Kapitel 107

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Als ich am nächsten Morgen erwachte lagen wir zusammen mit Trouble im Bett im Schlafzimmer. „Hallo kleine Trouble, hast du die Mama heute Nacht wieder geweckt? Naja ich kann leider nicht damit dienen was du brauchst, da müssen wir deine Mama wecken.", sagte ich und hauchte unserem jüngsten Kind einen Kuss auf die Stirn. Dann weckte ich Hermine und Trouble trank an ihrer Brust. „Wir müssen uns nochmal um das Problem Slughorn kümmern, ich will nicht das er ewig hier im Keller eingesperrt ist.", hauchte ich ihr leise ins Ohr, ich hatte etwas Angst davor wie sie reagieren würde.

Ich seufzte und konzentrierte mich auf Trouble. „In Ordnung. Ich werde mit ihr reden, du wirst es spüren, ich nutze die Verbindung, ich denke bei mir wird es ihr leichter fallen. Sollte dein Sohn wieder so etwas versuchen, werde ich ihn abblocken und es auch nicht mehr aufheben.", sagte ich ruhig. „Du bist immer noch sauer auf ihn.", stellte er ruhig fest. „Ich kann da nicht drüber hinweg sehen, wie du das offensichtlich tust. Er hätte dich beinahe umgebracht, mich mit und ob dann Trouble überlebt hätte, weiß ich nicht.", sagte ich verärgert und legte Trouble in seinen Arm. „Ich gehe duschen.", sagte ich kühl und verschwand im Bad.



„Weißt du kleine Maus deine Mama hat dabei durchaus recht, er hätte unbeabsichtigt mich getötet, deine Ma wäre dann auch gestorben und mit ihr du, ich verstehe das sie sauer ist, doch es ist mein Sohn, was wäre ich für ein Vater wenn ich ihm das nicht verzeihen würde. Ich verstehe das sie es ihm nicht verzeihen wird, doch mir tut es weh. Ich kann es nicht ändern das macht mich traurig.", flüsterte ich zu Trouble.

Im Bad angekommenen lehnte ich mich gegen die Tür und atmete tief durch. Traurigkeit überflutete mich, als ich seine Worte hörte, es tat mir leid, dass ich Tom das nicht verzeihen konnte, aber ich hatte fast alles verloren. Ich stand schließlich unter der Dusche und versuchte mich zu entspannen. Meine Gedanken wanderten von alleine und ich traf schließlich eine Entscheidung. Als ich mich im Schlafzimmer anzog, sah ich ihn schweigend an und legte mir die Worte zurecht. „Ich werde versuchen ihm zu verzeihen, das wird allerdings dauern. Es...ich kann es nicht versprechen.", sagte ich und senkte den Blick.

Hermine, das ist mehr als ich erwarte, ich hatte mich schon damit abgefunden, das du es ihm wohl nie verzeihen würdest, doch es hätte nichts daran geändert, das es mir weh tun würde, jetzt hege ich die Hoffnung das du es ihm irgendwann verzeihen kannst, ich werde mit ihm reden, er wird dich nicht behindern bei dem Gespräch mit Antonio, dafür werde ich sorgen. Ich rede mit ihm und du mit ihr, wir müssen Slughorn endlich loswerden.", entschied ich am Ende. Ich nahm Trouble auf den Arm und tanzte mit ihr durch den Raum, in dem Moment trat Jean in unser Zimmer. „Daddy tanzt, Jean auch!", rief sie freudig und sprang an mir hoch, ich zog sie mit einem Arm auf meine Hüfte hoch und tanzte nun mit ihr und Trouble durch den Raum. „So ihr zwei Tanzmäuse, jetzt geht es zum Frühstück und dann muss ich mit Tom reden.", sagte ich und küsste Hermine auf den Mund. Sie nahm mir Trouble ab und ich nahm Jean richtig auf den Arm.

Nach dem Frühstück trat ich mit Tom in mein Arbeitszimmer, während Hermine mit Antonio in ihr Arbeitszimmer trat. Ich unterhielt mich mit Tom, sie sich mit Antonio. Irgendwann während des Gesprächs mit Tom überströmten mich die Gefühle von Antonio. Ich hatte viel erwartet, doch diese Abscheu und Unbehagen, sowie Ekel und Scham, auch Hass, ich konnte sehen wie Tom mich irritiert anschaute, ich hielt ihn auf. „Tom es ist nötig, ich kann Slughorn nur so bestrafen mit dem was Antonio gefühlt hat, störe deine Mum nicht dabei diese Gefühle für mich herauszubekommen, wir wollen Antonio nicht weh tun, wir wollen ihr helfen, eine Strafe für Slughorn ersinnen, ein einfacher schneller Tod wäre zu leicht für ihn. Ich will das er genau das empfindet was Antonio empfunden hat." Tom nickte mir verstehend zu. Aber als ich vor Schmerzen plötzlich zusammensackte, lief er doch hinüber in das Arbeitszimmer von Hermine. Auch sie und Antonio waren zusammengesunken. Die Schmerzen die Antonio erlitten hatte durch Horace waren wirklich schlimm. Ich rappelte mich auf und verließ mein Arbeitszimmer, ich lief schnurstracks in den Kerker und zu der Zelle von Horace, auf dem Weg dorthin, hatte ich meine alte Robe und Maske aufgesetzt. Ich hatte noch meinen Patronus zu Lucius gesendet und ihn und Draco gebeten mich in ehemaliger Verkleidung zu unterstützen. Ich war keine zwei Minuten im Kerker, da kamen, Lucius und Draco beide in den gleichen Anziehsachen wie ich, im Kerker an.

Wir verbeugten uns voreinander, unsere Stimmen waren durch die Masken verzehrt, unsere Haare waren nicht zu sehen, doch konnten Lucius und Draco so wie ich uns drei immer unterscheiden. Unsere Masken waren unterschiedlich. Jeder von uns setzte einen Cruciatus, Draco begann, er wusste nicht wie schlimm die Schmerzen waren, genau so wenig wie Lucius. Beide hielten ihren Cruciatus nur jeweils fünf Minuten aufrecht, dann übernahm ich meinen Teil. „Crucio!", sprach ich laut aus, was Draco und Lucius erzittern ließ, sie wussten ungesagt war mein Zauber schon heftig, jedoch verbal ausgesprochen war mein Zauber schlimmer als jeder andere ehemalige Todesser und noch Todesser.  Ich hielt den Zauber zehn Minuten aufrecht. Danach ließen wir ihn liegen. Ich drehte mich um und wollte gerade mit Lucius und Draco gehen, als Tom, Antonio und Hermine uns im Flur des Kerkers entdeckten. Alle drei schrieen erschrocken auf. Mit einem gedachten ‚Silencio' brachte ich alle drei zum verstummen. Lucius und ich sowie Draco traten an den Dreien vorbei und erst nachdem wir den Zellentrakt hinter uns hatten legten wir die Masken ab.

Antonio sah mich unsicher an, als sie sich setzte. „Ich hoffe Sie sind mir nicht böse. Wegen mir ist das alles passiert.", sagte Antonio traurig und ich schüttelte den Kopf. „Nein das bin ich nicht, aber ich hoffe du verstehst, dass wir es wissen müssen um Horace seiner Strafe zukommen zu lassen." Sie nickte und ich lächelte sie beruhigend an. „Keine Sorge.", sagte ich leise und hielt ihr meine Hände hin. Zögernd griff sie danach und einen Moment später sah ich alles was er ihr angetan hatte, trotz der niederschmetternden Gefühle hielt ich die Verbindung zu Severus offen. Die Schmerzen ließen mich zusammen sinken und ich löste den Zauber. Antonio war wie ich zusammen gesunken, noch ehe ich etwas tun konnte, stürmte Tom in mein Zimmer und riss Antonio in seine Arme. „War das nötig?", fauchte er und ich seufzte. „Wenn es das nicht wäre, hätte ich drauf verzichtet es mir anzusehen.", murmelte ich, mir war schlecht. Wieder betrachtete ich Antonio, sie hätte nur eine Gryffindor werden können. „Warum hast du nicht gewartet bis ich da war?!", knurrte Tom und versuchte Antonio zu beruhigen. „Wozu? Damit du uns wieder fast umbringst?", zischte ich und er wurde blass. Ich ignorierte ihn und sah zu Antonio. „Beruhige dich, er wird dir nie mehr irgendwas tun können." Ich stand auf, als mir etwas einfiel. „Wo ist dein Vater?" ich war alarmiert, wenn ich zusammen gesunken war, war er das auch. „Weiß nicht, wollte nach Antonio sehen.", sagte er kleinlaut. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu und rannte in Severus Arbeitszimmer, doch dort war er nicht mehr. Im selben Moment spürte ich seine kalte kontrollierte Wut und rannte sofort in den Keller, nur am Rande nahm ich mit, dass Tom und Antonio mir folgten. Im Flur sahen wir drei Todesser und schrieen erschrocken auf, der hinterste wirkte einen Silencio und in dem Moment wurde mir klar, dass es Severus sein musste. Fassungslos sah ich ihm nach, als ich eine Stimme aus der Zelle hörte. „Antonio du Miststück, das wirst du mir büßen." Antonio zitterte und drückte sich an Tom. Ich war verwirrt, ich wusste, dass die drei ihn gefoltert hatten, doch anscheinend war Horace immer noch einigermaßen bei Kräften. ‚Severus, gib mir meine Stimme wieder, von mir aus setze eine Desillusionierung über euch und folgt mir, aber ich werde das jetzt beenden. Danach kannst du ihn ruhig im Wald verfüttern. Er ist noch sehr fit.'

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt