Kapitel 75

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Die Woche verlief mehr als mühsam. Ich war nur noch schlecht gelaunt, sehr zum Leidwesen meiner Schüler. Jean war inzwischen wieder putzmunter, Julian konnte inzwischen wieder aufstehen und Severus Heilung schritt voran, wenn auch nur schleppend. Freitag suchte ich aufatmend alles für die Weihnachtsferien zusammen und wartete ungeduldig auf Draco, der wenig später in die Wohnung kam. Er schien genervt zu sein, doch auch erfreut. „Endlich hat dieser ganze Mist eine Auszeit. Zwei Wochen keine Schüler um mich herum.", sagte er grinsend und ich schmunzelte. „Wenn du magst, können wir direkt aufbrechen.", sagte ich sanft und er nickte. „Danke das du und Severus es erlaubt hat, dass Lucia jede Nacht hier war.", sagte Draco ernst, ich nickte und lächelte ihn an.

Keine zehn Minuten später trat ich aus dem Feuer und Jean rannte auf mich zu. „Mama da.", freute sie sich, ich hob sie hoch und drückte sie fest an mich, seit dem Vorfall am See hatte ich sie nicht mehr wach gesehen, Severus hatte mir zwar gesagt, dass sie wieder putzmunter war, doch abends hatte sie immer geschlafen. „Hallo meine kleine Maus.", flüsterte ich und wischte mir übers Gesicht, als ich zu Severus sah, der leicht lächelte, dann trat ich zu ihm und setzte mich.



Hermine trat aus dem Feuer, Jean rannte auf sie zu, Hermine hatte sie nicht mehr wach gesehen seit dem Vorfall am See, sie war so erfreut unsere kleine Tochter endlich wach zu sehen das ihr vor Freude die Tränen das Gesicht hinab liefen. Als sie mich ansah lächelte ich sie leicht an, sie trat zu mir und setzte sich neben mich auf die Bettkante. „Hallo mein Engel, du siehst sehr geschafft aus, waren die Schüler so schlimm?", fragte ich sie. „Wie immer, Severus. Sag wie geht es dir und deine Heilung wie schreitet diese voran?", wollte sie jetzt von mir wissen.

„Nun sehr schleppend, was aber das Schlimmste ist, ich weiß nicht mehr wie ich liegen soll, mir tut alles weh, die Schmerztränke wirken nicht mehr, ich müsste im Labor eine neue Rezeptur ausprobieren, bin dazu aber nicht in der Lage, da ich leider noch immer nicht auf meinen Füßen stehen kann, ich kann nur im Bett mit Polsterungen sitzen, ich habe kaum vernünftige Kontrolle über meinen Körper, mir ist langweilig, Julian macht zwar regelmäßig Übungen mit mir damit meine Muskulatur nicht ganz verschwindet, aber auch das tut mehr als nur etwas weh. Im Moment wünsche ich mir das ich nicht im Bett liegen müsste und etwas anderes tun könnte als mich zu langweilen.", antwortete ich ihr ausführlich, ich wollte ihr nicht sagen das ich so verzweifelt war das ich am liebsten das Handtuch geworfen hätte. Doch ich habe eine Frau die mich liebt, Kinder die mich als ihren Vater brauchen, ich kann und ich wollte mich nicht aus der Verantwortung ziehen, ich war nur schlicht zermürbt von den Schmerzen und der massiven Langeweile. Ich konnte ja nichts tun, lediglich meinen Senf dazu geben wenn Gespräche in dem Raum gehalten wurden in dem ich mich aufhielt. Aber mittlerweile mieden die anderen dieses Zimmer, also obsiegte die Langeweile massiv. Frustriert schloss ich die Augen, bis ich plötzlich nichts mehr spürte, der Kontakt zum Bett war weg, Hermine saß noch neben mir, aber ich lag nicht mehr im Bett, ich schwebte über dem Bett, und das aller Beste daran war, sie hatte mir wieder ein Buch so verhext das es vor mir schwebte und ich mit einem Kopfnicken die Seite umblättern konnte. Ich strahlte sie an „Danke Hermine, du bist mein rettender Engel, endlich kann ich lesen, und die Schmerzen haben nachgelassen. Ich bin wirklich dankbar das du diesen Zauber erfunden hast.", flüsterte ich, dann liefen mir Tränen der Erlösung das Gesicht hinab. Mein Gefühlsleben war so aufgewühlt, das Tom zu uns ins Zimmer eilte und fragend zwischen Hermine und mir herum blickte. Ich war nicht dazu in der Lage ihm zu erklären, was gerade in mir vorging. Ich war einfach zu aufgewühlt, dieses Gefühl war mir völlig fremd.

Ich sah ihn zufrieden an und sah dann zu Tom. „Es ist alles gut. Dein Vater freut sich einfach nur sehr keine Schmerzen mehr zu haben.", sagte ich sanft und sah Toms erleichtertes Gesicht.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt