einen Spaß erlaubt, sie hat dafür gesorgt das ich unter dem Imperius stehend alles habe über mich ergehen lassen, auch wenn ich das nicht gewollt habe, genauso hat sie aber auch Hermine unter den Imperius gestellt, wir sind Beide zu Taten gezwungen worden, die wir unter freiem Willen nie so miteinander gemacht hätten. Harry du hast doch mit Draco zusammen meinen Rücken gesehen, ja Hermine hat die Peitsche in der Hand gehabt, sie hat diese auch auf meinen Rücken geschlagen, dadurch sind die Verletzungen entstanden. Danach hat sie sich so auf mir befriedigt wie Bellatrix es von ihr wollte, alle Umstehenden haben sich köstlich amüsiert. Für Hermine und mich war es eine Vergewaltigung, dabei sind die Ungeborenen entstanden. Wenn ich nur geschafft hätte mich gegen den Imperius zu wehren, aber es waren vier Zauberer die mich gleichzeitig unter den Imperius gestellt haben, ich habe es nicht geschafft ihn abzuschütteln. Ich hätte Hermine beschützen müssen, ich habe versagt." Ich hielt Hermine fest in meinen Armen, sie war mein Anker mein Haltepunkt.

Harry schaute zwischen Severus und Hermine hin und her, er wusste nicht wem er da helfen sollte, oder wie er wem helfen sollte, allerdings sah er auch das jetzt keiner von Beiden mehr in der Lage wäre zu unterrichten. „Ich hatte ja keine Ahnung!" flüsterte Harry „soll ich Lucius rufen? Wer könnte euch denn helfen?", fragte er in den Raum hinein.

Ich spürte, wie langsam wieder Leben in mich kam. Severus gab sich die Schuld an allem, genau wie ich. Das wäre genau etwas, was Bellatrix erreichen wollen würde. Ich seufzte. „Ist schon gut Harry, nimm bitte deine Patentochter und geh zu den Mädels. Wir kriegen das schon hin." Er sah mich zweifelnd an, nickte aber. Ich wartete, bis er in Lucias Zimmer verschwunden war, dann belegte ich den Raum mit Bannen, damit niemand lauschen konnte. „Severus.", murmelte ich und er sah auf mich hinab. „Das muss aufhören, ich gebe mir genauso die Schuld wie du dir, doch letzten Endes ist es Bellatrix, die das alles schuld ist.", sagte ich leise. „Aber wenn ich..." er brach verzweifelt ab. „Du hast alles getan, was du konntest Liebster. Du bist nicht alleine in das Haus marschiert, du konntest nichts von ihren Plänen ahnen. Wenn wir nicht aufhören in uns die Schuld zu suchen gewinnt sie." Ich holte tief Luft. „Ich...will die Kinder behalten. Es wird nicht leicht für mich und für dich auch nicht, aber ich möchte nicht das irgendeines der Kinder darunter leidet." Er sah mich mit großen Augen an. „Bist du dir sicher?" ich nickte entschlossen. „Ich kann nicht garantieren, dass ich nicht wieder emotional zusammensacke, bitte sei dann bei mir." Ich schwieg für einen Augenblick. „Ich möchte nicht, dass irgendwer außer Harry, Draco und Lucius erfährt wann die Kinder entstanden sind. Das geht keinen etwas an. Und nun lass uns zu unseren Beiden gehen. Dann kannst du ihnen auch von deiner Idee erzählen."

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt