Kapitel 142

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Egal wie ich es mache, ich mache es falsch.", stellte ich resigniert fest. Ließ mich ganz ins Grass sinken und schaute in den Himmel. Das hatte ich als kleiner Junge immer getan wenn ich nicht mehr weiter wusste, oder ich wusste wenn ich Heim gehen würde, würde ich nur sehen wie mein Vater meine Mutter verprügelte, und dann mich als nächstes verprügeln würde. Ich lag reglos im Grass und beobachtete die Wolken und in meinen Augen bildeten sich Tränen. Ich verstand nicht was los war, warum reagierte Hermine so seltsam? Ob Julia recht hatte mit den Hormonen? Irgendwann schloss ich die Augen und schlief ein.

Julian sah Hermine nachdenklich hinterher und sah dann zu Severus. Als es Abend wurde, war er immer noch am schlafen und Julian rief die Kinder rein. Er rief Winky und bat sie Severus ins Bett zu apparieren, dann aßen sie zu Abend. „Wo ist Mum?", fragte Lucia und Julian seufzte. „Sie will ihre Ruhe.", sagte Lucius, noch bevor Julian antworten konnte.

Als ich eingeschlafen war hatte ich die Kinder lachen gehört, jetzt war es still, es roch nicht mehr nach Grass, mein Schlaf wurde unruhig, ich träumte plötzlich wieder von meiner Zeit als Jugendlicher, die Rumtreiber hatten mich mal wieder übel zugerichtet, ich hatte mich auf das Dach des Astronomieturms geflüchtet, dort hatte ich wenigstens meine Ruhe. Dann waren plötzlich Ferien, ich war zuhause bei meinen Eltern, mein Dad hatte wieder sich volllaufen lassen, er kam sturzbesoffen nach Hause, ich hörte wie er meine Mutter rief, dann hörte ich wie er sie verprügelte, ich eilte hinunter, ich war ja schon ein großer Junge, ich wollte meine Ma beschützen, doch mein Dad klatschte mir eine, das ich mit dem Kopf gegen den Tisch flog, als ich zu mir kam lag meine Ma Tod auf dem Boden. Ich sah wie mein Dad sie auf die Couch zerrte und sich noch an ihr verging. Dann änderte sich das Bild wieder und ich kniete vor dem dunklen Lord, Bellatrix peitschte mich aus, sie verging sich an mir, ich wehrte mich, doch das machte es für Bellatrix nur noch großartiger, sie ließ mich von Lucius in die Kerker bringen, dort bei dem anderen Gesindel wäre ich gut aufgehoben bellte sie mir noch in meinen Ohren nach. Ich wachte auf . Schweißgebadet saß ich im Bett. Hermine lag nicht neben mir. Ich bekam Panik, wenn ich ihr was angetan haben sollte, das,..., ich war wie mein Vater, dauernd tat ich Hermine weh, ...wenn ich sie umgebracht hätte. Ich lief durch das Haus und suchte nach ihr, sie lag auf der Couch in der Bibliothek, sie schlief, doch sah ich das sie geweint hatte. Ich war dafür verantwortlich, ich hatte sie verletzt, ich war wie mein Vater. Ich bekam immer schlimmere Angst, ich musste verhindern das ich ihr was antun könnte, ich begab mich in die Kerker, setzte mich in eine Zelle und schloss die Tür. Ich hatte die Zelle zuvor so verändert, das ich sie nicht mehr selber öffnen könnte. Ich kauerte mich auf das Bett und setzte mich in die Ecke der Zelle. Dort schlief ich im sitzen wieder ein.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde lag ich immer noch in der Bibliothek. Verwirrt stand ich auf und suchte Severus, doch keine Spur von ihn. Unsicher ging ich in den Keller und suchte die Zellen ab. Schließlich fand ich ihn, in eine Ecke des Bettes gekauert, in unruhigen Schlaf. „Severus?", fragte ich leise. Er schlug sofort die Augen auf und sah mich an. „Hermine, dir gehts gut.", sagte er und sah mich aus grausigen Augen an. Ich sah ihn verwirrt an. „Natürlich gehts mir gut. Was ist los?", fragte ich und er sah mich an, doch irgendwie durch mich hindurch. Schmerz erfasste mich, doch ich versuchte es zu verbergen und sah ihn auffordernd an. „Los komm, lass uns gehen, die Kinder warten bestimmt.", sagte ich sanft.

Die nächsten zwei Wochen war es immer wieder dasselbe, ich beobachtete, wie er jeden Tag nur wenig aß und mit den Kindern spielte. Solange jemand in der Nähe war, behandelte er mich so wie immer, doch so bald wir alleine waren, zog er sich vor mir zurück, er wich meinen Fragen aus und vermied jede körperliche Nähe. Er schlief nicht einmal mehr im selben Bett, jede Nacht schlich er sich in eine Zelle, aus der ich ihn jeden Morgen rausholte.

Irgendwann riss mir der Geduldsfaden, ich hatte ihn mit seinen Macken lieben gelernt, doch das Verhalten war einfach nicht mehr er. „Sag mir was mit dir los ist?", verlangte ich eines Abends und hielt ihn fest. „Nichts.", brummte er und riss sich los. „Was habe ich denn falsch gemacht?", flüsterte ich und Tränen rannen meine Wangen herab. „ich will dir nicht wehtun.", sagte Severus und ich schüttelte fassungslos den Kopf. „Dann lass mich nicht alleine. Ich brauche dich doch." Er schüttelte den Kopf und ging zur Tür. „Wenn du jetzt wieder in diese Zelle gehst, hab ich genug. Dann kannst du dich um die Kinder kümmern, aber um mich brauchst du dich dann nicht mehr bemühen.", sagte ich mit tränenerstickter Stimme, er blieb kurz stehen sah mich traurig an und dann ging er. Meine Welt brach vollends zusammen. Ich bekam keine Luft mehr, Panik machte sich breit und in meiner Verzweiflung hatte ich nur einen Gedanken. Ich schrieb einen Zettel, dass ich eine kurze Unternehmung machen würde und apparierte zu Tom, inzwischen hatte ich viele Schmerzen, besonders im Unterleib und wusste, dass ich Schlimmes verhindern musste.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt