Kapitel 49

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Ich hatte den Tag schnell hinter mich gebracht. Lucius hatte mich die ganze Zeit begleitet und es war schon fast anstrengend ihn aufzuhalten. Als ich ihn darauf ansprach, zuckte er jedoch nur die Schultern. „Dir ist im letzten Jahr genug passiert und nun ist die Situation noch gefährlicher. Stress ist das Letzte was du gebrauchen kannst, also halte ich ihn von dir fern." Ich hatte den Kopf geschüttelt und mich auf die nächste Stunde konzentriert. Vor dem Essen hielt ich ihn jedoch fest. „Ich bin bei Severus, ich glaube wir brauchen die Zeit zu zweit. Tut mir bitte den Gefallen und lenkt Lucia und Lina ab. Sie sollten sich langsam mit der Schule beschäftigen. Es reicht schon, dass ich ihr das mit den Jungs später sagen muss." „Du hast Angst vor ihrer Reaktion.", sagte er leise und ich seufzte. „Sie hat in kurzer Zeit soviel erlebt. Das sollte man als Jugendliche nicht." „Sie wird es gut aufnehmen. Sie liebt Jean und wird sich freuen.", sagte Lucius ernst und sah mich lächelnd an, als wir an der Tür zu unserer Wohnung standen. „Hol Jean bitte von Winky ab.", sagte ich leise und er verbeugte sich. „Und nun viel Spaß euch zwei."

Mit einem Lächeln trat ich ins Schlafzimmer und sah Severus gelassen in der Luft schweben. „Wo haben Sie den Zauber gefunden Hermine? Der würde mir vieles ersparen.", sagte Julian interessiert und ich lächelte noch breiter. „Den habe ich gefunden indem ich zwei Zauber miteinander verbunden habe.", sagte ich und ließ Severus in eine sitzende Position schweben. „Ich verrate ihn Ihnen später, aber für heute würde ich Ihnen ein Zimmer in den Lehrerappartements anbieten. Ich kümmere mich bis morgen um meinen Mann. Seien Sie beruhigt, ich weiß was ich tue." Julian zögerte, das konnte ich deutlich sehen, doch willigte ein. „Danke.", sagte ich und wartete, bis wir alleine waren. „Komm mit. Ich habe Winky heute Mittag aufgetragen, alles fertig zu machen." Ich half ihm auf und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Noch immer war die Couch ein Bett und ich ließ ihn darauf niedersinken. Er sah den Tisch mit den verschiedenen Speisen an und schmunzelte leicht. „Das war eine gute Idee. Ein wenig Ruhe wird uns gut tun.", sagte er und ich freute mich ihn gelassen zu sehen.

Wir saßen zusammen am Tisch, das Essen war köstlich, ich hatte etwas Mühe mich nach so langer Zeit im Bett liegen gescheit aufrecht sitzend zu halten. Hermine unterstützte mich mit einem Zauber. Es war ein sehr ruhiges und entspannendes Essen, wir hatten wirklich viel Ruhe und so setzte Hermine sich neben mich und kuschelte sich an mich ran. „Wenn nachher Lucia wieder hier ist, möchte ich ihr erzählen das sie zwei Geschwister bekommt. Es ist jetzt schon gut zu erkennen, auch wenn mein Bauch noch nicht dicker geworden ist, aber lege deinen Kopf mal auf meinem Bauch ab!", forderte Hermine mich auf. Ich legte meinen Kopf auf ihrem Bauch ab und ich konnte die Herzen unserer kleinen Babys hören. Als ich so auf Hermines Bauch mit meinem Kopf lag spürte ich unsere Banne, Lucia und Lina würden gleich in ihrem Zimmer sein. Lucia kam mittlerweile jeden Abend vor dem Schlafen noch einmal in unsere Wohnung und erzählte uns von ihrem Tag. So öffnete sich nun auch ihre Zimmertür, sie trat ins Wohnzimmer und schaute auf Hermine und mich. „Hallo Mum, Dad?", ihre Stimme klang zögerlich, und unsicher. „Ja Lucia?", Hermine schien diese Ansprache schon zu kennen, doch ich spürte deutlich die Unsicherheit von Lucia. „Was möchtest du wissen Lucia?", fragte ich nun und ignorierte zuerst ihre Ansprache mit Dad für mich. „Was machst du da auf Mums Bauch?", fragte Lucia nun.

„Komm her und höre es dir an, Lucia, es ist ok wenn du mich hier mit Dad ansprichst" ,sagte ich ihr. Sie kam zögerlich auf Hermine zu „ist das für dich ok wenn ich mein Ohr auf deinen Bauch lege?", fragte sie Hermine. „Ja Lucia, du kannst da etwas besonderes hören, aber versuche es erst selber zu hören, bevor wir Dir erzählen was du hörst und was das bedeutet." Lucia setzte sich nun neben Hermine und legte ihren Kopf wie ich zuvor auf den Bauch von Hermine. „Was hörst du da?", fragte ich sie. „Das hört sich an als wenn da zwei Flügel schlagen würden.", antwortete Lucia mir. „Das ist korrekt, das sind zwei Herzen die noch etwas größer werden wollen, du wirst also in absehbarer Zeit große Schwester von zwei Jungs werden."

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt