Kapitel 92

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Als ich das nächste Mal die Augen öffnete lag ich im Bett und Julian saß an meiner Bettkante. „Nerv mich nicht, wie lange war ich weg?", fragte ich genervt, mir ging das wirklich gegen den Strich, meine Energie war einfach so ziemlich schnell verbraucht. So langsam hatte ich das Gefühl das da irgendwas anderes hinter steckte. Ich wusste nur nicht was. „Zwei Stunden.", antwortete mir Julian. „Severus, hast du irgendwelche Tränke zu dir genommen?" „nein nicht das ich wüsste. Wo sind Hermine und die Kinder?", wollte ich wissen. „Die sind ein wenig spazieren gegangen, Lucius und Harry begleiten sie.",antwortete mir Julian. „In Ordnung, bis wann soll ich liegen bleiben?", ich wusste Julian würde mich jetzt eh nicht aufstehen lassen. Ich schloss die Augen und schlief ein ehe ich seine Antwort hörte.

„Hermine bitte sei vernünftig, wir brauchen eine gute Lehrerin." Harry sprach seit einer guten Stunde auf mich ein. Ich jedoch hörte ihm nur halb zu. Meine Gedanken waren längst abgeschweift und ich dachte nach. Ich wollte nicht mehr unterrichten, doch Severus Schwäche beunruhigte mich. „Lucius du musst Severus ablenken ich will herausfinden was Bellatrix getan hat.", murmelte ich geistesabwesend und er seufzte nur.

Im Manor angekommen nutzte ich Severus Ablenkung und stahl mich zurück nach Hogwarts. Weit weg von allen. Ich schloss mich in unserem Schlafzimmer ein und setzte mich aufs Bett. Dann schloss ich die Augen und konzentrierte mich voll und ganz auf Bellatrix. Sie folterte ihre Anhänger so wie immer, sie beschimpfte sie als unfähig, da sie nicht einmal in der Lage gewesen waren, Severus habhaft zu werden, wenn er hilflos im St. Mungo lag. Ich zog mich zurück und dachte nach. Also hatte sie auch nichts damit zu tun. Ich dachte nach, die Erschöpfung ähnelte dem was er wegen Tom erleiden musste, doch sie war definitiv nicht schwanger. Zum Glück, wie mir durch den Kopf schoss. Nachdenklich starrte ich vor mich hin, mein Blick wurde starr und dann zuckte ich zusammen. Ich zückte den Zauberstab und wendete ihn auf mich selbst an. „Nicht schon wieder.", flüsterte ich deprimiert und schloss resigniert die Augen. Die Erschöpfung war meine Schuld, genervt stand ich auf und flohte zurück zum Manor. „Wo warst du Hermine?", fragte Harry, doch ich ignorierte ihn und trat auf Julian zu. „Ich brauche deine Hilfe.", sagte ich und zog ihn in Severus Arbeitszimmer. Mit einem Gedanken schirmte ich den Raum ab und sah Julian an. „Ich weiß wo seine Entkräftung herkommt." Er sah mich fragend an und ich deutete auf meinen Bauch. „Könnt ihr nicht aufpassen?", rutschte es Julian heraus und ich verdrehte die Augen. „Was glaubst du eigentlich was wir tun? Ich glaube der Zauber setzt das aber außer Kraft.", sagte ich deprimiert und sah ihn an. „Ich muss meinen Magiekern auffüllen, ich glaube ich habe ihn zu sehr erschöpft und das Kleine hilft mir indem es seinem Papa die Kraft entzieht.", sagte ich traurig. Julian seufzte. „Das macht Sinn...die Doppelbelastung als Severus krank war hat dich sehr erschöpft." Ich sah ihn betrübt an. „ich fülle dir deinen Magiekern wieder auf, aber danach brauche ich Tage bis ich wieder Magie wirken kann, aber vorher sehe ich nach ob es dem Kleinen gut geht.", sagte Julian nachdenklich und sprach einige Diagnosezauber, dann lächelte er. „Es ist alles in Ordnung." Ich sah ihn erleichtert an. „Wann willst du es machen?" Er zögerte erneut. „Jetzt." Ich riss die Augen auf und sah ihn fragend an. „Bist du dir sicher?" Er nickte nur und nahm meine Hände, während er mir in die Augen sah. Ich spürte, wie mich neue Kraft durchfloss, doch anders als sonst, unterbrach er die Verbindung nicht, sondern hielt sie aufrecht, bis er schließlich zusammensackte. Erschrocken musterte ich ihn. „Dafür bleibst du in Hogwarts Lehrerin, ich habe keine Lust viele Verletzte zu haben wegen unfähiger Lehrer. Und bitte...lass mich das nicht mehrmals machen.", murmelte er und gähnte. Ich rannte zum Schrank und holte ihm einen Stärkungstrank. Nach einigen Minuten kam wieder Farbe in sein Gesicht und er lächelte leicht. „Und du saugst deinem Papa jetzt keine Energie mehr aus.", sagte er sanft und stupste meinen Bauch, bevor er mir zuzwinkerte. „Und du isst nun und ruhst dich dann aus!" ich nickte nur und ging zu den anderen, wo zu meiner Freude Severus saß. Ich ließ mich ohne etwas zu sagen neben Severus an den Tisch sinken und starrte meinen Teller an, der sofort gefüllt wurde.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt