Kapitel 47

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Auf meinem Brustkorb lag ein kleines Gewicht, ich fühlte die Wärme des Körpers, unbewusst schloss ich meine Arme um unsere Tochter, ich hielt sie fest, mehr gab mein Bewusstsein nicht her. Der Cruciatus wirkte in meinem Körper noch nach, meine Muskeln zitterten, ich konnte die Krämpfe der Muskeln nicht verhindern. Jedoch half mir das Gefühl meine Tochter auf meinem Brustkorb zu haben. Richtig wach wurde ich am heutigen Tag nicht mehr, das geschah erst als zwei Tage später Hermine mit Jean und Lucia gemeinsam an meinem Bett saßen, Hermine las mir Berichte vom Unterricht vor, sie fragte dann irgendwann „wieso ist Severus eigentlich nicht auf unser Manor mit dem Notfallportschlüssel gebracht worden?", das war es was sie die letzten Tage immer wieder beschäftigt hatte, wieso war das so, die Schlüssel seien doch so gemacht das wenn der Besitzer bewusstlos wird, würde er auf das Manor in Sicherheit gebracht werden. Sie öffnete meine Robe und suchte nach dem Schlüssel doch sie fand keine Kette. „Warum trägt Severus keine solche Kette?", fragte sie Harry der neben ihr auf einem Stuhl saß. „Weil ich keine solche Kette brauche," brachte ich mühevoll hervor.  „Severus!" , kreischte Hermine da auf.

„Wie lange war ich weg?", ich bemühte mich sachlich zu bleiben. „Drei Tage Severus." , antwortete Hermine mir. „Oh Mist!" , entfleuchte mir ein leiser Fluch. „Hast du die Bilder auch sehen können?", fragte ich sie, mit einem Schauern dachte ich an die Bilder, die ich bei Bellatrix gesehen hatte. „Wir müssen die Banne auf dem Schlafraum von Lucia und Lina erhöhen, sie sind bisher nicht wieder zum Unterricht gegangen, ihr Leben ist in Gefahr genau wie das von Dir und mir.", ich konnte ihre Angst in ihrer Stimme hören. „Ich bin noch zu schwach, ich hoffe das es mir morgen besser geht, dann können wir das zusammen erledigen, wer hat im Moment meinen Unterricht übernommen?" fragte ich, um Hermine etwas abzulenken.

Ich verzog genervt das Gesicht. „Ich. Harry hat Verteidigung übernommen und ganz ehrlich, ich kann inzwischen sehr gut verstehen, warum du Schüler hasst. Diese Unfähigkeit ist echt unfassbar, dagegen war Harry echt ein Genie." „Hey, bei Slughorn hatte ich gute Noten.", sagte Harry beleidigt und ich verdrehte die Augen. „Aber nur wegen meinem Schulbuch Potter.", brummte Severus. Ich spürte, dass ihm erneut die Augen zu fielen, es war aber auch schon wieder spät geworden. „Harry geh ins Bett. Du auch meine Kleine. Lina wartet bestimmt schon." Lucia nickte müde und stand auf. „Gute Nacht Severus.", sagte sie leise, griff vorsichtig nach seiner Hand und drückte sie. Dann sah sie mich an und lächelte traurig. „Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht." Ich lächelte. „Das hoffe ich auch." Mit einem Mal dachte ich daran, dass ich Lucia noch nichts von der Schwangerschaft erzählt hatte, doch im Moment gab es wichtigeres. Zusammen mit Harry ging sie und ich legte mich nah an Severus, wobei ich Jean wie immer auf seinen Brustkorb legte und meinem Kopf an seinen Arm lehnte. Es dauerte einige Zeit, bis ich in einen unruhigen Schlaf sank. Am nächsten Morgen stand ich früh auf und kümmerte mich um Jean, bevor ich sie wieder zu Severus legte und Winky bat ein Auge auf die Beiden zu haben. Ich sah nach Lucia und Lina, die friedlich im Bett lagen und noch schliefen, dann trat ich unter die Dusche und ging schlecht gelaunt in die große Halle. „Kind...ist alles in Ordnung? Ist Severus immer noch krank?", fragte Minerva besorgt. Ich nickte nur. „Soll Poppy sich das mal ansehen?" Ich verdrehte die Augen. „Nein. Ist schon in Ordnung Minerva. Ich denke mal in den nächsten Tagen ist er wieder fit, du weißt doch wie sehr er es hasst, nicht unterrichten zu können." Minerva nickte nur. Ich sah in meinen Kaffee und seufzte leise. Harry kam in die Halle und setzte sich neben mich. „Wie gehts dir?", fragte er und ich warf ihm einen Blick zu. „Okay habe verstanden, aber immerhin ist er wieder wach. Draco kommt später um Winky Arbeit abzunehmen." Ich lächelte leicht, dass war endlich mal eine gute Nachricht. Insgeheim hatte ich mir schon Sorgen gemacht, dass das zu viel für die Elfe sein könnte.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt