Kapitel 126

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Nachdem ich nach Lucia gesehen hatte, war ich mit Tom in den Unterricht gegangen. Irgendwas beunruhigte mich und als ich Severus Klasse sah, erkannte ich, dass es die erste Klasse bestehend aus Slytherins und Gryffindors waren. Ich ließ sie einen Verjüngungstrank brauen und beugte mich grade zu einem Schüler als es passierte. Travers lächelte mich ruhig an, während er eine schwarzmagische Zutat in den Kessel eines meiner Gryffindormädchen schmiss und dann davon rannte. Ich erkannte die explosionsartige Wirkung grade noch rechtzeitig, riss das Kind in meine Arme und schützte sie so vor der Explosion.

„Mum.", rief Tom und eilte zu seiner Mutter. Hermine sah ihn aus müden Augen an. „Schirm mich vor ihm ab.", keuchte sie und er runzelte die Stirn, während er dem Mädchen hoch half. „Verdammt Tom, schirm mich vor deinem Vater ab. Diese Schmerzen dürfen nicht zu seinen kommen. Finde diese Kröte, ich habe genug er hat erst meine Tochter versucht umzubringen und nun meine Löwen..." ihre Stimme versagte und sofort tat Tom was sie verlangt hatte, dann rief er Winky und befahl ihr Hermine in ihre Wohnung zu apparieren und sofort Julian nach ihr sehen zu lassen, sonst würde sie sterben. Dann wandte Tom sich der Klasse zu, selbst die Slytherins schienen geschockt, dass einer von ihnen soweit gehen konnte. Das Mädchen das Hermine geschützt hatte weinte still vor sich hin, während Tom sie beruhigend ansah. „Es tut mir leid.", schluchzte es und Tom seufzte. „Das ist nicht deine Schuld.", sagte er und beendete den Unterricht.

Harry war sofort in die Wohnung der Snapes gerauscht und hatte Julian angesehen. „Wie geht es ihm?" Julian seufzte. „Ganz gut, Severus hat rechtzeitig reagiert." Harry nickte erleichtert und sank neben Julian auf den Stuhl.

Julian erschrak bei dem leisen Geräusch der Hauselfe. „Meine Herrin ist schwer verletzt. Meister Tom hat gesagt das sie stirbt, wenn Ihr ihr nicht helfen könnt." Julian rannte ins Schlafzimmer, genau wie Harry, während Winky McNair ins Bett zurück drückte, der die letzten Worte gehört hatte. Julian sank bleich neben Hermine und untersuchte sie. „Was ist da nur los in dieser Schule.", flüsterte Julian, während Harry sich schwankend im Türrahmen festhielt. Hermines Anblick machte ihm mehr zu schaffen als alles andere. Ihre Haut war aufgerissen, sie blutete stark und viel der Haut war verbrannt. „Wie muss es Severus gehen...", hauchte Harry und hörte Toms Schritte neben sich. „Sie foltern ihn, aber mehr spürt er nicht.", sagte er und Harry sah ihn verwirrt an. „Ich blockiere die Verbindung zu jedem. Sie wollte es so, dann ist sie ohnmächtig geworden. Ich muss Travers finden, sie ist in euren Händen am besten aufgehoben. Seht zu, dass Lucia sie nicht so sieht." Damit war er wieder verschwunden. „Wann wird sie wieder aufwachen.", fragte Harry schwach. Julian schüttelte resigniert den Kopf. „Ich weiß es nicht." Drei Tage vergingen, ehe Harry der Kragen platzte. Er hatte teilnahmslos an Hermines Bett gesessen, Draco wusste noch nicht was passiert war, Lucia brauchte grade seine Aufmerksamkeit, Lucius  wusste auch nichts, er war sich sicher, dass Travers Glück hatte, denn wenn Lucius Hermine so sehen würde, würde er ihn zerreißen. Wütend ging er ins Ministerium und rauschte dorthin, wo sie Severus festhielten. Er sah die Auroren, hörte Kingsley's Worte und donnerte. „Bellatrix Lestrange lebt. Und ihr kleiner Terrorist hat vielleicht Hermine auf dem Gewissen." Kingsleys Augen weiteten sich. „Was sagst du da? Hermine?" Harry kümmerte sich nicht um Gesetze, sondern zeigte Kingsley Hermine und wie sie aussah. Der Minister schluckte. „Aber ...wie ist das möglich..." „du hast drei Tage einen Unschuldigen gefoltert. Du weißt das er es niemals tun würde, keiner bereut so sehr wie Snape es tut! Jetzt lass ihn endlich frei! Und beschäftige dich mit Bellatrix, diese Frau stirbt nicht von alleine. Wie naiv bist du geworden?" Kingsley schluckte und nickte langsam. „Ich fasse es nicht, ich wollte nie das Hermine was geschieht.", murmelte Kingsley. „Dann kümmert euch jetzt darum. Im übrigen werde ich genug damit beschäftigt sein drei Männer davon abzuhalten, dass sie den Jungen umbringen. Er hat versucht die erste Klasse von Gryffindor zu töten, deswegen sieht sie so aus." Er rief Winky und sah sie aufmerksam an. „Ich möchte, dass du deinen Meister ins Malfoy Manor bringst, du wirst niemandem sagen was mit Hermine ist außer Tom oder ich erlauben es dir, verstanden?" die Elfe zögerte und Harry seufzte.  „Es könnte Severus noch kränker machen, er muss erst gesund werden." Das leuchtete Winky ein und sie beschloss sich daran zu halten. Harry sah zu Lucius Anwalt. „Erklären Sie Lucius was passiert ist, grüßen Sie ihn von mir und sagen Sie ihm er soll mir vertrauen und dafür sorgen, dass Severus erst gesund wird, bevor er nach Hogwarts kommt. Ich möchte Sie bitten auch ihm nichts zu sagen." Der Anwalt nickte und dann wandte sich Harry zum gehen. „Harry es tut mir leid.", begann Kingsley, doch Harry schüttelte den Kopf. „Er ist kein Todesser mehr, der Todesser ist schon lange tot und der letzte Rest ist in der heulenden Hütte gestorben. Es wird Zeit, dass ihr euch einen neuen Sündenbock sucht.", sagte Harry kalt und ging zurück nach Hogwarts um sich wieder an Hermines Bett zu setzen.





Winky apparierte ihren Meister in das Manor von Lucius Malfoy, sie teilte ihm mit was Harry ihr aufgetragen hatte. Lucius versorgte Severus Wunden und Verletzungen, so übel zugerichtet war Severus schon lange nicht mehr gewesen. Er entfernte die zerfetzte Kleidung, stellte dann fest das Severus anscheinend drei Tage lang nichts zu essen und zu trinken bekommen hatte, er gab ihm vorsichtig schlückchenweise Flüssigkeit zu Trinken. Dann sorgte er dafür das er die nötigen Nährstoffe wieder aufnehmen würde. Lucius saß schon zwei Tage und Nächte am Bett von Severus ehe dieser das erste mal von alleine die Augen öffnete. „Lucius, ich will nach Hogwarts.", sagte Severus. „Du musst erst gesund werden, soll deine Tochter ihr Kind verlieren wenn sie dich so sieht?", fragte Lucius ihn. „Nein das will ich nicht, doch ich muss nach Hogwarts, da ist so ein Gefühl in mir, ich habe Angst um Hermine, ich weiß nicht wieso, doch ich habe Angst um sie.", antwortete Severus. „Wenn du alleine aufstehen kannst, zu dem Kamin gehen kannst und nach Hogwarts flohen kannst, dann lasse ich dich gehen.", sagte Lucius. Severus wollte sich erheben, doch er spürte wenig später das er nicht stehen könnte. Er fühlte seine Beine nicht mehr. Wenig später verlor er wieder das Bewusstsein. Doch als er wach wurde wiederholte sich die Szene von zuvor. Immer wieder äußerte Severus den Wunsch nach Hogwarts zu wollen. Julian kam zwischendurch um nach Severus zu sehen. „Julian, ist mit Hermine alles in Ordnung? Ist bei Lucia alles ok?" wollte er jetzt von Julian wissen. „Bei Lucia ist alles in Ordnung. Auch bei Hermine ist alles ok.", log Julian. Severus runzelte die Stirn, etwas störte ihn an der Aussage von Julian, doch er wusste zur Zeit nicht was. Es dauerte eine Woche ehe Severus soweit war das er zurück nach Hogwarts durfte.

Endlich dürfte ich nach Hogwarts zurück, meine Frau fehlte mir, ich hatte nichts von ihrer Seite empfangen, als ich in unserer Wohnung aus dem Kamin trat standen Tom und Harry in unserer Wohnung und warteten auf mich. „Severus, bevor du jetzt zu deiner Frau gehst, sieh dir bitte die Erinnerung von Tom an Hermine braucht ein Gegenmittel, die Wunden verschließen sich nicht, wir brauchten dich gesund, deshalb haben wir dich von ihr abgeschirmt, bitte sieh dir erst die Erinnerung an.", bat mich Harry. Bei ihm meldete mein Unterbewusstsein sich, er hatte mich aus dem Ministerium befreit, jetzt setzte sich das Puzzle langsam zusammen, Hermine war verletzt worden, nur wann und wodurch das war noch unklar. Ich nickte, sah mir die Erinnerung von Tom an und sah wie Travers diese Zutat in den Trank eines anderen Kindes warf. Es war eine schwarzmagische Zutat, Hermines Wunden könnten nicht heilen ohne das richtige Gegenmittel. Ich hatte in Toms Erinnerung gesehen wie Hermine mit ihrem Leben das Leben des Kindes schützte. Da ich noch lebte musste auch Hermine noch leben. Also trat ich ins Labor und begann sofort mit der Herstellung des Gegenmittels. Ich hoffte nur das es nicht schon zu lange eingewirkt hatte, denn dann würde Hermine Narben zurück behalten. Mit dem Gegenmittel in der Hand betrat ich nach fast zwei Wochen zum ersten Mal wieder unser Schlafzimmer. Im Bett lag meine Frau, sie sah grauenvoll aus, ich übergab Julian den Trank und sank dann vor Trauer in mich zusammen. Sie sah aus wie Tod, mir liefen die Tränen und ich konnte mich nicht mehr rühren. Julian verabreichte Hermine den Trank, die Wunden begannen sich zu schließen, doch es würde noch mal zwei Wochen dauern bis sie wieder richtig gesund werden würde. Ich legte mich zu ihr ins Bett und weinte einfach weiter.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt