Kapitel 5

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„Harry, das kannst du nicht von mir wollen!", knurrte Kingsley Shakelbolt, der neue Zaubereiminister. „Sehe ich vielleicht so aus, als ob ich Scherze mache Kingsley?!", fauchte Harry. „Ich kann Severus Snape nicht freisprechen, er hat Dumbledore getötet und ist ein Todesser!" Harry atmete tief durch und versuchte sich damit zu beruhigen, dass er es ja geahnt hatte. „Du erinnerst dich, dass Severus und meine Mutter befreundet waren? Ihr wart immerhin in einem Jahrgang." Kingsley nickte und Harry sprach langsam weiter. „Ich habe gesehen, wie sehr mein Vater und Sirius ihn gequält haben, meine Mutter wollte ihm helfen. Er stieß sie von sich und sie wendete sich Dad zu. Als ihr Leben in Gefahr war, tat er alles um erst sie zu schützen und danach mich. Ohne ihn hätte Voldemort triumphiert. Vertrau mir, Hermine wird auf ihn achtgeben, wenn du es verlangst." Der Minister und Harry starrten sich an, bevor er seufzend nickte. „Das wird mich zwar in Teufelsküche bringen, aber bis zu seiner Anhörung ist er frei. Auch wenn ich nun glaube, dass das nur eine Formsache sein wird. Sollte Hermine jedoch versagen, wird sie den Kopf dafür hinhalten müssen." Kingsley wollte weiter sprechen, als ihm etwas einfiel. „Du solltest schnell ins Mungo. Ich begleite dich. Auroren sind auf dem Weg und sammeln alle Todesser auf." Harry fluchte unterdrückt und dankte Merlin im Stillen, dass er Hermine gebeten hatte da zu bleiben, dann machten sie sich auf den Weg.

Ausruhen, wie lange hatte ich das nicht mehr gekonnt, mir ließen die letzten Jahre nicht wirklich Zeit mich auszuruhen, entweder forderte Dumbledore Dinge von mir oder der dunkle Lord, jetzt war damit Schluss, beide waren tot. Ich schloss die Augen wollte wirklich tun was Miss Granger mir gesagt hatte, vertrauen das alles gut werden würde. Doch dieses Gefühl hielt nur wenige Minuten an. Ich konnte laute Stimmen hören, sie waren gekommen um mich zu suchen, mich festzunehmen und nach Askaban zu schicken. Die Stimmen wurden immer lauter, jetzt konnte ich verstehen was gesprochen wurde.

„Wo ist Snape? Wo verstecken sie ihn? Er ist ein gesuchter Todesser, er hat es nicht verdient hier zu liegen, er sollte krepieren! Er wird nach Askaban gebracht werden, dort kann er vor sich hin vegetieren. Bis zu seiner Verhandlung, wenn er die dann noch überlebt hat, wird er sicherlich den Kuss der Dementoren erhalten. Also wo ist er? Wenn sie ihn verstecken sind sie bestimmt auch einer von den Todessern, wir sollten Sie gleich mit einsperren!"

Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter, die Auroren beschuldigten gerade den Heiler ein Todesser zu sein, wenn er jetzt nicht preisgibt wo ich bin. Ich rechnete damit das die Tür aufgehen würde und die Auroren mich gefangen nehmen würden. Tatsächlich öffnete sich die Türe und die Auroren traten in mein Zimmer ein. Ich war unbewaffnet, ich hob meine Hände, doch mit der Reaktion von Miss Granger hatte ich nicht gerechnet.

Ich merkte, dass er ruhiger wurde und lächelte leicht. Er schien meinen Worten tatsächlich glauben zu schenken, was mich wirklich freute. Doch kurz darauf ertönte ein Tumult vor der Tür, ich zog eine Augenbraue hoch und stand auf. „Wo ist Snape? Wo verstecken Sie ihn? Er ist ein gesuchter Todesser, er hat es nicht verdient hier zu liegen, er sollte krepieren! Er wird nach Askaban gebracht werden, dort kann er vor sich hin vegetieren. Bis zu seiner Verhandlung, wenn er die dann noch überlebt hat, wird er sicherlich den Kuss der Dementoren erhalten. Also wo ist er? Wenn Sie ihn verstecken sind Sie bestimmt auch einer von den Todessern, wir sollten Sie gleich mit einsperren!", hörte ich einen der Auroren fauchen und ich unterdrückte ein Knurren, natürlich war es Dawlish, der hatte schon in der fünften bewiesen wie unfähig er war. Die Tür ging auf und ich sah ihn, dicht gefolgt von 4 anderen. Ich rümpfte die Nase und trat von allen unbemerkt näher. „Mitkommen Snape!", fauchte Dawlish.

„Lassen Sie ihn gefälligst in Ruhe!", zischte ich und die fünf drehten sich erschrocken zu mir um. „Wir haben den Auftrag des Ministers. Sollten Sie ihn schützen, bekennen Sie sich schuldig, ebenfalls den dunklen Lord unterstützt zu haben." Meine Augen blitzten und ich zog meinerseits den Zauberstab. „Sie werden diesen Mann in Ruhe lassen, oder Sie werden es bereuen!", fauchte ich, schritt an sein Bett und verdeckte ihn. Ich atmete tief durch, ich hatte ihn nicht gerettet, damit die Auroren ihn umbrachten! Ich spürte, dass mich alle verstört und überrascht ansahen, ignorierte es jedoch und starrte Dawlish kalt an, bis die Tür aufging.

„Mitkommen Snape!" Dawlish, die Lachnummer als Auror, ich wollte gerade seinem Befehl Folge leisten und mich aus meinem Bett erheben, da drangen die Worte von Miss Granger an mein Ohr, „Lassen Sie ihn gefälligst in Ruhe!" zischte sie ihn an, alle fünf Auroren drehten sich erschrocken zu ihr um. „Wir haben den Auftrag des Ministers. Sollten Sie ihn schützen, bekennen Sie sich schuldig, ebenfalls den dunklen Lord unterstützt zu haben." Was sollte das, Miss Granger war niemals auf der Seite des dunklen Lord, ja sie beschützte mich, aus welchen Gründen auch immer. Sie hatte ein Blitzen in den Augen, sie zog ihren Zauberstab, sie wird doch nicht hier im Krankenhaus, in meinem Zimmer sich einen Kampf mit den Auroren liefern wollen? Sie fauchte die Auroren an „Sie werden diesen Mann in Ruhe lassen, oder Sie werden es bereuen!" Sie stellte sich jetzt zwischen die Auroren und mein Bett, mein Herz schlug aufgeregt, sie meinte das wirklich ernst, sie würde mich beschützen, sie verdeckte meinen Körper mit ihrem, dies gelang ihr nur da ich im Bett lag. Sie würde die Auroren nicht kampflos mich mitnehmen lassen, das bereitete mir eine große Freude, ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen, so etwas war mir noch nie passiert. Dawlish und sie lieferten sich ein Blickduell, bis sich die Tür öffnete. Herein kam der Minister gefolgt von Potter. Kingsley besah sich die Situation und stellte sich seltsamerweise neben Miss Granger. Potter blieb an der Tür stehen, der Minister schaute die Auroren streng an, Dawlish begann sofort zu sprechen „Dieses Weib lässt uns nicht unsere Arbeit machen, wie sollen wir Snape verhaften, wenn sie im Weg steht?"

„Snape bleibt bis zur Verhandlung auf freiem Fuß. Allerdings haben Sie Miss Granger, die volle Verantwortung für ihn, egal was er macht, Sie sind für ihn verantwortlich, das heißt auch das er zur Verhandlung pünktlich erscheint, falls das nicht der Fall sein sollte, nun, dann werden Sie sein Schicksal teilen! Jetzt gehen Sie Dawlish und fangen die anderen Todesser!" Dawlish schaute den Minister fragend an, das hatte er wohl geträumt, aber da waren wir wohl schon zu zweit, denn auch ich hatte das Gefühl zu träumen. Jetzt war ich zwar Askaban entgangen, aber dafür dürfte ich nun brav auf Miss Granger hören.

Ich starrte den Minister an. Ich sollte auf Snape aufpassen? Der Minister sah mich aufmerksam an und ich seufzte leise. „Natürlich Shakelbolt.", sagte ich dann und verzichtete auf jede förmliche Anrede.

Alles was ich gewollt hatte, war das Snape lebte, ich wollte ihm fernbleiben, doch nun musste ich das genaue Gegenteil tun. Meine Laune war auf dem Tiefpunkt und ich starrte dem Minister hinterher. Harry blieb und starrte unschlüssig zwischen Snape und mir hin und her. „Hermine, es tut mir leid. Das ist der einzige Weg gewesen Kingsley zu überzeugen.", begann Harry und ich sah ihn einfach nur an. Seine Stimme wurde immer leiser und schwieg dann ganz. „Sieh zu, dass Dawlish uns keine Steine in den Weg legt.", sagte ich kühl und sank auf meinen Sessel zurück.



Der Minister hatte die Auroren rausgeschickt, lief ihnen hinterher und zog dann die Tür hinter sich zu. Ich hörte wie Potter sich entschuldigte, dafür das dies der einzige Weg gewesen sei, Kingsley zu überzeugen, ihre Antwort ließ mich aufhorchen. „Sieh zu, dass Dawlish uns keine Steine in den Weg legt." Sie erwartete wirklich das die Auroren uns keine Ruhe gönnen würden, sie wird wohl recht behalten, denn Dawlish wollte mich lieber Tod sehen als lebendig. Miss Granger sank auf ihren Sessel, sie wirkte so erschöpft wie ich mich fühlte. Ich schloss meine Augen, ich wollte schlafen, wenn Potter und Miss Granger schon in meinem Zimmer waren und Aufpasser spielen wollten, dann konnte ich auch schlafen. Ich atmete tief durch, versuchte mich auf meinen Körper zu Konzentrieren, mir war noch nicht klar, was in der heulenden Hütte passiert war, ich wurde das Gefühl nicht los das Miss Granger mit diesem Vorfall etwas zu tun hatte. Irgendwann schaffte ich es tatsächlich und schlief ein.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt