Kapitel 131

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Molly saß mit Liam, Arthur und George beim Abendessen, als eine Eule in die Küche flog. Neugierig löste Molly den Brief und öffnete den an sie adressieren Brief.

Liebe Molly,

ich danke dir und Arthur, dass ihr euch um Travers gekümmert habt, hier ging es drunter und drüber, ich denke Harry hat euch erzählt, was alles passiert ist, zumindest hoffe ich das, so muss ich mich nicht wiederholen. Ich habe Severus dazu gekriegt ihm noch eine Chance zu geben, allerdings ist das an Bedingungen geknüpft, wie du dir vielleicht denken kannst. Lucia hat heute ihre kleine Tochter bekommen, daher sind wir nicht abkömmlich, aber ich bitte dich, uns am Samstag mit unseren Zwillingen, Jean und Trouble zu erwarten. Draco und Lucia lassen wir hier, ich will Draco noch nicht damit konfrontieren, ich sorge jedoch dafür das ihr ein Bild von der Kleinen kriegt.

Der zweite Brief ist an Travers, ich möchte, dass du ihm den gibst. Ich freue mich auf Samstag.

Hermine

Molly schmunzelte und reichte den Brief an Arthur, der warm lächelte und ihn an George weiterreichte. Molly sah auf den Brief in ihren Händen und reichte ihn dann an Liam, der sie ängstlich ansah. „Mach ihn ruhig auf.", munterte Molly ihn auf und zitternd öffnete Liam ihn und begann zu lesen.

Lieber Liam,

ich habe mit meinem Mann gesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, dass du wieder an die Schule gehen darfst, allerdings möchte er vorher mit dir reden. Aber mach dir keine Sorgen, er wird dir nichts tun, das verspreche ich dir. Wenn du ganz viel mit George übst und mein Mann sein okay gibt, darfst du sehr gerne die Prüfungen mitschreiben. Richte ihm doch bitte aus, dass er das ernster nehmen soll, als seine eigenen Prüfungen! Wir werden uns am Samstag sehen, versuch einfach du selbst zu sein, behalte im Hinterkopf, dass niemand bleibende Schäden behalten hat und hab keine Angst.

Hermine Snape

Neugierig sahen die Weasleys ihn an und schüchtern reichte er den Brief an George. Er schmunzelte. „Natürlich helfe ich dir.", sagte er und Liam nickte zögernd, dann stand er auf und ging in sein Zimmer. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie ihm eine Chance gibt.", sagte Molly erleichtert und George lächelte, während Arthur leise antwortete: „Hermine ist eine Löwin. Kein Zauber der Welt wird das ändern. Ich will allerdings nicht wissen wie viel Überwindung sie das gekostet hat. Sie versucht ihm sogar die Angst zu nehmen."





Als wir am nächsten Tag erwachten, lagen bei uns im Bett alle kleinen Kinder von uns Jean, Albus und Fred, sowie Trouble. Ich hatte die Augen noch geschlossen, überlegte gerade was wohl in Hermines Bauch heranwachsen würde, ein Junge oder ein Mädchen? Oder vielleicht sogar schon wieder Zwillinge? Den Gedanken wollte ich lieber nicht weiter denken, ich freute mich zwar auf das Kind, doch war mir das alles auch zu viel, sechs Kinder auch wenn zwei schon groß waren und auf ihren eigenen Füßen ihren Weg durchs Leben laufen konnten. Ich war nicht mehr der Jüngste, auch wenn wir Zauberer durchaus ein stattliches Alter von weit über 200 Jahren erreichen könnten, nur wenige hatten so viel in ihrem Leben ertragen müssen wie ich, mein Leben unter dem dunklen Lord und Albus Dumbledore, das hatte mich schon einiges an meiner Lebenszeit gekostet, ich fühlte mich immer öfter überfordert. Wenn nun mein Leben eher enden würde, würde das Hermine unweigerlich mit in den Tod reißen. Ich wollte nicht meine Frau mit in den Tod reißen, wer sollte sich dann um unsere Kinder kümmern? Ich hing diesen Gedanken nach während unsere Kinder auf mir rumkletterten und mich als schlafenden Berg betrachteten. Albus war mal wieder treffsicher in meiner Mitte gelandet, das ließ mich die Augen aufreißen. Ich nahm den kleinen Mann und setzte ihn auf meinem Brustkorb ab. „Albus, wenn du schon auf mir rumklettern möchtest, dann versuche nicht immer meine Mitte zu treffen, das wirst du später sicherlich mal selber erfahren, diese Stelle ist sehr empfindlich.", teilte ich ihm mit. „Papa aua gemacht, tut mir leid.", antwortete Albus da. Jean und Trouble fassten mich an dieser Stelle an auch durch die Bettdecke spürte ich ihre Hände auf meinem Glied was noch immer schmerzhaft pochte. Die zwei Mädchen lachten auf und das Pochen hörte schlagartig auf. Ich schaute mir die zwei Süßen an und gab jeder einen Kuss auf die Stirn. „Danke ihr Zwei, ohne euch hätte das noch länger sehr weh getan." Jean und Trouble lachten leise auf. Jean sagte dann plötzlich „Mama bekommt einen Jungen und ein Mädchen." Ich schaute sie an, als ob sie ein Geist geworden wäre. „Hermine, Liebste, hast du gehört was Jean da gerade gesagt hat? Du bist mit Zwillingen Schwanger und das wird ein Pärchen.", sagte ich und legte mich zurück ins Bett, ich wollte gerade aufstehen, doch das haute mich um. Hermine küsste mich sanft und sagte dann „so bleibt es dann wenigstens ausgeglichen."  Die Tage mit unseren Kindern und Enkeln, verliefen entspannt und ich gewöhnte mich langsam daran das wir nochmal Zwillinge bekommen würden, also wenn das was Jean gesagt hatte richtig war. Der Samstag kam schneller als mir lieb war, ich hätte den Test von Travers gerne auf ein anderes Datum verlegt, doch er war sicherlich sehr aufgeregt. Also flohten wir an dem Samstag zusammen mit unseren vier Kleinen zum Fuchsbau. Molly und Arthur begrüßten uns herzlich, sie nahmen die Kinder gleich in Beschlag und Hermine ging mit mir zusammen zu Travers in das Zimmer. „Hallo Liam, meine Frau meint ich müsste Dir eine zweite Chance geben, diese habe ich allerdings an Bedingungen geknüpft, die erste ist das Molly und Arthur Weasley dich als ihren Sohn aufnehmen und du dann den Nachnahmen Weasley erhältst. Die zweite Bedingung ist das ich überprüfe ob du tatsächlich keine bösen Gedanken mehr in Dir hast, dafür werde ich Legilimentik anwenden, ich werde mir deine Gedanken genau ansehen,  falls du Okklumentik beherrschen solltest, was in deinem Alter außergewöhnlich wäre, solltest du wissen das es sehr schmerzhaft werden kann wenn ich deine Schilde durchbrechen werde. Hast du  das soweit verstanden?", fragte ich ihn am Ende. Er nickte also gab ich ihm die dritte und letzte Bedingung bekannt. „Du wirst die Prüfungen am Ende des ersten Schuljahres mit deinen Klassenkameraden ablegen, wenn du diese bestehst darfst du ins zweite Jahr mitgehen, ich werde dafür sorgen das Dir keiner deiner Schulkameraden auch nur ein Haar krümmt, ich werde dich also vor dem beschützen was die anderen Schüler sich einfallen lassen sollten. Ich erwarte aber das du dich bei allen entschuldigst die du verletzt hast.", erklärte ich ihm gerade. Ich war schon die ganze Zeit bei ihm in seinen Gedanken, ich wusste er hatte mich verstanden. Ich fand keine bösartigen Gedanken mehr in seinem Kopf. Ich zog mich vorsichtig aus seinen Gedanken zurück, er beherrschte keine Okklumentik, das hätte mich auch sehr gewundert wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Auch wenn Bellatrix sicherlich versucht hatte ihm das beizubringen, aber Okklumentik lernte man nicht von jetzt auf gleich. Wenn keine natürliche Veranlagung vorhanden ist kann man Okklumentik erst ab 14 Jahren lernen. Die Anwendung des Legilimens hatte mich sehr ermüdet, wir verabschiedeten uns von Liam und gingen zu Molly und Arthur in den Garten, dort spielten die Zwei mit unseren Kindern. Molly bat uns zum Essen zu bleiben, also willigten wir ein und ich legte mich im Garten auf eine Liege und ruhte mich aus, Hermine setzte sich neben mich und beobachtete das bunte Treiben mittlerweile war Liam auch zu uns in den Garten gekommen. „Sie haben garnicht diesen Test mit mir gemacht."sagte er aufgeregt. Ich brummte eine Antwort „doch habe ich, aber es ist alles in Ordnung, wenn du jetzt fleißig mit George lernst, wirst du die Prüfung vermutlich problemlos hinter dich bringen." Sagte ich und schloss für einen Moment die Augen. Als ich die Augen öffnete lag ich mittlerweile auf der Couch im Wohnzimmer, Hermine saß neben mir auf einem Sessel. „Das hat aber lange gedauert.", stellte sie fest. „Wieso, ich habe doch nur ein paar Minuten die Augen geschlossen.", antwortete ich. „Wir haben bereits Abend und du hast Mittag und Abendessen verschlafen. Unsere Kinder liegen hier in den Betten bei Ginny in dem Zimmer, für uns hat Molly auch ein Zimmer hergerichtet. Allerdings wollte Arthur dich nicht noch nach oben levitieren, da du anscheinend deinen Magiekern erschöpft hast mit der Legilimentik. Lass uns jetzt nach oben und ins Bett gehen, möchtest du noch etwas essen?", fragte sie mich ich schloss die Augen und seufzte „Ja bitte.", setzte mich dann auf und aß was Hermine mir auf einem Teller hinstellte. Ich hatte riesigen Hunger, danach gingen wir ins Bett und schliefen Beide bis zum nächsten Morgen.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt