Kapitel 67

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Ich rief mir das Denkarium aus meinem Büro, Julian betrat mit dem Denkarium das Zimmer von Tom. „Severus, was hast du vor?", fragte er mich misstrauisch. „Ich zeige meinem Sohn den Akt seiner Zeugung, den einzigen Akt der dafür verantwortlich ist was ihm alles geschehen ist." Stumm zog ich aus einer Tasche eine Phiole mit einer Erinnerung heraus. „Denk daran die Empfindungen die du mit den Erinnerungen spürst, sind nicht von mir. Schau es dir im Denkarium an, ich werde hier sein und auf dich warten, aber bitte verurteile mich nicht.", flehte ich ihn an. Hermine hatte recht, diese Erinnerung hat mich schon so oft fast zerstört, doch jetzt war es zu spät, ich hatte ihm versprochen ihm die Zeugung zu zeigen. Nachdem Tom im Denkarium eingetaucht war, sank ich auf meine Knie, dieses Mal war es, als wenn Bellatrix genau jetzt im Raum stünde und mich so behandelte wie sie das in der Erinnerung tat. Ich kniete auf meinen Beinen, die Schmerzen die ich spürte waren unvorstellbar, Julian trat zu mir und sah mich an, er spürte deutlich das ich Schmerzen habe, er trat hinter mich und ihm stockte der Atem. Als Tom wieder aus dem Denkarium kam, trat er auf mich zu. Mein Blick war gesenkt, Tom schaute mich an, er wollte mich umarmen, doch ich hisste auf. Ich hatte zuvor nicht einen Laut von mir gegeben. Doch Julian schritt auch sofort ein. „Tom berühre ihn bitte nicht, er hat mal wieder keine Haut mehr auf seinem Rücken. Es ist wirklich grausam, ich wüsste zu gern, welchen Zauber die Hexe da vollzogen hat mit der Peitsche. Ich bringe ihn zu Hermine ins Bett, ich kümmere mich um seine Heilung.", sagte Julian. „Warte bitte hier bis ich dich dazu rufe." Tom nickte traurig, Severus hatte seinetwegen diese Schmerzen erneut erduldet,

Als Julian das Zimmer betrat, wurde ich sofort wieder wach und sah stirnrunzelnd zu ihm. Er stützte Severus, der vollkommen erschöpft war und ließ ihn in unser Bett sinken. „Lass mich raten, sein Rücken ist wieder offen.", murmelte ich resignierend. Julian nickte nur. „Hermine...es tut mir leid.", murmelte Severus  und ich verdrehte die Augen. „Super. Ich hoffe du lernst irgendwann mal endlich, was du davon hast!", fauchte ich, dann kämpfte ich die Wut nieder. Bei unseren Recherchen hatte ich einen Zauber gefunden, der die Heilung beschleunigen würde, doch das würde enorm viel Kraft fordern, was mir jedoch egal war. „Julian gib ihm bitte 3 Tropfen vom Trank der lebenden Toten." „Hermine bitte nicht.", sagte Severus, doch ich ignorierte ihn. „Er muss zur Ruhe kommen!", sagte ich kalt.

Sobald er schlief, machte ich mich an die Heilung und sank in mir zusammen. „Hermine, du musst dich genauso schützen.", belehrte mich Julian und ich hob die Schultern, bevor mir die Augen zu fielen.

Draco und Lucia kamen gerade durch die Wohnungstür, als Julian ihren Vater ins Bett führte. Mit schnellen Schritten lauschten sie. Lucia wurde blass und klammerte sich an Draco. „Wie konnte das passieren? Er war doch gesund.", sagte sie traurig. „Das war wohl meine Schuld.", sagte eine müde Stimme und beide drehten sich um. Automatisch legte Draco die Arme um seine Freundin und sah Tom ruhig an. „Schön, dass du wieder bei Bewusstsein bist.", sagte Draco leise und Tom nickte ihnen zu. „Danke fürs raus holen. Ich bin Tom.", sagte er ernst. Draco verzog das Gesicht, sagte jedoch nichts. „Lucia.", sagte Lucia ruhig und beobachtete ihn. Er sah sie neugierig an. „Du bist nicht ihr leibliches Kind.", stellte er fest. Lucia zuckte zusammen und Draco verzog das Gesicht. „Deine Mutter hat ihre Eltern umgebracht. Severus und Hermine haben ihr ein neues Zuhause gegeben." Toms Gesicht wurde blass. „Das tut mir leid.", sagte er ehrlich. Lucia nickte nur mit zusammen gepressten Lippen. „Ich hoffe du bist nett zu Mum und Dad.", sagte sie leise, dann sah sie zu Draco. „Lass uns ins Bett gehen.", murmelte sie müde und Draco nickte.

Julian gab mir auch gegen meinen Protest die Tropfen, er zauberte sie einfach in meinen Magen. Ich lag also schlafend im Bett, als ich nach den drei Stunden Schlaf erwachte, war ich erschöpfter als zuvor, es muss jemand einen sehr mächtigen und kräftezehrenden Heilzauber angewendet haben. Wenn der Zauberer oder die Hexe die den Heilzauber ausführen selber nicht ganz fit sind zieht der Heilzauber auch aus dem der geheilt werden soll Energien ab. Mühsam rappelte ich mich hoch, schaute neben mich und sah neben mir eine sehr erschöpft aussehende Hermine die tief und fest schlief. Ich setzte mich auf die Bettkante und schaute mich im Zimmer weiter um. Julian war nicht bei uns im Zimmer, ich erhob mich und ging zunächst einmal duschen. Dann trat ich ins Wohnzimmer wo ich Tom sitzen sah. „Hallo Tom, ich hoffe du kannst verstehen das ich nicht mit dir gerechnet hatte, die Art deiner Zeugung ist nun ja, eher sehr ,...speziell. Also nichts wo ich wirklich willentlich dran beteiligt war, was allerdings nicht heißt das ich dich wegschicken würde. Du bist mit meinem Samen gezeugt worden, und wenn ich dich anschaue, dann sehe ich mich in jungen Jahren. Ich kann nicht wieder gut machen was Bellatrix Dir angetan hat, aber ich kann mit Hermine zusammen für dich da sein. Auch wenn Hermine mich verurteilt dafür das ich dir gezeigt habe wie du gezeugt worden bist. Es hätte nichts geändert, an dem was mir passiert ist, egal wer Dir diese Erinnerung gezeigt hätte, es wäre immer das selbe Ergebnis dabei rausgekommen." „wie kann das passieren, was hat Bellatrix damals gemacht? Ich versteh das nicht.", sagte Tom frustriert. „Durch die Art wie Bellatrix mich behandelt hat, hat sie unter anderem eine Blutsverbindung mit mir hergestellt, was sie genau mit der Peitsche angestellt hat, weiß ich nicht, aber sie ist sehr abartig, sie quält andere Menschen um sich an ihnen zu erregen, an den Schmerzen die sie ihnen zufügt. Alleine deswegen wird sie dich schon nicht freundlich behandelt haben. Aber was hat das Fass zum Überlaufen gebracht?", frage ich ihn. „Sie kam nach langen Monaten endlich mal dort hin wo sie mich eingesperrt hatte, ich weiß nicht wann sie erkannt hat das ich nicht von diesem Tom bin, aber sie hat mich ausgebildet, ich wollte nach Hogwarts gehen als mein Brief kam, doch ich durfte nicht. Sie hatte Angst ich könnte entdeckt werden, deshalb hat sie mich in das Ausland gebracht, ich war auf Durmstrang,  dort habe ich gelernt meine Fähigkeiten zu nutzen, ich habe immer mal wieder gesehen was du erlebt hast, die Flüche die du abbekommen hast, habe ich zum Teil auch gespürt. Immer wenn du fast gestorben bist, habe ich dir Kraft geben können, du wusstest davon nichts, doch in solchen Momenten konnte ich dich fühlen. Das ist meine besondere Fähigkeit, ich bin wie dieser Julian schon festgestellt hat ein Empath. Bellatrix hat als ich die Schule beendet habe mich eingesperrt, einmal pro Woche kam ein Hauself und hat mir Essen gebracht. Als ich von Durmstrang zurück kam hat sie geschrieen und gezetert, da muss sie erkannt haben das ich von dir bin.",sagte Tom leise und ruhig.

Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt