Kapitel 83

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Antonio saß bei uns im Wohnzimmer und studierte die Bücher die ich ihr als Lektüre gegeben hatte. Als der Kamin grün aufflammte saß ich in meinem Büro und unterhielt mich mit Dean Aliston. „So sie erklären mir jetzt, warum sie die Nieswurzel als Ganzes in den Trank getan haben und sie nicht in die geforderten Würfel zuvor geschnitten hatten." ,schnauzte ich den Schüler an. „Ich,..., das,..., also,..., daswareineMutprobe!", haspelte der Schüler sich da zusammen. Ich hatte bis auf die ersten drei Worte nur noch ein Wort verstanden und das war Mutprobe. „Sie wollen mir allen Ernstes mitteilen das es eine dämliche Mutprobe war?", fragte ich gerade ob ich das was ich hörte auch richtig verstanden hatte. Als ein spitzer Aufschrei aus dem Wohnzimmer meine Aufmerksamkeit erregte. „Sie bleiben hier sitzen!", befahl ich dem Schüler, eilte dann in mein Wohnzimmer, wo ich gerade Lucius sah der meine Frau auf dem Arm trug. „Was geht hier vor sich Antonio, warum schreien sie so?", fragte ich sie. „Das ist Mister Malfoy, ein Todesser, er trägt ihre Frau, das ist,... der ist,... das geht doch nicht!", sie stotterte sich eins zusammen. „Doch selbstverständlich geht das, Lucius ist ein Freund der Familie, mein Bruder sozusagen. Er ist außerdem Pate unserer Tochter Jean.", sagte ich gerade als Jean ins Wohnzimmer stürzte „Onkel Lucius! Onkel Lucius!", schrie sie voller Freude. Sie warf sich fast auf Lucius, doch ich fing sie vorher ab. „Onkel Lucius hat die Mama mitgebracht. Lucius bring sie bitte ins Schlafzimmer. Jean, sag Lucia Bescheid, das Mama wieder da ist. Lasst sie bitte aber schlafen, ich muss mich noch mit dem Schüler weiter unterhalten.", sagte ich und ging zurück in mein Büro. „Wissen sie überhaupt was sie mit ihrem Trank angerichtet haben mit ihrer Mutprobe?", fragte ich den Schüler nun. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein Sir, da habe ich gar nicht drüber nachgedacht.", antwortete er mir. „Sie werden jetzt mal für vier Wochen auf der Krankenstation arbeiten, jede weitere Strafe spreche ich mit den Beteiligten und den anderen Verletzten ab. Gehen sie zur Krankenstation und melden sie sich dort um ihre Aufgaben zugeteilt zu bekommen.", sagte ich zu dem Schüler. „Sie dürfen nun gehen.",verabschiedete ich ihn, und wartete bis er das Büro verlassen hatte verschloss dann die Tür um im Anschluss zu meiner Frau zu gehen.

Antonios Geschrei weckte mich, ich ließ die Augen jedoch geschlossen und lauschte. Lucius war also ein Todesser, die junge Dame war schon lange nicht mehr auf dem neuesten Stand, doch bevor ich etwas sagen konnte, holte mich erneut die Erschöpfung ein.

Ich spürte, dass ich in unserem Bett lag, ich spürte einen warmen Körper, der sich an mich kuschelte und öffnete die Augen. Jean lag neben mir und strich über meinen Arm. „Mama wach.", freute sie sich, als ich sie anblinzelte. „Bin ich wohl.", flüsterte ich und sie lächelte. Die Tür ging auf und Draco spähte herein. „Du bist wach." Ich seufzte, das hatte ich grade schon mal gehört. „Offensichtlich bin ich das.", sagte ich ungeduldig. „Wie spät ist es?", fragte ich mit rauer Stimme. „Zeit fürs Abendessen, da sind die anderen alle, ich kam erst jetzt von der Patrouille, wollte nur nach dir sehen." „Hilf mir bitte ins Wohnzimmer.", murmelte ich und gähnte. „Ich muss deinem Vater wohl danken." „mach das nie wieder...ich dachte Lucia dreht durch.", bat er leise. Ich schwieg und dachte nach, während er mich vorsichtig hochzog und mir ins Wohnzimmer half, wo Jean schon hingelaufen war und auf die Couch neben sich klopfte. Ich lächelte und strich ihr durch die Locken, woraufhin sie den Kopf schüttelte. Aufatmend sank ich auf die Couch und gähnte. „Geh essen Draco. Ich warte hier.", sagte ich entspannt und er nickte zögernd.

Draco betrat die große Halle und ich sah an seinem Gesichtsausdruck das Hermine wach geworden sein müsste. Ich beendete das Essen, ich hatte die letzten drei Tage eh nicht wirklich etwas gegessen, ich wollte unbedingt zu meiner Frau. Ich lief also hinunter in die Kerker, öffnete unsere Wohnungstür und sah Hermine auf der Couch sitzend. „Hallo mein Engel, versprich mir bitte, nie wieder für mich den Entzug zu machen, ich weiß du wolltest mich nur schützen, aber das war schlimmer zu ertragen als den Entzug selber durchzumachen.", flehte ich sie an. „Ich wollte keinen Kontakt zu diesem Trank haben, aber ich konnte die Schülerin nicht sterben lassen und das alles nur wegen einer dämlichen Mutprobe!", schimpfte ich vor mich hin. „Der Schüler macht jetzt vier Wochen Dienst auf der Krankenstation, wenn Dir noch etwas zur Bestrafung einfällt, darfst du das gerne äußern, ich werde dann sehen was wir da mit dem Schüler alles machen können.", sagte ich und zog sie in eine innige Umarmung.





Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt