Kapitel 29

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Ich stand früh auf, ich konnte nicht mehr schlafen. Ich war hungrig, also ging ich nach einer entspannenden Dusche gemütlich in die große Halle. Anscheinend war Draco aus dem Bett gefallen, er kam kurz nach mir in die große Halle. Als er mich sah, blieb er kurz unschlüssig stehen, dann ließ er sich auf Harrys Platz fallen. „Du und mein Pate also?", fragte er leise. Ich warf ihm einen Blick zu. „Sieht wohl so aus oder?" Draco schüttelte den Kopf. „Das hätte ich schon bei der Auseinandersetzung mit McGonagall merken müssen, das da was zwischen euch ist, du bist ihm sehr ähnlich geworden und wenn ich euch beim Essen gesehen habe, dann zusammen." Ich schnaubte in meinen Tee, auf Kaffee verzichtete ich lieber. „Ich stehe in deiner Schuld Hermine. Ich weiß, dass unser Umgang der förmliche ist, aber Severus ist mir sehr wichtig. Außerdem hast du mich befreit.", sagte er leise und winkelte den Arm an. Ich warf ihm einen Blick zu, er starrte mich an. „Du stehst nicht in meiner Schuld Draco. Severus...ich habe ihn gerettet mit einem Zauber, dessen Konsequenzen sich mir nicht erschlossen haben, doch ich konnte ihn nicht sterben lassen und habe es nicht eine Sekunde bereut. Und was das Mal angeht...dein Vater hatte eine Wahl im Gegensatz zu dir, was ich von ihm halte lasse ich offen, er hat sich nicht entschuldigt und ich glaube auch nicht, dass das viel bringen würde, aber er ist Severus wichtig. Außerdem ist er dein Vater, meiner erinnert sich nicht an mich, sei also froh, dass du ihn noch hast. Du wurdest als Sohn eines Todessers geboren, du konntest nichts dafür. Deswegen habe ich es dir genommen." Er starrte mich nach meiner Rede mit offenem Mund an.

Im nächsten Moment kam Harry in die große Halle und erstarrte, als er Draco so nah bei mir sah. „Du solltest gehen Malfoy, Snape wird es nicht mögen, wenn du ihr zu nahe kommst." Dracos Mund klappte auf. „Potter weiß es?" Ich lächelte und beugte mich zu Draco. „Rate mal wer mein Trauzeuge war." Gut gelaunt stand ich auf und lächelte Severus entgegen, der irritiert auf Draco und Harry sah, die sich misstrauisch ansahen. Ich grinste Severus zu. „Viel Spaß ich glaube du musst schlichten. Ich sehe nach unserem Gast.", flüsterte ich ihm zu und ging zurück in unsere Wohnung.



Als ich erwachte war Hermine nicht mehr neben mir im Bett, sie ist hoffentlich in der großen Halle und isst etwas. Nachdem ich mich frisch gemacht habe verließ ich selbst meine Räume, ging zur großen Halle, als ich durch die Tür trat, sah ich Hermine auf ihrem Platz sitzen, Draco saß auf dem von Potter, dieser stand neben Hermine. Es irritierte mich etwas das Draco so dicht bei meiner Frau war, vor allem schien es so das Potter Hermine verteidigte. Sie kommt jetzt auf mich zu, flüstert mir dann im Vorbeigehen in mein Ohr, das ich wohl schlichten müsste und sie nach unserem Gast sehen wolle. Ich trat also den Weg zur Lehrertafel weiter an und setzte mich dann auf meinen Platz. „Gibt es wichtige Dinge zu bereden? Oder warum sitzen Sie hier auf dem Platz von Potter?" fragte ich und hob meine rechte Augenbraue an. „Nein alles in Ordnung Sir," antwortete Draco. Er erhob sich und setzte sich auf meine andere Seite. Ich warf einen missbilligenden Blick auf den Teller meiner Frau, sie hatte so gut wie nichts gegessen, es lag noch eine halbe Scheibe Toast auf ihrem Teller. Potter und Draco sahen ebenfalls auf den Teller und Draco schluckte, ob er wohl sie vom Essen abgehalten hatte?  Ich schüttete mir einen Kaffee ein und saß sonst teilnahmslos an der Lehrertafel. Hunger hatte ich keinen, eher hatte ich das Gefühl mir sei schon wieder übel, allerdings wusste ich das es nicht mein Körper war, sondern Hermine dieses Problem hatte. Nach wenigen Minuten erhob ich mich und ging zunächst in unsere Wohnung, Hermine war nicht in unseren Räumen, sie wollte nach Lucius sehen. Ich ging dann also zum Unterricht.

Ich ging in den Schulsprecherturm und betrat mein...inzwischen Malfoys Zimmer. Ich sah ihn auf seinem Bett sitzen und eins meiner Bücher lesen. Er sah auf und lächelte mich vorsichtig an. „Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich in deinen Bücher lese. „Natürlich ist es das Mr. Malfoy. Wie geht es Ihnen?", fragte ich distanziert. Er verdrehte die Augen. „Kannst nicht wenigstens du mich duzen? Es reicht mir schon, dass Severus das immer macht." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Könnte ich." Er schien über meine Antwort nachzudenken. „Es...es tut mir leid was Bellatrix dir in unserem Haus angetan hat.", sagte er leise und ich schloss die Augen, ich wollte die Bilder nicht mehr sehen. „Es...Ich hätte etwas tun müssen. Das ist mir im Nachhinein aufgefallen. Danke das du Draco das Mal weggenommen hast. Er sollte nicht für meine Fehler bezahlen, das wollte ich nie." Ich musterte ihn, er schien es aufrichtig zu meinen. „Ich habe Severus versprochen, dir eine zweite Chance zu geben...lass es mich nicht bereuen Lucius.", sagte ich kühl und hielt ihm meine Hand hin. Er nahm sie behutsam in seine riesige. Entspannter ließ ich einen Sessel entstehen und setzte mich darauf. „Du und Severus also.", sagte er grinsend und ich lachte leise, als auch schon die Tür aufging. „Na wenn man vom Teufel spricht.", sagte Lucius gut gelaunt und ich erblickte Severus, der sich misstrauisch umsah.



Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt