Kapitel 76

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Ich lachte freudlos. „Wie soll es ihm gehen? Er ist fertig, die Muskeln wachsen nur langsam. Nächste Woche ist Weihnachten, ich hatte so sehr gehofft, dass er bis dahin wenigstens wieder sitzen kann. Wofür habe ich diese verdammte Verbindung, wenn ich ihm nicht helfen kann, weil ich zu schwach bin." Ich verstummte und Tränen liefen meine Wangen hinab. „Ich wusste nicht, ob er mich sehen will...hätte ich gewusst, wie sehr er leidet, wäre ich da gewesen. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll...ich hatte das Bedürfnis ihm Gesellschaft zu leisten, aber ich weiß das klingt unglaubwürdig." Ich ließ den Kopf hängen. „Nein das tut es nicht... weißt du, als Ronald uns alleine gelassen hat habe ich den Zauber gesprochen damit wir aufeinander acht geben können, erinnerst du dich?" Er nickte langsam. „Er ähnelt dem, der unsere Verbindung geschaffen hat. Nicht auf Leben und Tod, nicht so wie zwischen Severus und mir, aber tiefgreifend. Er war nicht begeistert, aber ihr habt es wohl beide verdient zu erfahren. Ich wusste es nicht, als ich die zweite Verbindung geschaffen habe, aber dadurch..." „Hermine, ich bin doch nicht allen Ernstes mit deinem Mann verbunden?" ich seufzte. „So scheint es. Tom denkt dasselbe, ich denke mal...die Verbindung zwischen euch ähnelt denen von Blutsbrüdern. Deswegen konntest du die Verletzungen auf dich nehmen, so sind Tom und ich überhaupt erst darauf gekommen. Es tut mir leid." Ich beendete meinen Monolog und ging meinen Gedanken nach. Ich wartete darauf, dass Harry gehen würde, doch das tat er nicht, stattdessen begann er zu sprechen. „Du kannst die Heilung beschleunigen?" ich nickte nur kurz. „Dann nimm was von meiner Kraft." Ich sah ihn entgeistert an, doch er lächelte. „Dafür kriegt ihr nichts zu Weihnachten. Das kriegt dann alles Jean." „Du...du meinst das wirklich ernst?", brachte ich hervor. „Er ist mein Bruder, offensichtlich...und ihn kann ich dann wohl nicht sterben lassen oder? Außerdem ertrage ich es nicht, dich so zu sehen. Nur bitte...erzähl es nicht jedem, das würde dir eh niemand glauben." Ich sah ihn sprachlos an, bis er anfing zu grinsen. „So leicht kriegt man dich zum Verstummen? Nun mach." Ich nahm seine Hände und konzentrierte mich, dann nahm ich Severus Hand und öffnete die Verbindung. „Wow.", flüsterte Harry, als Severus seltsam leuchtete, als die Muskeln sich verbanden. Trotz Harrys Hilfe sackte ich zusammen, genau wie er. „Komm ich helfe dir zum Bett, das Julian immer hatte.", gähnte ich und wir gingen zusammen hinüber. „Danke Harry.", murmelte ich, er fiel sofort ins Bett und da er mich noch immer festhielt zog er mich mit. Ich wollte wieder aufstehen, doch bevor ich soweit war, war ich bereits neben ihm eingeschlafen.

Nach einer endlich erholsamen Nacht, ich hatte dank des Trankes wirklich gut schlafen können, erwachte ich am nächsten Morgen sehr früh. Ich schaute mich um und traute meinen Augen kaum, Hermine lag zusammen mit Harry im Bett, nicht das ich denken würde, sie hätte eine intime Beziehung mit ihm, weil ich ihr doch zu alt wäre, nein das dachte ich nicht. Ich war nur sehr überrascht das sie zusammen in einem Bett lagen, ich fühlte mich irgendwie sehr viel fitter als noch am Abend zuvor, ich schaffte es mich aufzusetzen und saß freudig erregt auf der Bettkante, ich konnte meine Beine spüren, ich ließ meine Beine baumeln, kam mir gerade vor wie ein kleines Kind. Dann beging ich einen großen Fehler, ich war so erfreut meine Beine bewegen zu können, das ich mich neben das Bett stellte. Doch das war der Fehler, ich hatte zwar wieder Gefühl in meinen Beinen, jedoch fehlte mir noch immer die Kraft. Ich sank daher zu Boden, ohne etwas dagegen tun zu können. „Hermine!", rief ich leise vom Fußboden aus, mir liefen schon wieder die Tränen, einerseits vor Freude, anderseits weil ich noch nicht soweit war wie ich gerne gewesen wäre.

„Hermine." Severus leise Stimme weckte Harry. Verwirrt öffnete er die Augen und blickte auf seine beste Freundin, die eng an ihn gekuschelt lag. Sein Blick glitt zu Severus Bett, doch da lag er nicht mehr. Mit einem Schlag war er hellwach, schob Hermine vorsichtig von seiner Brust und richtete sich auf. Sein erster Impuls war zu lachen, als er Severus am Boden liegen sah, es sah einfach zu lustig aus, doch er wusste, dass würde der ihm heim zahlen. Harry stand auf und ging zu ihm. Ohne ein Wort zu sagen, half er ihm hoch und setzte Severus wieder auf dem Bett ab. „Mach langsam.", sagte Harry ruhig und sah Severus streng an.



Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt