Kapitel 8

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Er hatte mir wohl etwas gesagt, zumindest sah er mich so an. Ich sah auf und überlegte, was das wohl gewesen sein könnte. „Was?" er verdrehte die Augen und ich musste beinahe lachen. „Ich fragte, wo Sie etwas Essbares aufgetrieben haben. Und das ich Ihnen zeige wo Sie schlafen können, dafür müssten Sie mir nur hochhelfen." „Ich war einkaufen.", sagte ich schulterzuckend und kam zu ihm um ihn zu stützen und ließ die Brote stumm verschwinden. Als ich ihn ins Bett gleiten ließ, beobachtete ich ihn aufmerksam. „Ich brauche keinen Schlaf." Der Krieg ließ mich nicht los, ich war schon viel zu lange wach, doch meine Gedanken waren immer noch zu unruhig und meine Sinne gespannt.

„Ich war einkaufen." Hörte ich sie sagen, nun es war auch logisch, wo sonst hätte sie etwas Essbares auftreiben sollen, sie half mir hoch, brachte nebenbei die Sauerei in Ordnung, die ich mit den Broten gemacht hatte. Als wir oben an meinem Bett angekommen sind und sie mich darauf sinken ließ beobachtete sie mich aufmerksam, sie teilte mir mit sie bräuchte keinen Schlaf, das war so typisch, ich sah mich irgendwie vor mir selber stehen, der Satz hätte genauso gut von mir sein können. „Sie müssen schlafen Miss Granger, was bereitet ihnen solche Probleme das sie nicht schlafen können? Ihr Körper muss sich erholen dürfen, sonst werden sie nicht mehr lange leben. Vertrauen sie mir?" ich beobachtete jede kleine Regung in ihrem Gesicht, ihre Körperspannung hatte unmerklich etwas zugenommen, und dann nickte sie mit dem Kopf. „Gut ich würde ihnen gerne folgendes anbieten, da ich körperlich nicht so fit bin wie ich es gerne wäre, kann ich nicht mich so um sie Kümmern, wie sie sich um mich kümmern. Doch ich habe gefühlt das es ihnen gut tat, in meiner Körperlichen Nähe zu sein, vielleicht können sie ein wenig schlafen wenn sie neben mir im Bett liegen, ich sie festhalte und ihnen so Sicherheit gebe?" sie hatte mir aufmerksam zugehört, ich hegte keinerlei Sexuelle Absichten, ich wollte ihr nur dieses Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit anbieten. Ich konnte nur hoffen, sie würde es annehmen und sich wenn sie, schon nicht schlafen könnte, sich wenigstens ausruhen würde.

Ich starrte ihn unschlüssig an. Wollte ich das? Sollte ich? Ich wusste es nicht. Er war immer noch mein Lehrer und irgendwie ging das über das eigentliche Verhältnis hinaus. Andererseits war ich noch 2 Wochen an ihn gebunden und die nächsten zwei Wochen ohne Schlaf würde ich nicht überleben, da hatte er Recht. Und auch das es mir in seiner Nähe gut ging, obwohl ich dafür automatisch den Zauber verantwortlich machte. Ich konnte jedoch auch nicht vergessen, dass ich mich diesen kurzen Moment im Krankenhaus, den ich an ihn gekuschelt verbracht hatte, sehr wohl gefühlt hatte. Ich erwiderte nichts, sondern legte mich einfach hin. Er streckte die Arme aus und zog mich an sich. Fast sofort schlief ich ein.

Doch kurz darauf begann der Albtraum. Ich träumte von der Flucht aus Malfoy Manor und dem was Bellatrix tat. Verzweifelt versuchte ich aufzuwachen, doch dann änderte sich der Traum, ich stand wieder im der heulenden Hütte und sah Snape vor mir liegen. Gefühle erdrückten mich und eine leise Stimme drang an mein Ohr. „Miss Granger, wachen Sie auf!" ich riss die Augen auf und starrte in Snapes Augen. Der Schmerz an meinem Hals war wieder da und ich drückte mich an ihn. „Es geht Ihnen gut!", flüsterte ich.

Sie sah mich lange an, sie schien darüber nachzudenken, ich war schließlich jahrelang ihr Lehrer, nicht gerade freundlich ihr gegenüber, doch ich wusste entweder nimmt sie dieses Angebot an und entspannt sich zumindest ein wenig, oder sie würde irgendwann einfach zusammenbrechen. Dieser Zusammenbruch würde vermutlich schneller kommen als mir lieb wäre, ich hätte ihr dann nicht helfen können. Doch zu meiner Überraschung legte sie sich einfach zu mir ins Bett, ich zog sie in meine Arme, ich spürte wie ihr Körper entspannte, sie schlief umgehend ein.

Wenig später wurde sie anscheinend von einem Albtraum gequält, sie schlug mit den Händen um sich, sie wand sich vor Schmerzen, ich bin nicht stolz auf das was ich da tat, doch ich wollte ihr helfen, sie würde mir sehr wahrscheinlich nicht von ihrem Traum erzählen, wir waren und sind es noch uns zu ähnlich. Ich drang also sanft in ihre Gedanken ein, verfolgte den Traum, ich sah wie Bellatrix sie quälte, ihre Verletzung am linken Unterarm, ich versuchte ihr einen Impuls zu geben an etwas anderes zu denken, es klappte, der Traum veränderte sich, ich zog mich zurück ohne mir den weiteren Traum anzusehen, sie begann im Traum zu reden, sie murmelte lateinische Worte, die für mich so keinen Sinn ergaben, aber sie war noch immer viel zu unruhig. Ich sprach sie leise an „Miss Granger, wachen Sie auf!" sie riss ihre Augen auf und starrte in meine Augen. Sie fasste sich an den Hals, sie schien da Schmerzen zu haben wo mich die Schlange gebissen hatte, ich hörte sie flüstern „Es geht Ihnen gut!" während sie sich an mich drückte.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt