Kapitel 133

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Hermine trat mit Liam zurück in unsere Wohnung, wenig später war es Zeit für das Abendessen. Ich ging also mit Molly, Liam, Hermine und unseren Kindern in die große Halle zum Essen. Doch ehe ich das Essen eröffnete, stellte ich mich nach vorne an das Rednerpult und begann zu erklären das Liam nun wieder nach Hogwarts gehen dürfe, er sei jetzt bei Familie Weasley zuhause und würde auch Weasley heißen, ich wollte gerade erklären das ich es nicht dulden würde wenn irgendjemand Liam für vergangenes Angreifen würde, dabei hatte ich ganz spezielle die Gryffindors und meine Slytherins im Blick, daher sah ich auch den roten Blitz des Stupors ehe ich den Fluch hörte. Ich stellte mich so das der Fluch mich traf und Liam geschützt war. Ich flog durch den Stupor mit dem Rücken gegen den Tisch der Lehrer, und fiel dann zu Boden. Liam beugte sich sofort zu mir herunter, während Hermine und Harry aufsprangen und für Ruhe sorgten. Julian trat auf mich zu und untersuchte mich.

Ich sprang auf und musste mich kurz am Tisch festhalten, als mich Schwindel ergriff. Ich sah Toms und Julians besorgten Blick, wobei nur Julian von der Schwangerschaft wusste und warf einen Blick auf Severus, während Harry versuchte die Gemüter zu beruhigen. „Ruhe!", schrie ich und alle Schüler erstarrten gleichzeitig. „Merlin, was ist in euch gefahren?! Der nächste der versucht Liam anzugreifen fliegt von der Schule und da ist es mir egal, aus welchem Haus ihr seid!" Alle sahen mich geschockt an, selbst die Lehrer, so hart sollte die Strafe nicht sein, laut dem was Severus ihnen gesagt hatte, dass wusste ich, doch das war mir egal. „In Hogwarts seid ihr eine Familie, ja er hat böses getan, aber bestrafen tun wir, nicht irgendwelche Schüler! Wenn ich es schaffe ihm zu verzeihen, erwarte ich das auch von euch, gerade von meinem Haus!", fauchte ich und sah dann zu Severus, der Julian an seinen Platz beorderte.  „Gehts?", fragte ich sanft und er nickte nur ungeduldig. Liam sah mich traurig an. „Du bleibst bei deiner Mutter.", sagte ich ruhig und er setzte sich gehorsam neben Molly, während ich auf meinen Platz zurückging und immer wieder düstere Blicke auf die Schüler warf. Nach Essen war mir gar nicht mehr zumute, ich hatte eher extreme Übelkeit und Kopfschmerzen vom aufregen. „Du bist und bleibst eine Löwin, das wird der Schlangenanteil in dir nie verdrängen können.", flüsterte Harry  mir zu und Draco, der zugehört hatte, nickte zustimmend, was mich nur schnauben ließ.



Nach Essen war mir nicht wirklich zumute, ich spürte Hermines Übelkeit, zwang mich dann aber doch zu essen, da wenn Hermine schon nichts aß, wenigstens ich den Anschein wahrte. Noch war mein Adrenalinspiegel zu hoch, ich spürte keine Schmerzen. Doch um ehrlich zu sein, hatte mich der Stupor heftiger erwischt als ich zugeben wollte. Nach dem Essen gingen wir zurück in unsere Wohnung, Molly blieb mit Liam zunächst bei Harry und Ginny, bis ich Liam zurück in sein Haus bringen würde. Ich wollte ihn nicht alleine zu den anderen Slytherins lassen, damit sich so ein Unfall wie der vom Abendessen nicht wiederholen würde. Nach der ganzen Aufregung wollte ich mit Hermine früh ins Bett, und ein wenig mit ihr kuscheln. Wir schliefen früh ein und es war alles bestens. Als ich am Morgen erwachte spürte ich meine Beine nicht mehr. Ich weckte Hermine sanft und bat sie mir doch bitte Tom oder Julian zu holen, da ich kein Gefühl in meinen Beinen hatte. Da ich gestern noch normal laufen konnte, dürfte das Problem nur vorübergehend sein, ich vermutete das ich eine Prellung erlitten hatte, und diese zur Zeit Druck auf die Nerven ausübte. Sobald also die Prellung abgeheilt sein würde, müsste sich das Problem legen. Aber ich wollte das Sicher bestätigt haben, darum brauchte ich Julian oder Tom. „Hermine bitte rege dich nicht auf, ich spüre meine Beine nicht, ich denke ich habe eine Prellung an der Wirbelsäule, diese scheint auf die Nerven zu drücken. Bitte rufe Julian oder Tom damit sie das bestätigen können, ich werde wohl ein paar Tage im Bett bleiben müssen, aber ich möchte das unsere Kinder in dieser Zeit bei mir sind, damit mir nicht langweilig wird.", sagte ich sanft und küsste Hermine innig.

Ich nickte nur und stand auf. Ich ging duschen und weckte danach die Kinder, die sich freuten, ihren Vater für sich zu haben. Ich küsste Severus sanft und ging dann in die große Halle, wo Tom und Julian zusammensaßen. „Es wäre schön, wenn einer von euch mal nach Severus schaut, er spürt seine Beine nicht mehr.", sagte ich leise und wandte mich dann meinem Frühstück zu. „Es tut mir leid wegen gestern.", hörte ich eine leise Stimme und sah auf. Meine kleine Gryffindor stand vor Liam, der nur nickte. „Schon gut. Ich habe wohl nichts anderes verdient.", sagte Liam und ich stand auf und seufze laut. „Es gibt Menschen, die so etwas verdienen und glaube mir Kleiner, du gehörst nicht dazu.", murmelte ich. „Wo willst du hin?", fragte Julian stirnrunzelnd. „Unterrichten!", zischte ich genervt und sah ihn warnend an. ‚Keiner weiß das ich schwanger bin. Wehe das ändert sich.' ich sah ihn traurig nicken und verschwand.



Julian betrat nachdem Jean ihm die Wohnungstüre geöffnet hatte unser Schlafzimmer. „Kinder würdet ihr euren Vater und mich mal kurz alleine lassen, setzt euch ins Wohnzimmer, ich brauche nicht lange.", sagte Julian gerade zu meinen Kindern. Diese standen sofort auf und setzten sich ins Wohnzimmer. „Was ist passiert?", fragte Julian mich nun. „Ich denke das in der Nacht sich ein Erguss gebildet hat und dieser auf meine Nervenbahnen drückt, vermutlich werde ich ein paar Tage liegen bleiben müssen, die Kleine hat einen heftigen Stupor auf Lager.", scherzte ich zum Ende hin. Julian untersuchte mich und schüttelte dann mit dem Kopf. „Warum rufst du nach einem von uns, wenn du die Diagnose doch schon selber kennst?", fragte er mich. „Aber wo ich schon mal hier bin, Deine Frau, sie nimmt keine Rücksicht auf ihre Schwangerschaft, will sie die Kinder nicht?", fragte er mich nun. Ich sah ihn irritiert an, darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, ob Hermine die Kinder wollen würde? Ich wollte nicht das sie Abtreiben würde, aber war das auch ihr Wunsch die Kinder zu bekommen? Grübelnd lag ich im Bett und Julian verließ das Schlafzimmer und ließ die Kinder wieder zu mir herein. „Papa, warum liegst du eigentlich im Bett?", fragte Jean mich. „Ihr habt doch gesehen das Gestern ich von einem Fluch getroffen worden bin, als ich gegen den Tisch geflogen bin, scheine ich mir eine Prellung zugezogen zu haben, jetzt drückt da etwas auf die Wirbelsäule und ich spüre meine Beine nicht mehr." Antwortete ich Jean. Wenig später saßen Jean und Trouble bei mir im Bett und berührten meinen Bauch auf Höhe der Prellung im Rücken. Zunächst spürte ich nichts, doch dann spürte ich ein Kribbeln in meinen Beinen. Nach einer guten Stunde sanken meine Mädchen erschöpft in meinem Bett zusammen und schliefen ein. Albus und Fred wollten eine Geschichte vorgelesen bekommen, was ich dann auch sofort tat. Ich musste mich ablenken, das Kribbeln der Beine war heftig. Doch ich wusste das ich sehr schnell wieder auf den Beinen sein könnte, da unsere Mädchen mich geheilt hatten. Als Hermine mittags ins Schlafzimmer trat schliefen alle Kinder in unserem Bett. Ich erzählte ihr davon was die beiden Mädchen da geleistet hatten und das ich vermutlich morgen wieder ganz normal unterrichten können würde. Sie war sehr erfreut, das Gespräch wegen der Schwangerschaft wollte ich abends führen, wenn die Kinder in ihren Betten liegen würden und wieder schlafen würden.

Der Nachmittag strengte mich an, erschöpft ließ ich mich an den Tisch in der großen Halle sinken. Tom sah mich durchdringend an. „Mum alles in Ordnung?", fragte er besorgt und ich seufzte leise. „Mir gehts blendend.", knurrte ich, zu der Übelkeit und den Kopfschmerzen war inzwischen auch ein Kribbeln gekommen, was meine schlechte Laune noch förderte. Ich aß ein wenig und stand dann abrupt auf und ging aus der Halle. „Hermine warte.", rief Julian und ich wandte mich in der Eingangshalle um. „Was?", fragte ich und er sah mich aufmerksam an. „Du musst mehr auf dich achten. Wenn du so weiter machst, verlierst du die zwei. Du isst unregelmäßig und regst dich auf und..." „wenn du und Tom nicht gewesen wärst, hätte ich die ganzen Probleme nicht.", fauchte ich und er erstarrte. „Was?" „Was hast du dir bei allem gedacht? Wo warst du mit deinen Gedanken, als du diese hirnrissige Entscheidung getroffen hast?" ich spürte ihn zusammenzucken, doch es war mir egal. „Also lass mich mit deinen Belehrungen in Ruhe! Du merkst noch nicht einmal was du angerichtet hast und das ich wütend auf dich bin! Ich hatte dich eigentlich für den besten Heiler gehalten!" Wütend ließ ich ihn stehen und rauschte in die Bibliothek, jeder Schüler dem ich begegnete, erschreckte sich und versuchte mir nicht im Weg zu stehen.

Julian starrte ihr fassungslos nach, dass es sie so aus der Spur werfen würde, hätte er nicht gedacht, normalerweise konnte sie schneller verzeihen als Severus. Doch Unrecht hatte sie nicht, er war nicht bei der Sache gewesen, vielleicht sollte er nun endlich mit Severus reden. Ursprünglich wollte er Hermine ansprechen, doch in ihrer aktuellen Laune würde sie ihm die Hilfe verwehren.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt