Kapitel 57

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Die Ferien rückten näher und ich überlegte fieberhaft, wo wir McNair unterbringen könnten. Ich machte mir keine Illusion. Severus mochte ihm mir zuliebe eine Chance geben, aber er dürfte weder in meiner noch in Lucias Nähe lange bleiben. Ich hatte jedoch trotzdem einen Einfall und verabredete mich mit Harry, McNair nahm ich mit. Wir standen im Grimmauldplatz und Harry zog mich in eine sanfte Umarmung. „Wie gehts dir?" Ich grinste. „Inzwischen besser." „das freut mich. Aber was machst du hier? Ist etwas mit Severus oder Draco?" Ich lächelte beruhigend. „Nein, Severus erholt sich und ist stur wie immer, also gehts ihm sehr gut. Draco ist gut bei Lucia aufgehoben." „Ginny sagte das. Ich möchte dir nicht reinreden, aber...ein Malfoy?!" Ich grinste. „Du möchtest das doch gewiss nicht vor einem Schüler vertiefen?" Erst jetzt bemerkte er McNair und sah fragend zu mir. „Ist das der, an den ich denke?" Ich nickte nur und Harrys Blick wurde düster. „Ich...habe ihm verziehen, er ist in der selben Situation wie Draco es einst war." Harry schnaubte , doch ich sah ihn tadelnd an. „Ich möchte dich bitten ihn die sechs Wochen aufzunehmen." Harry sah mich an, als ob ich ihn verarschen wollen würde, doch als er merkte, dass ich es ernst meinte, seufzte er. „In Ordnung." Ich lächelte leicht und sah zu McNair. „Dann lass ich dich übers Wochenende hier. Vertragt euch." Müde flohte ich zurück in unsere Wohnung, ließ mich auf die Couch sinken und schlief fast sofort ein.

Den ganzen Nachmittag saß ich jetzt schon dem Minister gegenüber, er wollte mit mir Änderungen besprechen für das neue Schuljahr. Je länger das Gespräch dauerte um so stärker wurden meine Kopfschmerzen. Ich massierte meine Nasenwurzel, der Druck war äußerst unangenehm. Der Minister fand aber auch kein Ende bei seinen Erklärungen. Irgendwann war er endlich fertig, ich verließ sein Büro im Ministerium, flohte zurück nach Hogwarts, stand zunächst unschlüssig in meinem Büro als Schulleiter, der Minister wollte das wir den Unterricht verändern würden nur wie das genau von Statten gehen sollte, hatte er nicht erklärt. Wenn doch nur diese Kopfschmerzen nicht wären, ich lief in die Kerker hinunter und betrat mein Labor, besorgte mir einen Kopfschmerztrank, ich leerte die Phiole in einem Zug, jetzt würden die Schmerzen jede Minute besser werden, ich fühlte mich müde und erschöpft, so trat ich in unser Wohnzimmer. Hermine saß auf der Couch, naja sitzen ist nicht der richtige Begriff, sie hing eher auf der Couch, ihr Kopf war nach hinten überstreckt und zur Seite gekippt, ihre Beine hatte sie seltsam unter ihren Oberkörper gezogen, es sah nicht nach einer bequemen Position aus. Ich hob sie vorsichtig auf meine Arme, trug sie in unser Bett, dabei erwachte sie. „Hallo Severus, ich bin so müde.", flüsterte sie mir ins Ohr. „Hallo Hermine, du hast so komisch auf der Couch gesessen, und geschlafen, da dachte ich im Bett wäre es besser für dich. Wir müssen uns noch überlegen was wir mit McNair machen, er kann über die Ferien nicht auf Hogwarts bleiben, aber zu seinen Eltern kann er auch nicht zurück.", stellte ich fest. „Um McNair brauchst du dir keine Gedanken mehr machen, den habe ich bei Harry untergebracht, er ist dieses Wochenende schon mal bei ihm damit sie sich aneinander gewöhnen können." , antwortete Hermine mir da. „Ob das Draco gefallen wird? Harry ist sein bester Freund." , gab ich zu bedenken. „Da muss Draco durch, er wird aber vermutlich eh mehr bei uns als bei Harry sein.", gab sie mir keck zurück. „Lass uns schlafen gehen, wo sind Jean und unsere Zwillinge?", wollte ich noch wissen, doch Hermine schlief bereits wieder. Ich legte mich neben sie und schlief auch wenig später tief und fest.

„Was habt ihr euch dabei gedacht? Ihr könnt doch nicht McNair bei Harry lassen?", stieß Draco hervor. Wir wollten grade nach Hogsmeade aufbrechen, es war schließlich das letzte Wochenende vor den Ferien. „Draco, ich diskutiere da nicht drüber!", stieß ich wütend hervor. Severus war noch in der großen Halle, zum Glück er würde Draco dafür den Hals umdrehen, wenn er so mit mir redete. „McNair ist ein Monster! Er hat euch fast umgebracht....das..." „Es reicht!", schrie ich und seine Augen weiteten sich. „Draco Lucius Malfoy, ich fasse es nicht, dass du so engstirnig geworden bist. Du warst selbst in der Situation. Ich kann ihn nirgendwo anders hin schicken, sonst unterschreibe ich sein Todesurteil. Euch scheint das ja nichts auszumachen, aber ich kann das nicht! Ich bin nun mal keine Schlange." Wutschnaubend und mit Tränen, die mir das Gesicht herabrannen wandte ich mich ab. Als ich die Tür öffnete, sah ich ihn ein letztes mal an.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt