Kapitel 45

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Ich saß schlecht gelaunt auf meinem Stuhl und starrte meine Klasse an. Ich bemerkte Harry, der mit Lucia den Raum betrat, doch ich beachtete es nicht. „Und was bitte war wichtiger als meine Aufgaben zu machen?", fragte ich und einer der Jungen antwortete.  „Wir hatten Quidditch." Ich sah Harry stöhnen, doch ignorierte es. „20 Punkte Abzug für Ravenclaw.", sagte ich kalt. „Aber..." „Halten Sie die Klappe, sonst werden 40 daraus!", fauchte ich. „Ich werde Ihnen zeigen, warum das wichtig ist. Harry, wie passend das du grade da bist. Hilf mir doch mal aus." Ein Raunen ging durch die Schüler, als sie Harry bemerkten. Er zog wie ich meinen Zauberstab, wir verbeugten uns und gingen voneinander weg. Ich musste daran denken, wie Severus das vor so vielen Jahren mit Lockhard gemacht hatte und ich sah ihn grinsen, er dachte da auch dran. Die nächsten zehn Minuten schickten wir Flüche umher und versuchten den Anderen zu besiegen, doch wir waren schon seit einiger Zeit ebenbürtig. Schließlich trafen wir uns mit dem selben Zauber und wurden beide weggeschleudert. Keuchend stand ich auf und lächelte Lucia beruhigend zu, die mich ängstlich angesehen hatte. „Das ist der Grund, warum ungesagte Zauber so wichtig sind.", sagte ich kühl und sah meine Schüler an. „Es ist immer wichtig seine Umgebung im Auge zu haben sonst..." ich brach ab und blockierte Harrys Entwaffnungszauber stumm. „Sonst passiert Ihnen vielleicht was. Wenn ich Ihnen eine Aufgabe gebe, möchte ich, dass sie diese auch machen. Sonst hat sich ihr Quidditch bald erledigt.", sagte ich ruhig. Es klingelte und die Klasse ging davon. Harry trat grinsend auf mich zu. „Das hast du dir von Moody und Severus abgeguckt.  Es ist immer besser, wenn man es sieht." Ich nickte lächelnd und sah Lucia an. „Mit mir ist alles in Ordnung.", sagte ich beruhigend. Sie lächelte ein wenig und gut gelaunt ging ich mit Ihnen zum Mittagessen, wo die beiden Häuser den Anderen ganz aufgeregt erzählten, was sie beobachtet hatten.

Augenverdrehend ließ ich mich neben Severus sinken, der so genervt aussah wie ich mich fühlte, wir brauchten dringend Urlaub.



Wenige Tage später war es dann soweit, wir waren zusammen auf unser Manor gereist, Lucia bekam ein eigenes Zimmer, das direkt neben Jean ihrem Zimmer lag. So könnten beide später auch miteinander spielen. Hermine und ich erholten uns zunächst zwei Tage ehe wir mit Winky gemeinsam die Weihnachtsfeier vorbereiteten. Naja ehrlich gesagt habe ich das Hermine und Winky gemeinsam machen lassen, ich habe mich ins Labor zurückgezogen und habe für Lucia auch eine Kette mit Notfallportschlüssel hergestellt den sie zu Weihnachten bekommen sollte, wenn sie zu unserer Familie gehören möchte. Morgen wäre es soweit und die Geschenke würden verteilt werden, ich war schon lange nicht mehr so aufgeregt vor Weihnachten. Als wir morgens am Frühstückstisch saßen, ließ Hermine ihre Überraschung von Lucia auspacken. Sie war zu Tränen gerührt, ich gab ihr dann noch die Kette, sie weinte nun noch mehr.

Gut gelaunt saßen wir mit Lucia zusammen, Jean war bei Severus und schlief.

Ich reichte Lucia den Brief von Kingsley, sie sah erst verwirrt aus, dann begann sie zu strahlen.

Verwirrt nahm Lucia ein Päckchen von Hermine entgegen. Es war nicht groß, Lucia hatte sowieso nicht damit gerechnet, irgendwas zu bekommen. Vorsichtig, mit zitternden Fingern entfernte sie das Geschenkpapier und hob die Schachtel an. Darin war ein eingerollter Brief, verwirrt hob sie ihn hoch und begann zu lesen.

Hallo Severus,

es freut mich das euch die Kleine so wichtig ist.

Mit dem größten Vergnügen gebe ich euch die Erlaubnis die Kleine zu adoptieren, ich glaube sie hätte keine besseren Eltern finden können.

Sagt mir doch, wie sie sich entscheidet.

Herzlichst

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt