Kapitel 66

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Meine Träume waren mehr als unruhig. Sie schienen zu verschwimmen und in jeder Sekunde drehte es sich um Bellatrix. Ich verzog das Gesicht, als ich erwachte und stand dann auf. Die Heilungen waren recht anstrengend gewesen, doch der erholsame Schlaf schien mir verwehrt zu bleiben. „Wo willst du hin?", fragte Severus und hielt mich fest. „Ich schau noch mal nach Tom." „Ich hasse diesen Namen.", murmelte Severus und ich lächelte traurig. „Bellatrix hoffte halt auf einen anderen Vater." „Ich will mitkommen.", sagte Severus plötzlich. Ich stand auf und hielt ihm die Hand hin. Vorsichtig folgte er mir, doch an der Tür blieb er stehen. „Ich..." er brach ab und ich lächelte. „Komm ich bin bei dir." Zärtlich nahm ich seine Hände und zog ihn mit mir. Im Zimmer angekommen sahen wir Julian, der schlief, Tom jedoch schien wach zu sein. Er lächelte mich an, dann erblickte er Severus, der mich fest im Arm hielt. „Dad...endlich.", flüsterte er und brach in Tränen aus.

Ich liege schon lange wach, bewege mich nicht, neben mir liegt auf der einen Seite Hermine, auf der anderen Seite liegen Lucia und Draco. Die körperliche Erschöpfung von Draco ist deutlich zu spüren, auch von Hermine spüre ich diese Erschöpfung. Hermine schläft äußerst unruhig, sie wurde wach und stand dann auf. Ich hielt sie fest zog sie zurück ins Bett und fragte „Wo willst du hin?" „Ich schau noch mal nach Tom.", antwortete sie mir „ich hasse diesen Namen.", murmelte ich, sie lächelte mich traurig an „Bellatrix hoffte auf einen anderen Vater.", sagte sie. Ich überlegte nicht lange, ich sagte „ich will mitkommen.", wenn ich schon einen Erwachsenen Sohn habe, dann will ich ihn wenigstens kennen lernen, ihm verdanke ich meine vielen Bewusstlosen Stunden und Tage, er hat versucht um Hilfe zu bitten, es ist erstaunlich das Bellatrix es geschafft hat ihn geheim zu halten. Jetzt erhob sie sich erneut, hielt mir ihre Hand hin, ich ergriff sie und folgte ihr vorsichtig. An der Tür zu dem Zimmer von Tom blieb ich stehen. „Ich..." wie soll ich ihm begegnen? Wie wird er auf mich reagieren, weiß er wie er gezeugt wurde, das er ein Akt von Gewalt war, Hermine lächelte mir aufmunternd zu „Komm ich bin bei dir." Sie nahm zärtlich meine Hände und zog mich mit ihr ins Zimmer. Julian schlief, er saß oder lag eher auf einem Sessel, er würde wenn er erwacht sicherlich Schmerzen haben. Mein Blick schweifte zum Bett, ich hatte das Gefühl in einen Spiegel zu schauen, nahm Hermine fest in meinen Arm. Tom lächelte Hermine an, dann sah er mich an, auch er musste das Gefühl haben in einen Spiegel zu schauen. „Dad...endlich", flüsterte er und brach in Tränen aus. „Tom, ich bin Severus, dein Vater, ich brauche dafür keine Beweise mehr, es ist als wenn ich in den Spiegel schauen würde, du siehst aus wie ich mit ungefähr 20 Jahren ausgesehen habe. Es tut mir leid das du ohne mich aufwachsen musstest, noch dazu bei einer solchen Mutter. Aber ich wusste bis gestern, bis zu deiner Rettung nichts von deiner Existenz." „Dad, ist schon gut.", sagte Tom und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich habe seit zwei Jahren versucht Kontakt zu Dir aufzunehmen, Bellatrix sie hatte mir gesagt mein Vater sei Lord Voldemort, aber selbst ihn habe ich nie kennen gelernt.", er brach ab. „Tom, Lord Voldemort hieß früher Tom Riddle, daher kommt dein Name, aber was Bellatrix nicht wusste, Tom Riddle hatte zu Kindheitszeiten eine Erkrankung, er hätte niemals Kinder zeugen können. Bellatrix scheint den Wunsch gehegt zu haben von ihm Schwanger zu werden.", ich unterbrach unser Gespräch „du solltest noch ein wenig schlafen, damit du gesund werden kannst, alles weitere besprechen wir wenn es dir besser geht.", ich spürte wie mein Kreislauf anfing mir Probleme zu bereiten. „Hermine, ich möchte mich nochmal hinlegen.", sagte ich leise, sie nickte. „Ruh dich aus Tom, Severus, komm wir legen uns ins Bett."

Ich hatte das Gespräch stumm verfolgt, doch es schien sehr an Severus Kreislauf zu nagen. Vorsichtig half ich ihm ins Wohnzimmer, als seine Beine wegsackten. Ich begann unterdrückt zu fluchen und setzte ihn in einem Sessel ab, den ich in ein Bett verwandelte. Kopfschüttelnd ließ ich mich neben Severus sinken und starrte ihn besorgt an. Er schien bereits wieder zu schlafen, während ich meinen Gedanken nachging. Ich hatte Angst, Angst davor das Bellatrix herausfinden könnte, dass Tom nun bei uns war, was sie mit meinen anderen Kindern anzustellen vermochte, sollte sie sie jemals in die Finger bekommen. Auch hatte ich die irrationale Angst, dass ich oder die Kinder ihm nun egal wären, dass ich ihm nun doch zu jung war, in Anbetracht von Toms Alter.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt