Kapitel 104

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Ich wachte müde auf, hatte ich überhaupt schon geschlafen? Ich wandte mich Harry zu, der übernächtigt aussah. „Du musst nicht hier bleiben. Geh zu Ginny." Harry zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Vergiss es erst gar nicht. Du hast heute Nacht vorzeitige Wehen gekriegt. Du sollst dich schonen." „wenn ich Tom in die Finger kriege...", murmelte ich und richtete mich mühsam auf. „Ich will zu meinem Mann.", sagte ich tonlos und Harry nahm meine Hand. „Dann komm.", sagte er sanft und zog mich mit.

Im Krankenflügel traf ich auf Julian, der mich besorgt ansah. „Hey.", sagte ich leise und Severus lächelte mich sanft an. „Wie geht es euch beiden?", fragte er und ich zwang mich zu lächeln. „Jetzt besser.", murmelte ich und setzte mich neben ihn. „Hast du mit Tom geredet?", fragte er, doch seufzte als er meinen Blick sah. „Ich geh zurück und stelle sicher, dass Lucia ihn nicht umbringt.", sagte Draco und stand auf, er drückte meine Schulter und verschwand. „Geh mit Harry, Lucius wird nicht zulassen, dass ich nicht auf mich achte.", sagte ich kaum hörbar und sah Harrys Misstrauen, ignorierte es jedoch. „Jetzt geh schon, lass Draco nicht alleine gehen.", murmelte ich ungeduldig und Harry stand auf. „Gib auf sie acht.", sagte er ernst und Lucius nickte ihm zu. „Er weiß es oder?" ich musste nicht fragen, was er meinte, nickte einfach nur und er seufzte leise, dann nahm er seinen Umhang und legte ihn um meine Schultern, er unterhielt sich leise mit Severus und Julian, während ich meinen Gedanken nachging.

Lucius und Julian unterhielten sich mit mir, als mein Magen laut grummelte und Julian mit einem leichtem Lächeln im Gesicht Frühstück für uns alle auf die Krankenstation bestellte. Nachdem wir gegessen hatten, legte ich mich wieder hin, zog Hermine in meine Arme und wir schliefen gemeinsam ein. Lucius wachte über uns drei, während Julian mit Jean spielte. Wir schliefen bis zum Abendbrot, zumindest ich, als ich wieder wach wurde saß Jean bei mir im Bett und im Bett neben mir lag Hermine, sie schlief. Ich schaute von Hermine zurück zu Jean, dann zu Julian und Lucius, Julian schaute Lucius an, dieser rief Jean zu sich um mit ihr etwas nach draußen zu gehen, während Julian auf mich zutrat. In dem Moment wo Lucius mit Jean die Krankenstation verlassen hatte, erbrach ich mich im hohen Bogen. Mir war schon schlecht gewesen als ich aufgewacht war, was sowohl Julian als auch Lucius sofort erkannt hatten. Was hasste ich Migräne, und diese war einfach nicht auszuhalten, nachdem mein Magen leer war fiel ich zurück ins Bett, ich schloss die Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Doch das gelang mir nicht, die Migräne nahm zu und ich bekam nichts mehr mit.

Lucius war mit Jean draußen auf den Fluren vor der Krankenstation, als Jean anfing zu weinen und zurück zu ihrem Papa wollte. „Ich will zu Papa!", schrie sie und hämmerte Lucius auf die Brust, für so ein kleines Mädchen war sie bereits sehr stark. Lucius hatte gesehen das Severus sich übergeben müsste und hatte Jean darum mit hinaus genommen. Doch Jean spürte das mit ihrem Papa etwas nicht stimmte, darum weinte sie nun bitterlich und Lucius ging wieder zurück mit ihr zur Krankenstation. Als er durch die Tür trat sah er nur noch wie Severus in die Laken zurückfiel und die Augen schloss. Julian schaute kritisch zu Lucius und ließ mehrere Diagnosezauber über Severus Körper laufen. „Das gefällt mir nicht, die Migräne ist jetzt schlimmer als gestern, er hat das Bewusstsein verloren, setz Jean bei Hermine im Bett ab.",sagte Julian. Jedoch protestierte Jean lautstark, was Hermine weckte. „Was ist los, warum weinst du Jean?", fragte sie Jean. „Ich will zu Papa, Papa braucht mich.", sagte sie bestimmt. „Dann geh zu Papa.", antwortete Hermine. „Hermine, Severus geht es nicht gut, er hat das Bewusstsein verloren, die Migräne ist so heftig, er hat sich übergeben und danach war er weg.", stellte Julian gerade klar warum er Jean nicht zu ihrem Vater lassen wollte. „Julian, lass Jean zu Severus ins Bett, es wird ihm dann besser gehen.", sagte Hermine bestimmend. Julian nickte und gab Jean den Weg zu ihrem Papa frei. Jean lag kaum bei Severus im Bett als bei beiden wieder Blut aus der Nase lief. „Nicht schon wieder", murrte Julian. „Wieso blutet Jean nur wie Severus aus der Nase?", fragte Lucius. „Nun das weiß ich nicht, nur das es heute Nacht bereits einmal gewesen ist. Severus braucht dringend Hilfe, für Jean kann ich die Blutung stoppen, aber bei Severus Versagen meine Kräfte zur Zeit. Ich kann gar nichts für ihn tun als zuzuschauen.", erneut begann Julian aus Verzweiflung zu weinen. Ihm war es egal das er vor Hermine und Lucius weinte, Severus war wie ein Bruder für ihn. Er hatte Angst das Severus das vielleicht nicht überleben würde, was dann auch das Ende für Hermine bedeuten würde, soviel hatte er verstanden. „Wir müssen einen Spezialisten holen aus dem St. Mungo.", stellte Julian fest. „Ich bin mit meinem Können am Ende, je länger wir warten um so schwieriger wird eine Heilung.", machte Julian seine Sorgen deutlich.

Ich starrte nachdenklich zu Julian. „Nein keinen Spezialisten, Lucius du musst Tom holen." „warum machst du es denn nicht selbst?", fragte Lucius überrascht an, mein Blick verfinsterte sich. „Es ist besser, wenn er mir nicht über den Weg läuft, das war sein Werk.", sagte ich verbittert. Müde stand ich auf, als Lucius gegangen war und ging zur Tür. „Wo willst du hin?", fragte Julian  traurig. „ich muss hier weg, ich bin nicht gut auf Tom zu sprechen, mach dir keine Sorgen, ich pass auf." Julian nickte unglücklich und ich ging hastig davon. Schwer atmend und erschöpft blieb ich vor der Bibliothek stehen, ging hinein, sank zusammen und begann zu weinen.



Lucius kam im Manor an wo er bereits eine laute Diskussion hörte. „Du hast Dad schwer verletzt mit deinem Angriff, ich fühle das es ihm schlecht geht und das ist deine Schuld.", brüllte Lucia gerade. Die Zwillinge weinten, auch sie waren laut zu vernehmen „dada, dada!"riefen beide. Nun konnte er Draco und Harry hören, „wenn Severus stirbt wegen Dir, dann stirbt auch Hermine, ihre Leben hängen aneinander.", war Harry's Stimme zu vernehmen. „Wir sollten uns beruhigen, Tom wollte das sicherlich nicht, wir sollten uns darüber Gedanken machen wie er wieder Gesund wird, in einer Woche ist Weihnachten.", erinnerte Draco gerade. In diesem Moment trat Lucius in das Zimmer ein. „Tom ich möchte das du mich nach Hogwarts begleitest, Hermine meinte nur du könntest Severus helfen.", sagte Lucius jetzt. „Es geht ihm nicht gut, Julian weiß nicht mehr weiter.", setzte er noch hinzu. „Dann sollten wir beide wohl besser nach Hermine sehen, wenn es Severus so schlecht geht, dann bestimmt ihr auch. Du hast echt großen Mist gebaut Tom.", stellte Harry fest.

Sie kamen wenig später im Krankenflügel an, Tom lief zum Bett von seinem Vater, er setzte sich auf die Bettkante. Lucius blieb bei ihm und Harry und Draco liefen durch Hogwarts um Hermine zu finden. In der Bibliothek fanden sie sie schließlich zusammengesunken und weinend. „Es wird alles wieder gut",  sagte Harry gerade, als Hermine bewusstlos wurde. Sie fingen sie auf und brachten sie zur Krankenstation.

Dort stand Tom am Bett seines Vaters, er hatte seine Hand auf die Stirn seines Vaters gelegt, es dauerte Ewigkeiten, doch irgendwann stoppte die Blutung aus Severus Nase. „Dad, das habe ich nicht gewollt, ich, es tut mir so leid.", weinend sank er auf die Knie. In diesem Moment betraten Harry und Draco mit Hermine auf den Armen die Krankenstation, sie legten sie in das Bett neben Severus. Severus öffnete langsam die Augen „ist schon gut, ich werde nicht sterben.", brummte er. Man spürte deutlich das es ihm nicht gut ging, doch er gab sich große Mühe das zu überspielen.

„Dad. Das habe ich nicht gewollt, ich, es tut mir so leid.", hörte ich Tom weinend sagen, er sank auf seine Knie. „Ist schon gut, ich werde nicht sterben.", brummte ich, mir ging es dreckig, ich gab mir große Mühe das nicht zu zeigen, ich sah das Draco und Harry, Hermine auf dem Arm trugen und sie im Bett neben mir ablegten. „Sie ist in der Bibliothek bewusstlos geworden.", beantworteten sie gerade die umgestellte Frage. Ich versuchte mich zu erheben. Doch drückten Tom, Julian und Jean mich zurück ins Laken. „Bitte legt sie in mein Bett neben mich. Ich muss Trouble beruhigen, sie spürt das es mir nicht gut geht, sie entzieht ihrer Mutter Energie.", sagte ich und sie gehorchten sofort. Nachdem Hermine neben mir lag verließ auch mich mein Bewusstsein, dafür kam Hermine langsam wieder zu sich.

Ich fühlte mich schrecklich, unsere Tochter machte sich immer wieder schmerzhaft bemerkbar. Ich spürte einen Körper neben mir und öffnete blinzelnd die Augen. Severus lag neben mir, Jean lag auf ihm und strich stirnrunzelnd über meinen Bauch. „Hermine.", sagten Harry, Draco und Julian erleichtert. Ich hob den Kopf und sah die drei an, dann traf mein Blick Tom und ich sank wieder zurück, ihn wollte ich nun wirklich nicht sehen. Ich wusste, dass er das nicht mit Absicht getan hatte, doch das änderte nichts an dem was ich fühlte. „Mum, es tut mir leid.", stammelte er und ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Das ändert grade nichts Tom." Ich sah Harrys und Dracos überraschten Blick, normalerweise verzieh ich jedem recht schnell alles. „Ich weiß, dass dein Vater dir nicht böse ist, aber ich...du hast mit deiner Reaktion fast eine Frühgeburt ausgelöst und Severus extrem geschwächt. Sollte ich erneut Wehen kriegen, kann ich es nicht verhindern.", murmelte ich und schloss müde die Augen. Trouble schien erneut unruhig zu werden und schmerzerfüllt zuckte ich zusammen. ‚Wann können wir sie holen?', richtete ich meinen Gedanken an Julian,  der zusammenzuckte. ‚Sie ist bereit, ich denke mal, wenn es dir gut genug geht. Ich merke selbst das es so wenig Sinn macht. Versuch noch zwei Wochen auszuhalten.' ich schnaubte und versuchte nicht daran zu denken, wie ich das aushalten sollte.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt