Kapitel 72

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Julian hob mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer, er legte mich dort ab und ich schloss die Augen. Ich schlief nicht, ich konzentrierte mich auf Bellatrix, versuchte mittels Legilimentik an sie ran zu kommen, doch dafür reichte meine Kraft nicht. Ein Alarm ging los und Julian und Harry traten in mein Schlafzimmer. Sie untersuchten mich, sie schienen nicht zu merken das ich nicht schlief, denn sie unterhielten sich über Hermine. Sie sei zum Manor gereist auf das Malfoy Manor, sagten sie. Sie wollte dort etwas Lesen, ich überlegte was Hermine wohl lesen wollte. Mir fiel nur die Legilimentik ein, sie wollte vermutlich wie ich wissen wo Bellatrix ist. Meine Konzentration schwand und ich verlor erneut das Bewusstsein. Gegen die Schmerzen hatte Julian mir einen Schmerztrank in den Magen gezaubert. Als ich das nächste Mal wach wurde lag Hermine neben mir im Bett. Sie las ein Buch „Hermine welcher Tag ist heute?", fragte ich sie. Ich fühlte mich hundsmiserabel, wollte sie gerne in den Arm nehmen und spüren, doch ich konnte mich nicht bewegen. „Ich vermisse dich deinen Körper deine Nähe.", sagte ich. Dann brach meine Stimme weg.

„Tom, wann kommt Mum wieder?", fragte Lucia traurig, die zweite Woche brach hinein, ohne dass sie ein Lebenszeichen von Hermine kriegten, einzig und alleine Lucius sah ab und an nach ihr. Laut seinen Aussagen schien sie am Sessel festgewachsen zu sein. „Ich weiß es nicht.", erwiderte Tom zerknirscht und als Lucia deprimiert den Kopf hängen ließ, stand er langsam auf. „Willst du mich jetzt auch alleine lassen?", flüsterte Lucia und Tom sah sie ernst an. „Das Draco auf Dad aufpasst, geht nicht anders, das weißt du." Er wartete, bis sie nickte und lächelte ihr dann zu. „Ich hole Mum zurück, ich verspreche es dir.", sagte er ruhig und ging ins Schlafzimmer, wo Lucius und Draco an Severus Bett saßen. „Lucius, bring mich sofort ins Manor." Der Angesprochene runzelte die Stirn. „Warum?" Tom verdrehte die Augen. „Lucia und die anderen vermissen ihre Mutter! Und ich denke auch Dads Heilung würde es helfen." „ich kann Draco nicht mit Severus alleine lassen.", murmelte Lucius nach einigen Minuten voller Schweigen. „Schließt Lucia nicht aus, sie wird bei ihrem Vater und bei ihrem Freund besser aufgehoben sein, als alleine im Wohnzimmer!", brummte Tom und Lucius nickte zögernd.

„Hermine?", hörte ich Lucius zögernd fragen, doch ignorierte ihn. „Hermine Jean Snape, jetzt schau von deinen Büchern endlich mal auf, es ist wichtig." Lucius klang gereizt und so warf ich ihm einen kurzen Blick zu. „Was willst du?", fragte ich mit kratziger Stimme, ich musste zugeben, dass ich keine Ahnung hatte, welcher Tag noch war. „Bitte komm mit zurück." Ich sah Lucius in die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht, ich muss die Bücher weiter durcharbeiten.", meinte ich stoisch. „Mum bitte, Lucia geht ohne dich kaputt, die Kleinen auch, mir fehlst du auch.", flüsterte Tom und ich sah ihn verwirrt an. „Solange bin ich doch gar nicht weg." Die beiden Männer wechselten einen Blick. „Du bist seit über einer Woche weg.", murmelte Tom und ich riss die Augen auf, solange war es mir nicht vorgekommen.  „Bitte...Tom ist der Meinung das es Severus helfen würde." Ich überlegte, ich wollte nicht zurück, ich hatte die Gefahr unterschätzt und nun zahlte er den Preis. ‚Du kannst nichts dafür.', erklang Toms Stimme in meinem Kopf. Ich sah ihn zweifelnd an, nickte jedoch langsam.

Ich trat aus dem Feuer in unsere Wohnung und trat leise ins Schlafzimmer. Lucia saß mit einem Buch auf Dracos Schoß, während Draco vor sich hin döste. Behutsam ging ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche, dann trat ich frisch angezogen auf meine Tochter zu. „Mum.", schrie Lucia, als sie mich bemerkte und Draco zuckte zusammen, während Lucia mir in die Arme fiel. „Hey meine Kleine, tut mir leid, dass ich so lange weg war.", hauchte ich sanft und sah Draco schmunzeln.

Als ich abends neben Severus lag und las, wurde er endlich wieder wach. „Hermine, welcher Tag ist heute?" ich antwortete nicht, sondern sah ihn ruhig an. Irgendwas schien ihn zu quälen. „Ich vermisse dich, deinen Körper, deine Nähe.", flüsterte er, dann brach seine Stimme weg. Ich biss mir auf die Lippen und legte das Buch weg. Behutsam rutschte ich an ihn ran und legte mich vorsichtig zu ihm. „Ich bin hier.", flüsterte ich zärtlich und strich über seine Wange. „Es tut mir so leid, ich habe die Gefahr nicht kommen sehen.", brachte ich mühsam hervor und sah ihn traurig an. „Ich bin froh, dass wir es geschafft haben am Leben zu bleiben...wir müssen Julian und Harry echt danken." Meine Stimme wurde leiser und ich hing meinen Gedanken nach.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt