Kapitel 55

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Hermine und ich gingen am Wochenende viel mit den Kindern spazieren, wobei Draco mit Lucia Händchen halten vorausgingen, Jean lief teilweise neben mir und hielt mich an der Hand, teilweise lief sie vor zu Lucia, dann lief sie zurück zu ihrer Mutter. Unsere Zwillinge schliefen noch viel, es waren erholsame Tage, auch wenn wir nur über die Ländereien von Hogwarts liefen. Wir setzten uns an den schwarzen See und picknickten dort. Draco war mit Lucia auf die Lichtung mit den Einhörnern gegangen, um Lucia diese zu zeigen. Wir saßen also nichts Böses ahnend auf einer Decke im Grass als aus dem Schloss eine kleine rothaarige Frau trat und sehr energisch auf uns zutrat. „Hallo Ginny.", sagte Hermine freundlich, sie nickte nur knapp, ich wollte gerade etwas sagen, da fiel mir auf wie verwirrt Ginny wirkte. Ich nahm die Zwillinge und Jean, ich wollte in unsere Wohnung. „Hallo Ginny, Hermine, ich geh mit den Kindern rein, unsere Zwillinge brauchen frische Windeln.", sagte ich und trat dann den Weg zu unserer Wohnung an. Ich hörte noch wie Ginny sagte „er ist einfach verschwunden, ohne ein Wort, ich, wir, es ist so anders ohne ihn, ich brauche ihn." Dann war ich außer Hörweite und im Schloss angekommen. Ich betrat wenig später mit unseren Kindern die Wohnung, versorgte die Zwillinge und legte diese in ihr Bett. Dann las ich Jean etwas vor aus einem schönen Buch, es heißt Grimms Märchen. Es ist ein Muggelbuch welches Hermine besorgt hatte für unsere Kinder. Irgendwann beim Vorlesen schlief Jean ein, aber auch mich übermannte die Müdigkeit und ich schlief auf dem Sessel sitzend mit Jean in meinen Armen ein.

Lucia sah die Einhörner staunend an und warf Draco einen Blick zu, der entspannt an einem Baum lehnte.  „Warum kommst du nicht her?" er lachte leise. „Sie mögen keine Jungs, ich würde sie nur verschrecken." Lucia lachte auf und Draco begann zu lächeln. Lucia wirkte unheimlich beruhigend auf ihn, egal wie aufgewühlt er war, bei ihr ging es ihm besser, kein Vergleich zu früher. Verwirrt beobachtete er sie, das war ihm noch nie passiert.

Harry und Ginny saßen im Grimmauldplatz und er machte sich inzwischen Gedanken. Ginny war immer stiller geworden in letzter Zeit. „Was ist los?", fragte er ruhig. Sie verzog das Gesicht. „Er fehlt mir." Harry seufzte leise und sah seine Verlobte dann an. „Mir fehlen die Spiele auch, aber er hat im Moment einfach keine Zeit und es war doch klar, dass es nichts von Dauer ist." „aber...er ging einfach ohne ein Wort." Sie stand auf und sah ihn an. „Ich verstehe es einfach nicht." „er kümmert sich halt um Lucia.", Wand Harry ein, doch Ginnys Augen blitzten. „Sie ist doch noch ein Kind, was will er mit ihr, wenn er mich haben kann? Ich sollte Hermine darauf hinweisen." Schon war sie verschwunden, Harry starrte ins nichts und seufzte. „Ich wette sie weiß es schon." Seine Worte verhallten ungehört.

„Was ist los Ginny?" Ich war extrem angespannt und sah meine Freundin aufmerksam an. „er ist einfach verschwunden, ohne ein Wort, ich, wir, es ist so anders ohne ihn, ich brauche ihn.", klagte sie und ich seufzte, natürlich ging es um Draco. „Du wusstest, dass es nur eine vorübergehende Sache sein wird.", sagte ich und sie schnaubte. „Du klingst wie Harry!", fuhr sie mich an. „Was soll ich dir sagen? Das Draco dich liebt? Es war ein Abenteuer, sowohl für Harry als auch für ihn. Harry liebt dich, warum riskierst du das? Für einen Malfoy?!" „aber das er deiner Tochter nah kommt ist okay?", zischte Ginny und ich erstarrte. „Du bist eifersüchtig Ginny und das kann ich verstehen, doch mach doch nicht den selben Fehler wie dein Bruder. Er mag meine Tochter halt, sie hat soviel erlebt, das sie um einiges weiter ist, als sie sein sollte, für ihn war alles auch nicht leicht und wer bin ich, ihr da reinzureden, wo Severus und ich soweit auseinander sind?" Ich atmete tief durch und sah sie ruhig an. „Ich möchte, dass du es akzeptierst und mit Harry glücklich wirst. Glaub nicht, dass mir irgendwas verborgen bleibt, ich möchte nicht erleben, dass du dich da zwischen drängst und glaube mir, Severus auch nicht!" Ginny nickte betreten. „Ich sollte zu Harry und mich entschuldigen!" „das solltest du.", sagte ich nur und stand dann auf. Ich sah ihr lange nach, bis ich ein Geräusch hinter mir hörte. Ich wirbelte herum und richtete meinen Zauberstab auf den Mann. Lucius lächelte und hob die Hand. „Hermine, ich bin es." „verdammt Lucius, spinnst du?", murmelte ich, doch bevor ich etwas sagen konnte, trat Lucia zu mir und zog Draco mit sich. „Mum, wir würden nun zum Abendessen gehen, wenn das okay ist?" Ich lächelte und nickte. Schon zog Lucia Draco mit sich zum Schloss, ohne Lucius zu bemerken. Ich sah seinen aufmerksamen Blick, der auf den Händen der beiden lag. „Das stört dich nicht?", fragte er dann und ich hob die Schultern. „Was würde das ändern, außer es ihnen erschweren, ich weiß das es deinem Sohn eh nicht bewusst ist." Ich zögerte. „Rede mit Severus morgen. Komm ich bin müde, du kannst auf der Couch schlafen." „Du überraschst mich Hermine, ich hätte nicht gedacht das du jemals so aufgeschlossen den Malfoys gegenüber bist. Ich schlafe gerne bei euch, frühstücken wir zusammen?" Ich nickte und ging mit ihm in unsere Wohnung. Draco und Lucia schienen schon in ihrem Zimmer zu sein. Severus lag mit Jean zusammen im Schlafzimmer, beide schliefen tief und fest. Ich wünschte Lucius eine gute Nacht und ging ebenfalls ins Bett.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt